Reus: "Wir sind heiß"

Von SPOX
Marco Reus und der BVB mussten sich mit einem Punkt zufrieden geben
© getty

Marco Reus blickt nach dem Remis bei Borussia Mönchengladbach bereits auf den Pokalkracher bei den Bayern. In Fürth wird nach dem Punktgewinn gegen Leverkusen die Mannschaft gelobt. Hoffenheims Trainer Marco Kurz sieht 50 Prozent seiner Mannschaft "Riesenscheiße" spielen und lobhudelt Augsburgs Sascha Mölders. Felix Magath meint, dass der FC Bayern mal wieder fällig sei und Hamburgs Trainer Thorsten Fink bescheinigt seiner Elf A-Jugend-Niveau. SPOX hat die Stimmen des 23. Spieltages der Bundesliga von "LIGA total!" und "Sky" zusammengefasst.

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Ludwig Preis (Trainer Greuther Fürth): "Die Mannschaft hat heute alles reingeschmissen und ein tolles Spiel gemacht. Wir hatten heute eine richtige Rasselbande auf dem Feld. Wir wollten eine bewegliche und schnelle Mannschaft aufs Feld schicken. Fast wäre es zum Sieg ausgegangen."

Über seine Perspektive als Cheftrainer: "Das weiß ich nicht. Es war primär die Aufgabe heute gegen Bayer Leverkusen. Jetzt muss man gucken, wie es weitergeht." Über die Chancen auf den Klassenverbleib: "In der Mannschaft ist ein bisschen was passiert. Wir sind sehr gut aufgetreten. Auf dem Weg muss die Mannschaft weitermachen. Wir geben nicht auf. Das war heute der erste Fingerzeig, dass wir noch leben. Von daher schreibe ich uns nicht ab."

Johannes Geis (Greuther Fürth): "Es hat richtig Spaß gemacht. Wir sind eine geile Truppe und haben heute gezeigt, dass wir Charakter haben."

Borussia Mönchengladbach - Borussia Dortmund 1:1 (0:1)

Marco Reus (Borussia Dortmund): "Gladbach hat es brutal eng gemacht. Es war sehr schwer, durchzukommen. In der ersten Halbzeit haben wir es noch gut gemacht. Wir müssen uns den Vorwurf gefallen lassen, dass wir das 1:0 nicht über die Zeit bringen. Mit unserer Klasse und unserer Souveränität müssen wir das einfach über die Bühne kriegen. Wir haben uns heute einfach nicht gut bewegt. Ich weiß nicht warum - das ist eigentlich untypisch für uns. Wir haben keine richtigen Mittel gefunden. Wir müssen uns selbst ankreiden, dass wir das Ding nicht gewonnen haben."

...über das Pokalduell gegen den FC Bayern: "Das wird ein schöner Fight. Wir freuen uns auf das Spiel. Wir sind heiß."

Sebastian Kehl (Borussia Dortmund): "Wir hatten das Spiel im Grunde genommen im Griff und wenig zugelassen. Wir durften dieses Spiel auf keinem Fall mit einem Unentschieden beenden, sondern wir mussten es gewinnen. Das hat nichts mit Überheblichkeit zu tun. Wir haben nicht mehr so konsequent gespielt, wobei ich sagen muss, dass das Tor eine klare Abseitssituation ist. Das war mir im Spiel direkt klar. Bei uns haben die zwei Verteidiger dann schon abgeschaltet. Für mich ist es eine klare Fehlentscheidung."

...über seine vergeben Großchance kurz vor Schluss: "Das ist bitter. Ich muss ihn rein schießen, das ist mein Ding. Ich hätte das Spiel heute entschieden müssen."

Lucien Favre (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Wir haben in der zweiten Halbzeit alles gegeben. In der ersten Halbzeit waren wir zu passiv. Dortmund konnte zu einfach spielen. In der zweiten Halbzeit haben wir mit mehr Druck gespielt. Ich war überzeugt, mindestens ein Unentschieden zu erreichen. Mit einem Punkt können wir zufrieden sein."

Amin Younes (Borussia Mönchengladbach): "Ein bisschen nervös war ich schon vor dem Spiel. Aber in der Bundesliga hat man nicht viel Zeit, um sich einzugewöhnen. Deswegen muss das schnell gehen, gerade gegen den Deutschen Meister. Es gibt keinen Grund, Angst zu Haben. Respekt ja, aber keine Angst."

...über sein erstes Bundesliga-Tor: "Ich habe einfach mit Risiko voll draufgeschossen."

Marc-André ter Stegen (Borussia Mönchengladbach): "Man kann damit leben, wenn man 0:1 in Rückstand kommt. Wir haben uns einen Sieg als Ziel gesetzt, aber wenn man 1:1 gegen Dortmund spielt, ist das nicht ganz schlecht."

...über den von ihm verschuldeten Foulelfmeter: "Das war mein Fehler. Er legt den Ball am Tor vorbei und nimmt dann das Geschenk an. Da muss ich mich besser anstellen. Aber er [Mario Götze] ist auch ein Fuchs, er hat nun mal Qualität."

FC Augsburg - 1899 Hoffenheim 2:1

Markus Weinzierl (FC Augsburg): "Wir haben jetzt einen unheimlich guten Geist in der Mannschaft und Selbstvertrauen getankt. Wir haben jetzt neun Punkte geholt in sechs Spielen - so viele wie in der gesamten Vorrunde. Die Mannschaft lebt, und sie wird alles dafür tun, dass wir in der Liga bleiben."

