Greuther Fürth: Neuanfang gegen Leverkusen

Von Susanne Schranner
Im Hinspiel siegte Bayer Leverkusen mit 2:0 gegen den Aufsteiger
© getty

Die SpVgg Greuther Fürth befindet sich nach wie vor in einer deutlichen Abwärtsspirale. Unter der Woche zog man beim Tabellenschlusslicht nun die Konsequenzen und trennte sich von Trainer Mike Büskens. Für Interimstrainer Ludwig Preis, der bisher für die U23 der Fürther zuständig war, wartet als erste Aufgabe gleich ein richtiger Brocken: Am Sonntag empfängt Fürth zuhause Bayer 04 Leverkusen.

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Wie schwer es für Preis wird, zeigt die Tatsache, dass seine Mannschaft in den bislang elf Heimspielen noch nie gewinnen konnte. Die beiden bisherigen Saisonsiege holte Greuther Fürth auswärts. Noch ein weiterer siegloser Auftritt zuhause und die Franken hätten mit dann zwölf Heimspielen ohne Dreier wieder einen Negativ-Rekord eingestellt.

Um dies zu verhindern, erhält der bisherige U23-Trainer von Sportdirektor Rouven Schröder Unterstützung. Dass die Zeit knapp ist und sich bei Fürth schleunigst etwas verändern muss, ist Preis klar: "Wir hoffen, dass wir den Knoten lösen können. Fußball hat manchmal Nischen, die nicht zu erklären sind. Wir hoffen, diese Nischen zu treffen."

Dennoch ist der 41-Jährige lediglich als Übergangslösung geplant, bereits nach dem Spiel am Wochenende soll ein neuer Trainer für den Tabellenletzten gefunden werden.

Hoffnung bei Djurdjic

Zusätzlich zu der sportlichen Misere ist Preis gezwungen, personelle Veränderungen vorzunehmen. Mit Nikola Djurdjic, Sercan Sararer und Edgar Prib konnten gleich drei Stammspieler zuletzt nicht trainieren, zudem musste auch Verteidiger Thomas Kleine das Training abbrechen. Ob die angeschlagenen Spieler gegen Leverkusen dennoch zur Verfügung stehen, ist noch unklar.

Zumindest bei Stürmer Djurdjic besteht Hoffnung, dass er rechtzeitig zum Sonntag wieder fit wird. Definitiv verzichten muss Trainer Preis neben den Langzeitrekonvaleszenten auch auf den gelbgesperrten Bernd Nehrig, dafür kehrt Milorad Pekovic nach seiner Sperre wieder ins Team zurück.

Gute Nachrichten gibt es derweil auch von Stephan Fürstner und Mergim Mavraj, die beide nach leichten Blessuren wieder am Mannschaftstraining teilnehmen konnten.

Bayer mit ärgerlichem Aus in der Europa League

Im Vergleich zu den Franken hat Bayer Leverkusen mit Luxusproblemen zu kämpfen. Das Ausscheiden im Sechzehntelfinale der Europa League hat der Werkself dennoch einen deutlichen Dämpfer verpasst. Besonders die unnötige 1:2-Niederlage im Rückspiel am Donnerstag hängt der Mannschaft von Trainer Sascha Lewandowski nach. "Das ist natürlich bitter für uns. Da tut und macht man und kämpft, aber dann bekommt man so ein blödes Gegentor nach dem 1:1 und man wird um den Lohn gebracht", ärgerte sich Stürmer Stefan Kießling nach dem Spiel.

Das Kapitel Europa ist für die Werkself also erst einmal beendet. Nun gilt der Fokus wieder komplett der Bundesliga, wo das Team die Qualifikation für die Champions League anstrebt.

Momentan sieht es gut aus für Bayer, der Abstand auf Verfolger Eintracht Frankfurt beträgt vier Punkte und auch Platz zwei ist noch bei einem Zähler Rückstand auf Borussia Dortmund, möglich.

Personell kann Lewandowski wohl aus dem Vollen schöpfen und die gleiche Mannschaft aufs Feld schicken, die gegen Lissabon zuletzt zwar sehr bemüht, insgesamt allerdings etwas zu leichtfertig und glücklos war. Vorne stürmt wieder Torjäger Stefan Kießling, der sich derzeit mit Bayern-Stürmer Mario Mandzukic den Spitzenplatz in der Torschützenliste teilt. Insgesamt kommt der Schlaks bereits auf 15 Treffer, womit er alleine zwei Tore mehr erzielte, als die gesamte Mannschaft der Kleeblätter.

Voraussichtliche Aufstellungen

Greuther Fürth: Hesl - Zimmermann, Kleine, Mavraj, Baba - Klaus, Pekovic, Zillner, Sararer - Djurdjic, Azemi

Bayer Leverkusen: Leno - Carvajal, Wollscheid, Toprak, Boenisch - Bender, Reinartz, Rolfes - Castro, Kießling, Schürrle

Der 23. Spieltag in der Übersicht