Dennoch zeigte sich der Honorarprofessor der Universität Hannover grundsätzlich optimistisch. "Wenn man sich auch von den jüngsten Vorfällen nicht beirren lässt, und Verein wie Fans drauf auch eindeutig reagieren, könnte ein Ende des Eiszeit in Sicht sein", sagte Pilz.
Insgesamt gute Entwicklung
Insgesamt sieht er eine gute Entwicklung. "Die großen Wellen, die das Sicherheitspapier geschlagen hat, haben dazu geführt, dass Vereine und Fans aufeinander zugegangen sind", erklärte der 68-Jährige: "Alle Seiten sind offenbar gewillt, diese Chance, sich aufeinander zuzubewegen, zu nutzen."
Den Ärger, der rund um das am 12. Dezember 2012 verabschiedete Sicherheitspapier entstanden sei, wertet Deutschlands renommiertester Fanforscher als "reinigendes Gewitter", das Papier selbst findet er "sehr gut. Man muss es nur einmal genau lesen. Vor allem muss man es mit der Urfassung vergleichen. Dann wird man feststellen, dass praktisch alles, was von den Fans gefordert wurde, berücksichtigt ist.
Und bei den beiden Knackpunkten, den Eingangskontrollen und der Ticketvergabe, war ohnehin festgelegt, dass dies alles nicht willkürlich geschehen darf, sondern der Dialog mit den Fans gesucht werden muss. Ich denke, mehr kann man nicht erwarten."
Gunter A. Pilz im Steckbrief