BVB: Eine große und eine wichtige Baustelle

Von Jochen Tittmar
Der Kader von Borussia Dortmund zu Beginn der Saison 2012/2103
© getty

In den beiden Rückrunden der Meisterjahre 2011 und 2012 bestritt Borussia Dortmund kein einziges internationales Spiel. Dies hat sich in der aktuellen Saison geändert, durch die Mehrfachbelastung und den Fokus auf die Champions League hat der BVB an Konstanz verloren. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke kündigte kürzlich substanzielle Verstärkungen für den Kader an. Das Hauptaugenmerk wird auf der Außenverteidigung und dem Sturm liegen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Tor

Das aktuelle Personal: Roman Weidenfeller, Mitch Langerak, Zlatan Alomerovic

Die Situation: Auch wenn er gelegentlich nicht frei von Fehlern ist, überwiegen bei Weidenfeller vor allem in den letzten zweieinhalb Jahren die grandiosen Leistungen. Der Stammkeeper ist die unangefochtene Nummer eins. Langerak steht in der Hierarchie klar dahinter und kommt in drei Spielzeiten auf bislang sieben Pflichtspiele - die alle gewonnen wurden. Alomerovic saß in Leverkusen erstmals auf der Bank der Profis und steht ansonsten bei der U 23 in der 3. Liga im Tor.

Der Ausblick: Weidenfellers Vertrag läuft 2014 aus, der Verein strebt eine weitere Zusammenarbeit an und dürfte sich mittlerweile in Gesprächen mit dem 32-Jährigen befinden. Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese zu einem positiven Ergebnis führen und der Vize-Kapitän auch in den kommenden Spielzeiten das BVB-Gehäuse hüten wird.

Weidenfeller im SPOX-Interview: "Ich möchte bis 40 spielen"

Langeraks Bilanz bei den Profis ist zwar herausragend, bei einigen Einsätzen in der zweiten Mannschaft wackelte er aber teils bedenklich. Mit ihm (Vertrag bis 2016) wird aber als kommende Nummer eins geplant, wenn man Torwartrainer Teddy de Beer glauben darf.

Alomerovics Kontrakt endet am Saisonende. Er wird sich überlegen, ob er den Verein nicht verlässt. In Talent Hendrik Bonmann (19, Rot-Weiss Essen) steht ein Neuzugang für die U 23 bereits fest.

Die Neuzugang-Kandidaten: Keine

Innenverteidigung

Das aktuelle Personal: Neven Subotic, Mats Hummels, Felipe Santana, Koray Günter

Die Situation: Seit Jürgen Klopps Amtsantritt 2008 besteht die Stamminnenverteidigung aus Hummels und Subotic.

Ebenso lang ist Santana die Nummer drei und steht parat, wenn einer der anderen beiden passen muss.

Dahinter ist die Personaldecke so dünn, dass bei akuten Engpässen bereits auf Sven Bender und Sebastian Kehl zurückgegriffen werden musste. Günter und Winter-Neuzugang Marian Sarr (18) absolvierten bislang kein Bundesligaspiel.

Der Ausblick: Da Hummels (2017) und Subotic (2016) noch lange an den Verein gebunden sind und überwiegend starke Leistungen abliefern, wird der Kern derselbe bleiben.

Santana dürfte den Verein dagegen verlassen, nachdem seine Hoffnung auf mehr Rotation unerfüllt blieb und er weiterhin lediglich den Lückenbüßer spielen muss. Sein Vertrag besitzt eine Klausel, wonach er für eine Million Euro Ablöse den Verein im Sommer verlassen kann, sofern er auf 20 Pflichtspieleinsätze kommt - was seit dem CL-Rückspiel gegen Donezk gegeben ist.

In diesem Fall wird sich der BVB nach einem dritten Innenverteidiger umsehen, der mindestens das Niveau von Santana mitbringt. Hinzu kommt die Option, den an Greuther Fürth ausgeliehenen Lasse Sobiech wieder zurück zu holen, der in Dortmund eine gesunde Wertschätzung genießt.

Günter wird nächste Saison seine ersten Einsätze bei den Profis bekommen und an die Bundesliga herangeführt.

Die Neuzugang-Kandidaten: Aleksandar Dragovic (FC Basel), Timm Klose (1. FC Nürnberg), Sokratis (Werder Bremen), Miguel Rodrigues (CD Nacional), Cheikhou Kouyate (RSC Anderlecht)

Seite 2: Außenverteidigung und defensives Mittelfeld

Seite 3: Offensive Mittelfeldreihe und Sturm