Sascha Mölders (FC Augsburg): "Wir waren vom Kampf her und von der Laufbereitschaft die bessere Mannschaft."

Marco Kurz (1899 Hoffenheim): "Das war heute zu wenig. Wenn wir uns im Abstiegskampf befinden, dann muss ich das annehmen. Ich hatte heute mindestens 50 Prozent in der Mannschaft, die das nicht angenommen haben. Ich spreche nicht von allen Spielern, aber wenn ich Sascha Mölders sehe im Vergleich zu meinen drei offensiven Spielern, dann hat Mölders heute alle in den Sack gesteckt. Da tritt man das ganze Vertrauen mit Füßen. Ich fände es mal schön, wenn sich ein Spieler hinstellt und sagt, dass er heute eine Riesenscheiße gespielt hat. Das wäre vielleicht mal ein Anfang."

Andreas Müller (1899 Hoffenheim): "Jetzt ist es an der Zeit, in Ruhe über die nächsten Schritte nachzudenken. Die müssen sitzen, sonst haben wir überhaupt keine Chance mehr. Es waren schon harte Tage, und die Tage werden nicht einfacher."

Kevin Volland (1899 Hoffenheim): "Wir haben uns heute den Schneid abkaufen lassen. Wir haben scheiße gespielt. Das war einfach viel zu wenig in einem entscheidenden Spiel im Abstiegskampf."

Andreas Beck (1899 Hoffenheim): "Wir sind in eine Lethargie verfallen, wo die Punkte ausbleiben und wo das Spielerische auf der Strecke bleibt. Wir müssen schnellstmöglich den Hebel umlegen, nicht mit Schönspielen, sondern mal mit einem dreckigen Sieg!"

LIGA total! Experte Felix Magath: "Es ist erstaunlich, dass man trotz des Trainerwechsels in der Mannschaft kein Aufbäumen sieht. Da ist zu wenig Kampf, da werden Flanken gar nicht unterbunden, der Gegner wird eingeladen, den Ball in den Strafraum zu bringen - so ist im Abstiegskampf nicht zu bestehen."

...über das anstehende Duell Hoffenheims gegen die Bayern am kommenden. Spieltag: "Die Bayern sind jetzt mal fällig!" (lacht)

FC Bayern München - SV Werder Bremen 6:1

Jupp Heynckes (FC Bayern)...

...über den 6:1-Sieg gegen Werder Bremen: "In den ersten 20 Minuten war es nicht so einfach, weil das eine neu zusammengestellte Mannschaft war. Man hat gesehen, dass das ein bisschen Zeit benötigt hat. Dann sind die Spieler, die in den letzten Wochen nicht so viel Spielpraxis gehabt haben, das Spiel souverän angegangen. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel beherrscht. Was uns so ein bisschen ärgert, ist, dass wir einen Gegentreffer hinnehmen mussten. Das war nicht im Kalkül. In der Halbzeit haben wir uns gesagt: zu Null spielen ist wichtig. Aber das können wir auch noch verschmerzen."

...über die Auswechslung von Javi Martinez: "Das war eine Vorsichtsmaßnahme. Javi hatte leichte Adduktorenprobleme. Am Montag wird er wieder mit der Mannschaft trainieren können."

...über das bevorstehende Pokalspiel gegen Borussia Dortmund: "Das wird ein echter Schlager. Borussia Dortmund ist Meister und Pokalsieger, wir sind die dominierende Mannschaft in dieser Saison. Es wird sicher eng werden, da es zwei Topmannschaften sind. Aber ich bin zuversichtlich, dass auch ein Sieg im Bereich des Möglichen ist, da wir top drauf sind und eine sehr homogene Mannschaft haben und viele Alternativen."

Arjen Robben (FC Bayern): "Für mich ist es nichts besonderes, dass ich mich jetzt zeigen muss. Der Trainer kennt mich, er kennt meine Qualitäten. Die 90 Minuten heute sind positiv für mich und meine Zukunft - dadurch wirst du nur noch stärker." Robben über das anstehende Pokalduell mit dem BVB: "Das wird ein Spiel auf hohem Niveau, kleine Details werden entscheiden."

Thomas Schaaf (Werder Bremen): "Wir können mit so einem Spiel nicht zufrieden sein, das ist vollkommen klar. Die Aufgabe wäre so oder so schwer gewesen, aber sie ist durch die Situation mit zehn Mann noch schwieriger geworden. Wir wissen, dass wir gegen eine Mannschaft gespielt haben, die mächtig viel Selbstvertrauen hat und wir nicht davon gestrotzt haben. Bayern ist in der Form schwer zu bezwingen und schwer zu kontrollieren. Sie haben es hervorragend gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir es mit zehn Mann ganz gut gemacht: Wir haben ein Tor geschossen und hatten noch zwei, drei Möglichkeiten."

Sebastian Prödl (Werder Bremen) nach seiner roten Karte über Mario Gomez: "Er muss nicht so theatralisch fallen, der Ball war schon sehr weit weg. Fußball ist immer noch ein Männersport. Aber ich will mich jetzt nicht von der Schuld freisprechen: Man kann sie geben, der Körperkontakt war vorhanden, aber der Schiedsrichter ist darauf reingefallen. Mario Gomez hätte durchaus weiterlaufen können, er ist ja ein kraftvoller Junge. Hätte er sich den Ball nicht so weit vorgelegt, wäre er sicher weitergelaufen!"

Hannover 96 - Hamburger SV 5:1

Mirko Slomka (Hannover 96): "Wir wollten heute die Jagd auf die europäischen Plätze eröffnen und sind ein Stückchen rangerückt."