DFL-Chef kritisiert "populistische" Politiker

SID
Christian Seifert ist der Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Fußball Liga (DFL)
© Getty

Christian Seifert, Vorsitzender der Geschäftsführung des DFL, hat das Vorgehen der Politik und einiger Fangruppen bei den Diskussionen um das Positionspapier kritisiert.

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DFL-Chef Seifert hat das Vorgehen der Politik und einiger Fangruppen bei den Diskussionen um das Positionspapier "Sicheres Stadionerlebnis" kritisiert. "Ein paar Politiker haben sich sehr populistisch geäußert. Ich finde es legitim, dass Fangruppen sagen: Damit sind wir nicht einverstanden, da wollen wir mitdiskutieren. Ich empfinde es aber nicht als legitim, dass nicht nur seitens der Politik, sondern auch seitens der Fans einige die Situation sehr, sehr populistisch ausgenutzt haben", sagte Seifert dem kicker.

Am 12. Dezember 2012 hatten die 36 Profivereine der Deutschen Fußball Liga (DFL) mit großer Mehrheit das umstrittene Sicherheitskonzept beschlossen. Für den Fall einer Ablehnung hatten die Innenminister der Bundesländer mit weitreichenden Konsequenzen gedroht.

Eigenwert der Bundesliga schützen

Für die kommenden Wochen hofft Seifert auf eine Entspannung der Beziehungen zwischen Verbänden, Vereinen und Fangruppen. Der neue DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig wird am Dienstag Fanvertreter in Frankfurt/Main empfangen. "Wir suchen sehr gerne den Dialog. Wenn jeder vor seiner Haustür kehrt, die Klubs, die Verbände, aber auch einige Fanorganisationen, dann werden wir das Ziel erreichen, das alle eint", sagte Seifert.

Weiterhin appelliert der 43-Jährige an die Profi-Klubs, in Sachen Sicherheit als Gemeinschaft aufzutreten. "Jedem Klub muss klar sein, dass die Bundesliga selbst einen Eigenwert hat als Institution und Marke. Diesen Eigenwert muss man schützen und bewahren." Zudem bezeichnete Seifert die von den Diskussionen um die Sicherheit im Fußball geprägten vergangenen Monate als "notwendig, wichtig und für alle Beteiligten lehrreich".

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