FC Bayern: Weihrauch statt Lewandowski?

Von SPOX
Patrick Weihrauch (vorne) bekam es im Trainingslager unter anderem mit Daniel van Buyten zu tun
© getty

Pep Guardiola hat sich anscheinend nach Bayerns Nachwuchsstürmer Patrick Weihrauch erkundigt. Während Dani Schahin in Düsseldorf auf das Abstellgleis geraten ist, wittert bei den Wölfen Slobodan Medojevic seine Chance. Aykut Özer bildet mit dem 18 Jahre älteren Oka Nikolov das Torhütergespann der Eintracht für die restliche Saison. Frankfurt wildert derweil weiter im Breisgau.

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Bayern München: Robert Lewandowski, Luis Suarez, Neymar, Radamel Falcao. Die Liste der Stürmer, die mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht werden ist lang und hochwertig. Der kommende Trainer ist scheinbar bescheidener und hat sich bereits über den eigenen Nachwuchs der Roten erkundigt.

Genaue Infos soll sich Pep Guardiola über Stürmer Patrick Weihrauch geholt haben. Der wendige und schnelle U-19-Nationalspieler würde demnach in Guardiolas Stürmerprofil passen. Der 19-Jährige kam im Sommer 2010 aus der Nachwuchsabteilung von 1860 München und besitzt bereits einen Profivertrag bei den Bayern. Im Kader stand er bislang erst ein Mal, dafür konnte er im Wintertrainingslager in Katar Profi-Luft schnuppern. In bislang 22 Spielen in der Regionalliga Bayern erzielte der auch im Mittelfeld einsetzbare Youngster vier Treffer und bereitete drei Tore vor.

Fortuna Düsseldorf: In der Hinrunde war Dani Schahin noch Stammkraft bei der Fortuna, schnürte zwei Doppelpacks und stand angeblich sogar auf dem Zettel von Lazio Rom. Die zweite Saisonhälfte verläuft für den Angreifer, der in 23 Spielen sechs Mal traf und eine Vorlage gab, aber alles andere als gut. Schahin hinkt seiner Form hinterher und muss sich mit der Joker-Rolle begnügen; das letzte Spiel über 90 Minuten absolvierte Schahin Ende Januar gegen Gladbach. Hinter Mathis Bolly, Stefan Reisinger, Nando Rafael und Ken Ilsö ist er nur noch Stürmer Nummer fünf. Die starke Konkurrenz ist aber nicht der alleinige Grund für das Reservisten-Dasein des gebürtigen Ukrainers. "Ich hatte zu Beginn der Rückrunde ein kleines Tief und ein paar schlechtere Spiele dabei. Mein Ziel ist es, wieder ans Spielen zu kommen - und ich bin zuversichtlich, dass es klappt", sagte der Stürmer vor kurzem. Doch trotz seiner schwierigen Situation rückt der Schahin die Situation des Vereins in den Vordergrund und stellt klar: "Der Klassenerhalt steht über allem. Letztendlich ist es egal, wer die Tore macht!"

SC Freiburg: Dirk Dufner hat derzeit keinen einfachen Job. Der Sportdirektor der Freiburger muss nahezu täglich Abwerbungsversuche anderer Vereine ertragen - nicht an ihm selbst, sondern an zahlreichen Spielern des Sportclubs. Und er hat dabei nicht die besten Karten. Max Kruse hat zwar noch nicht bei Borussia Mönchengladbach unterschrieben, der Deal steht aber kurz bevor. Jan Rosenthal einigte sich schon Anfang März mit Eintracht Frankfurt auf einen Vertrag bis 2016. Keine vier Wochen später werden die nächsten beiden Freiburger angebaggert - erneut von der Eintracht. Daniel Caligiuri und Johannes Flum stehen ebenfalls auf der Frankfurter Wunschliste. Nach der Vertragsverlängerung von Trainer Armin Veh kommt Bewegung in die Kaderplanung des Tabellenvierten. Statt drei sollen jetzt sechs bis acht Millionen Euro für neue Spieler bereitgestellt werden.

VfL Wolfsburg: Nach fast sechs Jahren und 164 Spielen, die drittmeisten der Klub-Historie, verließ Wolfsburgs Josue letzte Woche den VfL und wechselte nach Brasilien zu Atletico Mineiro. Während sich die meisten Spieler wie Marcel Schäfer oder Josues Landsmann Diego traurig über den Abgang des ehemaligen Kapitäns zeigten, könnte der Weggang des 33-Jährigen die große Chance und der Durchbruch für Slobodan Medojevic sein. Der Serbe, der letzten Winter für zwei Millionen Euro von FK Vojvodina Novi Sad kam, stand noch in keinem Pflichtspiel für die Niedersachsen auf dem Platz, wittert aber jetzt seine Chance. "Klar ist, dass sich meine Einsatzchancen durch Josues Weggang nicht verschlechtert haben", so der 22-Jährige. "Es liegt an mir, ich muss mich im Training weiterhin anbieten. Ich hoffe nach wie vor, dass bessere Zeiten kommen werden und ich zeigen kann, was ich drauf habe."

Eintracht Frankfurt: Die Verletzung von Frankfurts Schlussmann Kevin Trapp beim Dreh für einen Werbespot des DFB war nicht nur äußerst kurios, sondern auch ein harter Schlag für die Eintracht im Kampf um die internationalen Plätze. Mit einem Mittelhandbruch fällt die etatmäßige Nummer eins für den Rest der Saison aus. Seinen Platz wird aller Voraussicht nach SGE-Urgestein Oka Nikolov einnehmen, die "neue" Nummer zwei ist ab sofort Aykut Özer. Der Deutsch-Türke ist mit seinen 20 Jahren fast halb so alt wie der 38-jährige Nikolov und soll den Routinier nach dessen Karriereende beerben. Trainer Armin Veh soll sehr viel von Özer halten, weshalb es interne Überlegungen gibt, den am Saisonende auslaufenden Vertrag mit zu verlängern und ihn dann nächste Saison in die zweite oder dritte Liga zu verleihen, um dort Spielpraxis zu sammeln. Natürlich nur, falls Nikolov noch ein Jahr weitermacht.

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