In seiner Position neben Bastian Schweinsteiger beschränkt sich Martinez meist auf die Abwehrarbeit. "Ich bin da, um anderen zu helfen", erklärt der 40-Millionen-Transfer seine Rolle bei den Bayern: "Ich bin der deutscheste Spanier." Dabei stehe er in der Tradition eines Stefan Effenbergs. Der "Tiger" hatte die Bayern 2001 zum Triumph in der Champions League geführt.
Die spanische Nationalmannschaft hat in den letzten Jahren alle Titel gewonnen - und auf dem Weg meist das deutsche Team aus dem Weg geräumt. Das werde aber immer schwerer: "Da gibt es unglaubliche Spieler: Toni Kroos, Marco Reus, Götze, Basti, Thomas Müller, Manu Neuer. Und dazu kommt, dass sie fast alle jung sind." Seine Prognose: "In zwei bis drei Jahren geht es hier richtig ab."
"Von Bundesliga geschwärmt"
Das Ansehen der höchsten deutschen Spielklasse habe zugenommen, auch durch die Verpflichtung von Pep Guardiola. "Alle waren überrascht. Und die Spanier erst recht. Ich weiß das, weil fast ganz Spanien bei mir angerufen hat, als die Nachricht mit Guardiola herauskam", erzählt er.
In Deutschland aktive Profis würden außerdem fleißig Werbung machen - wie etwa Raul, der zwei Jahre für Schalke 04 gespielt hatte. Der ehemalige Profi von Real Madrid habe "nicht erzählt - er hat geschwärmt. Ich fragte ihn, wo er leben wolle, wenn seine Karriere beendet ist. Ich meinte natürlich: Wo in Spanien?" Rauls Antwort sei für ihn überraschend gewesen, denn "seine Kinder wollten unbedingt zurück nach Düsseldorf".
Javi Martinez im Steckbrief