Hoeneß verspottet 1860 München

SID
Uli Hoeneß in der in fünf bis sechs Jahren abbezahlten Allianz Arena
© Getty

Es läuft alles nach Plan beim FC Bayern München. Wirtschaftlich auf dem Gipfel, sportlich auf dem besten Weg dahin. Beim traditionellen Fanclub-Besuch verspricht Präsident Uli Hoeneß eine "goldene Zukunft".

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Hitzige Gefechte? Kampfansagen an die weite Fußballwelt? Hat Uli Hoeneß gar nicht nötig im Moment. Die "Abteilung Attacke" blieb am Sonntag beim traditionellen Fanclub-Besuch geschlossen. Stattdessen erwärmt die vorweihnachtliche Besinnlichkeit bei den "Oiztaler Mammuts Emmading" in Mehring bei Burghausen auch das Herz des Bayern-Bosses.

Einem kleinen Jungen verspricht er, demnächst an der Hand des Franzosen Franck Ribéry ins Stadion einlaufen zu dürfen - die örtliche Kapelle lädt er ebenfalls in die Arena ein. So sammelt man Punkte bei der Basis.

Hoeneß verspricht "goldene Zukunft"

Uli Hoeneß ist der beste Mann. Zumindest singen sie das in Mehring. Zu kritisieren haben die 240 in rot gekleideten Anhänger der Fußballmacht nichts - zu feiern gibt es in dem aus allen Nähten platzenden Festsaal dagegen viel. Sportlich passt's. Und das Bayern-Idol verspricht sogar eine "goldene Zukunft".

"Die wirtschaftliche Situation des FC Bayern München war nie besser als jetzt", erklärt der 60-Jährige. Wenn in fünf bis sechs Jahren die Allianz Arena abbezahlt sei, "dann wird es so sein, dass der FC Bayern wahrscheinlich einer, vielleicht der wohlhabendste Klub auf der ganzen Welt ist", lautet seine große Ankündigung. Über die Bundesligatabelle, die den FCB 14 Punkte vor dem Erzrivalen aus Dortmund sieht, muss Hoeneß dabei gar keine Worte verlieren.

Der Präsident ruht in sich in diesen Tagen. Und genauso tut es der Verein, betont Hoeneß: "Wir haben keinen Streit, wir haben keine Auseinandersetzungen." Trotz der blendenden Aussichten warnt das Vereinsoberhaupt aber vor Überheblichkeit.

Ein wenig Spott für die Löwen

"Es gibt überhaupt keinen Grund für Arroganz und Nachlässigkeiten", sagte Hoeneß, kann sich aber selbst nicht daran halten. Ein wenig Spott für den kleineren Stadtrivalen TSV 1860 darf es dann doch sein: "Es muss auch Minderheiten in unserem Land geben." Solange man oben stehe, spiele es keine Rolle, wer unter einem sei, findet Hoeneß.

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Also alles beim Alten bei den Bayern. An der Spitze sind sie zu Hause - und Hoeneß hat es sich gemütlich gemacht auf dem Thron. Fanclub-Mitglied Thomas Estermaier versuchte sich für den von "ganz oben" geschickten Bayern-Boss sogar im Reimen: "Der Wunschzettel ist längst geschrieben, kein Wunsch ist uns verwehrt geblieben. Das Christkind bringt uns in der Tat was Schönes, das Christkind bringt uns Uli Hoeneß."

Uli Hoeneß im Steckbrief