Dortmund: Keine Rückkehr von Barrios zum BVB

Von Martin Grabmann
Welttorjäger Lucas Barrios mit BVB-Maskottchen Emma im März 2012
© Getty

Nachdem über eine Rückkehr von Lucas Barrios, aktuell beim chinesischen Klub Guangzhou Evergrande unter Vertrag, zu Borussia Dortmund spekuliert wurde, schloss BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke dieses Szenario nun aus. Zudem spricht er über Robert Lewandowski, Nuri Sahin und sagt, dass sich Dortmund in der Kaderbreite verbessern müsse.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Wenn du in China so viel Geld verdient hast, dass du nicht mehr darauf angewiesen bist, weiteres zu verdienen, dann hast du möglicherweise auch ein Motivationsproblem", erklärte Watzke in der "Sport Bild".

Verliert der BVB auch in Hoffenheim? Cashpoint-Quote 6,31 für einen 1899-Sieg

Lucas Barrios war vor der Saison für 8,5 Millionen Euro vom deutschen Meister zu Guangzhou Evergrande nach China gewechselt, nachdem er seinen Stammplatz an Robert Lewandowski verloren hatte. Nach der Meisterschaft in China dachte der Nationalspieler Paraguays laut über eine Rückkehr nach Dortmund nach.

Wechsel von Lewandowski nicht entschieden

Um seinen Nachfolger ranken sich unterdessen weiter Wechselgerüchte, von denen sich Watzke jedoch nicht irritieren lässt: "Wenn ich mit Robert spreche, habe ich nicht das Gefühl, dass da irgendetwas entschieden ist." Unter anderem sollen Manchester United, Juventus Turin und Inter Mailand an einer Verpflichtung des Polen interessiert sein.

"Im Sommer werden wir eine Entscheidung treffen und sagen, was für uns ökonomisch von Vorteil ist: Eine außergewöhnliche Ablösesumme? Oder ist es für uns besser, darauf zu verzichten, weil die Wahrscheinlichkeit, sich mit Lewy für die Champions League zu qualifizieren und so vielleicht 40 Millionen Euro einzunehmen, deutlich höher ist", erklärte der Geschäftsführer die Position des BVB. "Wir entscheiden. Nur wir."

Optimierungsbedarf in der Breite

Weniger kritisch als bei Barrios äußerte sich Watzke dagegen zu einem möglichen Comeback des derzeit von Real Madrid an den FC Liverpool ausgeliehenen Nuri Sahin: "Er ist ein Eigengewächs, ein Borusse, einer von uns. Ich habe ihm gesagt: Wenn er zu mir kommt und sagt, er will nichts anderes, als in Dortmund zu spielen, dann beschäftigen wir uns mit dem Thema."

Ungeachtet dieser Transferdiskussionen sieht Watzke Optimierungsbedarf in der Breite des BVB-Kaders: "Wenn wir uns dauerhaft oben etablieren wollen, müssen wir uns auf den Plätzen 12 bis 18 im Kader noch verbessern", sagte er.

Nach seiner Einschätzung ist die Bank des souveränen Spitzenreiters aus München stärker besetzt als die des Tabellendritten: "Bei der ersten Elf sehe ich Bayern nicht besser. Dahinter schon. Wir werden die Hinrunde erst einmal in Ruhe analysieren."

Lucas Barrios im Steckbrief