Duell der Sorgenkinder

SID
Tim Wiese wirkt ein bisschen unglücklich - trotz der Goldenen Himbeere...
© Getty

Die Nachricht sorgte für etwas Erleichterung bei 1899 Hoffenheim vor dem Spiel gegen Greuther Fürth (Fr., 20.15 Uhr im LIVE-TICKER): Mittelfeldspieler Boris Vukcevic befindet sich außer Lebensgefahr und gibt der TSG neue Kraft. Tim Wiese kehrt ins Tor zurück.

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Mittelfeldspieler Boris Vukcevic liegt demnach zwar weiter im künstlichen Koma, befindet sich aber außer Lebensgefahr. "Das macht den Alltag leichter", sagt Trainer Markus Babbel und Manager Andreas Müller glaubt: "Diese Tatsache gibt uns wieder ein Stück Kraft zurück."

Wenn Hoffenheim am Freitag im 15.000. Spiel in der Geschichte der Fußball-Bundesliga Schlusslicht SpVgg Greuther Fürth empfängt, liegt der schwere Verkehrsunfall von Vukcevic exakt drei Wochen zurück. Eine Zeit des Bangens für die Familie und für alle Verantwortlichen der TSG. Eine Phase, die auch sportlich nicht spurlos am 13. der Tabelle vorüber gegangen ist. Weder beim 0:0 gegen den FC Augsburg unter dem frischen Schock des Ereignisses noch beim 0:2 bei Bayern München konnten die Hoffenheimer seitdem ein Tor erzielen.

Einsatz von Firmino und Usami fraglich

"Nach vorne war unser Spiel dünn", sagt Babbel. Dass Spielmacher Roberto Firmino mit großer Sicherheit wegen Knieproblemen ausfällt, macht die Sache nicht leichter. Neben dem Brasilianer steht ein Fragezeichen hinter dem Einsatz des Japaners Takashi Usami, der an einem grippalen Infekt laboriert. Zudem sind Daniel Williams und Sejad Salihovic gesperrt.

Sieben Punkte nach sieben Spieltagen bedeuten die schlechteste Bilanz von 1899 in der noch relativ kurzen Bundesliga-Zugehörigkeit. Um das ausgegebene Saisonziel, die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb zu erreichen, ist eine deutliche Leistungssteigerung nötig.

Tim Wiese zurück im Tor

Immerhin kehrt Torhüter und Kapitän Tim Wiese nach ausgeheiltem Muskelfaserriss und dreiwöchiger Zwangspause zwischen die Pfosten zurück. Wiese muss nach seinem Wechsel in der Sommerpause aber erst wieder zu alter Stärke und Sicherheit zurückfinden. In Hoffenheim hat er - das peinliche Aus im DFB-Pokal beim Viertligisten Berliner AK mit eingerechnet - in vier Spielen 15 Gegentore kassiert.

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Bei Greuther Fürth liegt das Problem wie zuletzt bei Hoffenheim in der Offensive. Nur zwei Treffer konnte der Erstliga-Neuling bislang bejubeln - davon ein Eigentor des Wolfsburgers Emanuel Pogatetz. Die zahlreichen Neuzugänge haben sich noch nicht so recht eingefunden. Im Gegenteil: Der Zusammenhalt jener Mannschaft, die im Vorjahr endlich den Aufstieg schaffte, wirkt gestört.

Büskens: "Mit hochgekrempelten Ärmeln"

Trainer Mike Büskens will davon aber nichts wissen. "Was wir in der Kabine haben, ist eine Gemeinschaft", sagt Büskens und gibt sich kämpferisch: "Es geht weiter, mit hochgekrempelten Ärmeln." Hoffnung macht - trotz der 0:1-Niederlage - der couragierte Auftritt gegen den Hamburger SV. Zudem haben die Gäste in der vergangenen Saison im Pokal-Viertelfinale 1:0 in Hoffenheim gewonnen.

Büskens wurde am Dienstag noch mit der Fair-Play-Medaille des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ausgezeichnet. Weil er vor jedem Heimspiel die Spieler und Trainer der Gastmannschaft per Handschlag begrüßt. Am Freitag hofft Büskens auf sportliche Gratulanten.

Tim Wiese im Steckbrief