Wiese: "Schwierigste Phase in meiner Karriere"

Von Nikolai Mende
Tim Wiese wurde als Kapitän abgesetzt, sagt aber ihm sei "es egal, wer die Binde trägt"
© Getty

Torhüter Tim Wiese vom Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim hat über die durchwachsene Hinrunde und sein Verhältnis zu Ex-Trainer Markus Babbel Auskunft gegeben.

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Gegenüber "Sport Bild" erklärte der ehemalige Bremer bezüglich der Entscheidung von Trainer Marco Kurz, ihn als Kapitän abzusetzen: "Die Entscheidung hatte ich für mich schon getroffen, aber am Ende habe ich das mit Trainer Marco Kurz in einem Gespräch geklärt. Mir ist es egal, wer die Binde trägt." Damit wollte Wiese vor allem den öffentlichen Fokus im Hoffenheimer Umfeld von seiner Person nehmen.

Sein Standing innerhalb der Mannschaft sei jedoch völlig in Ordnung. "Ich bin angesehen in der Truppe, wurde erneut in den Mannschaftsrat gewählt. Meinen Sie wirklich, das wäre alles so, wenn ich mich nicht öffnen würde?", so Wiese. Der ehemalige Hoffenheimer Trainer Markus Babbel hatte angemerkt, dass sich der 31-Jährige "mehr öffnen müsse".

Wiese: "Habe Charakter"

Direkte Aussagen über Babbel wollte der Schlussmann jedoch nicht tätigen: "Charakter habe ich immer noch. Und wenn man den hat, dann macht man es so und nicht andersherum. Wenn man die Entscheidung aber über die Presse mitteilt und dem Spieler es nicht ins Gesicht sagt, dann sagt das doch alles aus, oder?"

Hintergrund war ein "Sky"-Interview Babbels, in welchem mitteilte, dass Wiese gegen Werder Bremen auch nicht gespielt hätte, wenn er fit gewesen wäre.

Die sportliche Bewertung seiner Person in den Medien kümmert Wiese nicht: "Scheiß auf Ranglisten." Weiterhin holte er gegen die Gesellschaft aus: "Deutschland ist ein Neiderland, hier gönnt man dem anderen nicht einmal Dreck unter den Fingernägeln."

Objektiv gab der 31-Jährige allerdings zu, dass die vergangene Hinrunde "die sportlich schwierigste Phase" seiner Karriere gewesen sei.

Tim Wiese im Steckbrief