Klopp: "FCB ist der Titel nicht mehr zu nehmen"

Von SPOX
Jürgen Klopp trainiert Borussia Dortmund bereits in der fünften Saison in Folge
© Getty

Borussia Dortmund befindet sich derzeit im Trainingslager im spanischen La Manga. Vor dem ersten Testspiel gegen Albacete Balompie (17 Uhr im LIVE-TICKER) spricht BVB-Coach Jürgen Klopp im Interview mit der Nachrichtenagentur "dpa" über den Vorsprung des FC Bayern München, einen Wechsel von Stürmer Robert Lewandowski und erklärt, warum die Borussia weiterhin an ihrer Personalpolitik festhalten wird.

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Klopp über die Möglichkeit der Titelverteidigung:

"Wir glauben nicht, gegen die Bayern mal eben zwölf Punkte aufholen zu können. Das ist Quatsch. Wir wollen anders angreifen: in jedem Spiel, an jedem Wochenende und in jedem Wettbewerb. Die beste Rückrunde spielen, die uns möglich ist. Im Achtelfinale der Champions League gegen Donezk bestehen und gegen die Bayern im Pokal weiter kommen.Das ist kein Zuckerschlecken, aber möglich. Den Bayern ist die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen. Man kann sie ihnen nicht nehmen, sie können sie nur selber hergeben. Ich befürchte, das werden sie nicht tun. Damit müssen wir uns nicht beschäftigen. In den direkten Treffen haben wir das Ziel, ihnen das Leben so schwer wie möglich zu machen. Aber es wäre tragisch, wenn es sich nur im Falle einer Meisterschaft für uns erfüllend anfühlen würde, Bundesliga zu spielen."

Klopp über die Ziele in der Rückrunde:

"Platz zwei wäre super, Platz drei mehr als in Ordnung. Danach geht es in Bereiche, in denen wir uns nicht mehr so richtig wohl fühlen. Wir wollen in dieser Saison zumindest als zweite Kraft ins Ziel gehen. Das muss man akzeptieren bei den Möglichkeiten, die der FC Bayern hat. Mit Leverkusen haben wir einen harten Konkurrenten, Frankfurt spielt eine Sensationssaison. Darüber hinaus wird der eine oder andere Club noch ranrutschen. Deshalb wollen wir in die Rückrunde absolut präsent starten und nicht erst langsam reinfinden."

Borussia Dortmund in der Winterpause

Klopp über ein Umdenken in der Dortmunder Transferpolitik:

"Irgendwo habe ich gelesen, dass wir einen 40-Millionen-Konter planen. Das werden wir jedoch nicht tun. Keine Frage, wir müssen uns weiterentwickeln - aber nicht wie der FC Bayern. Das wäre der falsche Weg, weil die Bayern immer noch bessere Möglichkeiten haben. Wir wollen ein noch unangenehmerer Konkurrent werden. Sportlich haben wir das hingekriegt, finanziell ist dieser Verein auf einem ganz tollen Weg. Aber wir werden das nicht gefährden, weil der Trainer fantastische Transfers fordert. Natürlich hätte ich gern Falcao, aber der ist nicht zu bezahlen. Wir sind ständig dabei, unseren Kader zu perfektionieren. Aber an der generellen Herangehensweise wird sich bei uns über Jahre hinaus nichts ändern. Weil es für uns sinnvoller und freudvoller ist zu beobachten, wie 19-Jährige Double-Sieger werden. Da kommt nicht so häufig vor."

Klopp über die Befürchtung, dass Lewandowski im Sommer den Verein verlässt:

"Das kann ich nicht einschätzen. Robert ist ein fantastischer Spieler. Würden wir eine Umfrage unter allen internationalen Spitzenclubs starten, welchen Spieler hättest du gern, würde zügig der Name Lewandowski fallen. Wer großartige Spieler zur Verfügung hat, muss damit leben, dass auch andere das erkennen und Angebote unterbreiten. Wir würden auch nicht mit Erdnüssen auf ihn werfen und ihn anständig bezahlen. Aber in diesem Fall geht es auch darum, wo ein Spieler leben, was er gesehen haben möchte. Das muss man respektieren. Manchmal trennt man sich. Sobald es für mich irgendwelche Zeichen gibt, dass es nicht weitergeht, werden wir uns intensiv damit beschäftigen. Das ist im Moment nicht der Fall."

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