In 80 Stunden um die halbe Welt

SID
Der HSV war bei der Eröffnung der neuen Arena von Gremio Porto Alegre zu Gast
© Getty

Beim Blitzbesuch in Brasilien konnte der HSV seine Niederlage vom Weltpokalfinale 1983 gegen Gremio nicht wettmachen, mit dem 2:0 gegen Hoffenheim im Rücken war die Reise aber ziemlich entspannt. Zudem fließen 800.000 Euro in die Kasse.

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In 80 Stunden um die halbe Welt: Der Hamburger SV hat nach dem 2:0 gegen 1899 Hoffenheim beim Kurztrip ins 30 Grad heiße Brasilien eine umkämpfte Testspielniederlage einstecken müssen. Wie schon vor 29 Jahren verloren die Norddeutschen auch diesmal gegen Gremio Porto Alegre mit 1:2.

1983 hatte es das gleiche Ergebnis beim Weltpokalendspiel in Tokio gegeben.

Auf Fragen, ob solch eine anstrengende Testspielreise vor dem Hinrundenabschluss am Samstag in Leverkusen überhaupt Sinn macht, reagierte Trainer Thorsten Fink ungehalten: "Wir fahren nicht zum Feiern und auch nicht an die Copacabana, wir wollen etwas Gutes für den Verein tun."

800.000 Euro Gage

Für das Eröffnungsspiel der neuen Arena bekamen die Hamburger satte 800.000 Euro. Die hitzige Partie, in der sich der HSV keinen Schongang erlaubte, war am Samstag um 22.40 Uhr Ortszeit mit 40-minütiger Verspätung angepfiffen worden. Schon nach neun Minuten gelang Andre Lima der Führungstreffer für die Brasilianer, den Ausgleich markierte in der 71. Minute Heiko Westermann. Marcelo Moreno traf 16 Minuten später zum Endstand.

"Das Klima war heiß und der HSV hat trotz der langen Reise gut gespielt", sagte Ze Roberto, der von 2009 bis 2011 in Hamburg spielte und in diesem Jahr bei Grêmio mit 38 Jahren noch Klasse-Leistungen bringt. Der nagelneue Rasen war alles andere als optimal und glich nach Worten von HSV-Sprecher Jörn Wolf an manchen Stellen einem "Sandacker". Das bemängelte auch Ze Roberto.

Hitziges Spiel

Für ein Freundschaftsspiel war die Partie mit fünf gelben Karten heiß umkämpft, Gremio wurde von 60.000 Fans angefeuert. "Hamburgo ist nicht zum Spaziergang hier", stellten auch TV-Kommentatoren fest.

"Die Stadionshow ist echt gigantisch. Hier ist die Hölle los", twitterte Wolf. Die Arena wurde in nur 27 Monaten für insgesamt 200,5 Millionen Euro gebaut. Bei der rund zweistündigen Feier mit Lichtshow und Feuerwerk traten Musiker, Tanzgruppen und Artisten auf.

Am Sonntag stand beim HSV Entspannung auf dem Programm, ehe es am Montag wieder zurück in die heimatliche Kälte ging. Um gegen Erkältungen gewappnet zu sein, wurden die Spieler mit reichlich Vitaminen versorgt.

Siegesstimmung nach Triumph gegen Hoffenheim

Fink war auf dem Hinflug die Zufriedenheit darüber anzumerken, dass sich sein Team in den Top Ten der Liga festgesetzt hat: Er verschlief den Großteil des 16-Stunden-Trips. Die Mannschaft dagegen genoss die Siegesstimmung ausgelassen.

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Im Mittelpunkt stand der Lette Artjoms Rudnevs nach seinen Saisontreffern fünf und sechs (27./74. Minute). "Mich freut es für Rudi. Sein Geheimnis ist, dass er selbst nicht weiß, wo er hinschießt. Er hat einen Schuss wie ein Pferd, überlegt nicht lange und haut einfach immer voll drauf", sagte Rene Adler.

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