"Wir wollen versuchen, den Bayern weh zu tun"

Von Henning Klefisch
Frank Arnesen darf sich nach einem katastrophalen Saisonstart inzwischen über Platz 7 freuen
© Getty

Häufig stand Frank Arnesen, der Sportdirektor des Hamburger SV, in der Kritik. Vor allem mangelnde Kenntnis des deutschen Transfermarkts und fehlendes Glück bei den Neuzugängen wurde ihm zur Last gelegt. Mittlerweile jedoch tragen vom 56-jährigen Dänen verpflichtete Spieler wie Rafael van der Vaart oder Milan Badelj maßgeblich zum jüngsten Erfolg des HSV bei.

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Nach dem wichtigen, aber auch glücklichen 2:0-Sieg beim FC Augsburg hat sich der HSV in Richtung internationale Plätze positionieren können.

Über die enorme Bedeutung dieses Sieges sagt Arnesen im Gespräch mit der "Welt": "Unser Erfolg in Augsburg war besonders wichtig, weil wir auf den Rückschlag gegen Stuttgart super reagiert haben. Es war ein Sieg der Mentalität."

Mit dem FC Bayern München stellt sich am kommenden Samstag in der Imtech-Arena das derzeit beste deutsche Team vor. Dennoch rechnet sich Arnesen mit dem HSV etwas aus: "Natürlich muss man bei einem Spiel gegen Bayern mit allem rechnen, aber selbstverständlich haben wir auch das Zeug dazu, die Münchner zu ärgern." Seine Begründung dafür: "Am Mittwoch müssen sie noch im Pokal gegen Kaiserslautern antreten, während wir die ganze Woche zur Vorbereitung haben. Wir wollen versuchen, den Bayern weh zu tun."

"Dieses Team hat nun eine große Qualität"

Besonders zwei Neuzugänge haben für einen sichtbaren Qualitätsschub sorgen können, wie der ehemalige Sportdirektor des FC Chelsea einräumt: "Mit den Transfers von van der Vaart und Jiracek haben wir Ende August zwei Schritte nach vorne gemacht, die in diesem Sommer ursprünglich nicht geplant waren."

Und nennt eine zukünftige Zielsetzung: "Dieses Team hat nun eine große Qualität, die nur noch sukzessive ergänzt werden muss, damit es in der kommenden Saison auch um die internationalen Plätze mitspielen kann. Daran müssen wir uns dann messen lassen."

Zugleich nennt er mögliche zukünftige Ziele des Hamburger SV: "Mein Ziel ist ganz klar, dass ich beim HSV eine Mannschaft forme, die Jahr für Jahr um die internationalen Plätze, mal Europa League, mal Champions League, spielt." Und er fügt die Bedeutung des Umfelds hinzu: "Eine Stadt wie Hamburg, da hat Uli Hoeneß absolut Recht, muss einen Verein haben, der diesen Anspruch verfolgt."

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