Der Kampf um das Momentum

Von Andreas Lehner
Das Hinspiel in Dortmund gewann Schalke mit 2:1
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Das Duell der Jungstars: Draxler vs. Götze

Legt man Julian Draxlers Worte nach dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg (4:1) auf die Goldwaage, kann einem angst und bange werden. Er habe sein "Potenzial auf dieser Position angedeutet", sagte der 19-Jährige nach seinem Gala-Auftritt mit zwei Toren und einer Vorlage. Wenn das nur eine Andeutung war, stellt sich die Frage: Wo soll das hinführen?

Auf jeden Fall hat Draxler eine große Zukunft vor sich, wenn er von schwerwiegenden Verletzungen verschont bleibt. Aber auch schon eine bewegte Vergangenheit. Das Derby wird schon sein 100. Pflichtspiel für Schalke sein. Ein "Wahnsinnswert", wie es BVB-Trainer Klopp in seinem gewohnten Duktus ausdrückte. Ein Derbysieg fehlt Draxler aber noch in seiner Vita.

Der Wechsel von Lewis Holtby im Winter zu Tottenham hat Draxler endlich Platz geschaffen auf seiner Lieblingsposition im Zentrum. Dort soll er in den kommenden Jahren - sein Vertrag läuft bis 2016 - Schalkes Spiel prägen und auch auf eine neue Stufe heben.

"Das ist ein großartiger Junge, schnell, technisch stark, torgefährlich", schwärmt Klopp. "Er verbindet alles, was man als Fußballer haben muss."

So euphorisch spricht der Borussen-Trainer über seine eigenen Spieler nie. Den Druck soll ja der Gegner spüren und den Hype um "seine Jungs" will Klopp regulieren. Dass dies bei Mario Götze nicht immer möglich ist, weiß auch Klopp. Bei der Niederlage in München stand Götze mindestens eine Stufe über seinen Mitspielern, er beschäftigte die Defensive der Bayern teilweise im Alleingang. Seine technischen Fähigkeiten sind herausragend, sein Spielgefühl beeindruckend.

Klopp: "Mario ist ein ganz guter Kicker, wie auch einige seiner Mitspieler, das habe ich schon häufiger festgestellt. Ich weiß nicht, ob man da jetzt wirklich so ein Riesenfass aufmachen muss, aber ich bin ein großer Fan von dem, was er macht."

Für den Ausgang des Derbys wird ganz entscheidend sein, welcher der beiden Jungstars das Spiel seiner Mannschaft stärker beeinflussen kann. Die "Bild" hat das Duell in ihrer ganz eigenen Art unter das Motto "Wer wird der Pott-Gott?" gestellt.

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