Kroos: Einen Schritt muss ich noch machen

Von Constantin Eckner
Toni Kroos von Bayern München ist mit seiner eigener Entwicklung zufrieden
© Getty

Bayern Münchens Spielmacher Toni Kroos sprach mit der "Bild am Sonntag" über die Leidenschaft von Jupp Heynckes, seine eigene Entwicklung und die Möglichkeit, unter Pep Guardiola zum Weltstar heranzureifen. Für ihn der Spielstil des FC Bayern nicht weit entfernt vom Tiki-Taka des FC Barcelona.

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Für ihn ist der Spielstil des FC Bayern nicht weit entfernt vom Tiki-Taka des FC Barcelona. Angesprochen auf die Aussage von Günther Netzer in dessen "Bild am Sonntag"-Kolumne, wonach Kroos unter Guardiola zu einem Weltstar avancieren könne, sagte der Bayern-Spielmacher: "Das ist eine Sache, die ab dem Sommer zu beweisen wäre. Netzer hat zweifelsfrei Ahnung vom Fußball. Vielleicht sieht er bei mir das Potenzial, was ihn zu dieser Annahme bewegt."

Kroos möchte aber nicht wie Nationalmannschaftskollege Mesut Özil davon sprechen, der beste Spieler der Welt werden zu wollen. "So eine Aussage werden Sie von mir nicht hören. Natürlich will ich auch sehr weit kommen. Und diesem Ziel bin ich auch schon deutlich näher gekommen in den vergangenen eineinhalb Jahren."

Bayern spielt bereits Tiki-Taka

Der 23-Jährige sieht seine eigene Entwicklung sehr positiv: Er sei auf dem Weg zum Weltklassespieler. "Ich spiele bei Bayern in der besten Mannschaft nach Barcelona. Und wenn man bei dieser Stammspieler ist, dann geht der Weg ganz klar in die richtige Richtung. Ich werde mich aber nie öffentlich beurteilen." Er weiß aber auch: "Es gibt schon noch einen Schritt, den ich noch machen will, kann und muss."

Auf die Frage, ob Kroos das Tiki-Taka des FC Barcelona gefalle, meinte er: "Natürlich mag ich das. Das bedeutet nichts anderes als einfaches, schnelles Kurzpassspiel mit technisch guten Spielern. Und das praktizieren wir hier beim FC Bayern unter Jupp Heynckes ja bereits. Vielleicht nennen wir es nur anders."

"Ich werde Jupp Heynckes immer dankbar sein"

Von Heynckes spricht er in den höchsten Tönen. In der Saison 2009/10, als Kroos an Bayer Leverkusen ausgeliehen, förderte der heutige Bayern-Trainer den Offensivakteur bereits enorm und tut dies auch heute noch. "Ich werde Jupp Heynckes immer dankbar sein. Ohne ihn wäre ich nicht da, wo ich jetzt bin. Das ist auch sein Verdienst. Deswegen bin ich auch ein Stück weit traurig, dass er aufhört. Weil er eben der Trainer war, der mir die Möglichkeit gegeben hat, richtig Fuß zu fassen in der Bundesliga. Aber natürlich gab es auch von ihm mal richtig Feuer für mich", so Kroos.

Der 67-jährige Bayern-Trainer ist immer noch mit vollem Einsatz bei der Arbeit. "Er versprüht diesen unbedingten Willen, Titel zu holen, ist unglaublich engagiert und motiviert. Er kritisiert selbst im Training jeden Pass, der schlecht kommt. Das ist beeindruckend, mit welcher Energie er dabei ist."

Was Heynckes nach dem Ende seiner Trainertätigkeit bei den Bayern machen wird, weiß Kroos auch nicht. "Ich weiß nicht, was er vorhat. Aber wenn er nicht gerade Barcelona übernimmt, wird es schwer, zum FC Bayern eine Alternative zu finden. Theoretisch kann ich mir ihn bei jedem Team vorstellen, weil ich merke, wie fußballbesessen er ist."

Toni Kroos im Steckbrief

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