Wer kommt aus dem Keller?

Von SPOX
In der letzten Saison gewann Nürnberg sein Heimspiel gegen Augsburg mit 1:0
© Getty

Nürnberg empfängt Augsburg und will die Pleitenserie stoppen. Der Club-Boss erinnert an die Vergangenheit, der Trainer übt Selbstkritik. Beim VfB will man vor dem Gastspiel in Hamburg nicht schon wieder aufholen müssen. Dem HSV winkt Platz vier.

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1.FC Nürnberg - FC Augsburg (So., 15.30 Uhr im LIVE-TICKER)

Die Situation: Es sah alles so gut aus beim Club in den ersten Wochen dieser Saison. Sieben Punkte aus den ersten drei Spielen holten die Franken und hatten vor dem Heimspiel gegen Frankfurt zum Auftakt des vierten Spieltags gar die Chance, zumindest vorübergehend die Tabellenführung zu übernehmen. Die Eintracht gewann allerdings beim Club, für den anschließend drei weitere Niederlagen folgten.

Inzwischen ist der Abstand zu den Abstiegsplätzen auf zwei Zähler zusammen geschmolzen. Dennoch versucht man in Nürnberg, die Ruhe zu bewahren. "Wir sollten uns in Erinnerung rufen, wie die Medien in der Rückrunde 2011/12 nach dem 0:0 in Augsburg über die Leistungen unserer Mannschaft geurteilt haben und für viele schon der Anfang für den bevorstehenden Abstieg eingeläutet war. Keiner hätte uns zugetraut, dass wir am Ende fast noch den siebten Rang erreicht hätten", sagt Vorstand Martin Bader auf "fcn.de".

Dennoch müssen gegen den FCA nun wieder Punkte her, sonst könnte die Stimmung in Nürnberg kippen. Zuletzt sorgte Robert Mak mit einer Twitter-Attacker Richtung Trainer Dieter Hecking schon für Misstöne. Der Slowake wurde in die zweite Mannschaft strafversetzt und wir gegen Augsburg nicht dabei sein.

Beim FCA hat sich die Situation nach dem ersten Saisonsieg gegen Werder Bremen vor zwei Wochen etwas entspannt. Noch immer steht das Team von Trainer Markus Weinzierl allerdings auf einem Abstiegsplatz. Da soll sich ändern. "Am liebsten wollen wir nach dem Spieltag in der Tabelle die zweitbeste bayerische Mannschaft sein", so Weinzierl.

Der FCA-Coach kann gegen den Club wieder auf Stammkeeper Simon Jentzsch bauen. Allerdings: In Nürnberg wird nochmal Mohamed Amsif zwischen den Pfosten stehen, weil Jentzsch noch die Spielpraxis abgeht.

Die Stimmen:

"Ich habe in bald drei Jahren viele, viele guten Entscheidungen getroffen. Aber bei uns muss sich jeder hinterfragen - auch ich!" (Dieter Hecking will mit gutem Beispiel vorangehen, um die Niederlagenserie zu beenden)

"Wir müssen defensiv wieder so laufstark wie in Hoffenheim und gegen Bremen agieren. Dass wir auch in der Offensive Akzente setzen können, haben wir gegen Bremen bewiesen. Da wollen wir anknüpfen." (Markus Weinzierls Siegrezept klingt eigentlich ganz einfach)

Hamburger SV - VfB Stuttgart (17.30 Uhr im LIVE-TICKER)

Die Situation: So schnell kann es gehen. Vor ein paar Wochen herrschte noch miese Stimmung in Hamburg. Der HSV war schlecht in die Saison gestartet und wurde schon als Abstiegskandidat gehandelt. Inzwischen hat sich die Situation komplett gedreht. Zuletzt gab es zehn Punkte aus vier Spielen. Mit einem Dreier gegen den VfB könnte man nun sogar auf Platz vier klettern.

"Die Tabelle ist sehr eng beisammen. Nach unten sind es nur wenige Punkte. Mit einem Sieg können wir uns im Mittelfeld festsetzen", hält Trainer Thorsten Fink allerdings den Ball noch flach. Vielleicht auch, weil man an den VfB noch schlechte Erinnerungen hat in der Hansestadt. In der vergangenen Saison unterlag man daheim mit 0:4. "Stuttgart hat eine gute Mannschaft, die fast identisch zu der Mannschaft ist, die in der vergangenen Saison die Europa League erreicht hat. Wir sind also gewarnt", so Fink.

An die vergangene Saison konnte Stuttgart in dieser Spielzeit allerdings noch nicht wirklich anknüpfen. Mit sechs Punkten steckt man aktuell im Tabellenkeller. Allerdings: Aus den letzten beiden Partien gab's vier Punkte. "Die Mannschaft muss da weitermachen, wo sie zuletzt aufgehört hat", fordert Manager Fredi Bobic.

Unter der Woche musste der VfB einen Rückschlag einstecken. Cacau verletzte sich schwer am Innen- und Kreuzband und wird die nächsten Monate fehlen. "In der Mannschaft war schon eine Betroffenheit zu spüren", sagte Bruno Labbadia. "Wir müssen jetzt noch enger zusammenarbeiten, als wir das ohnehin schon tun."

Die Stimmen:

"Wir haben vor der Länderspielpause unser Leck gestoppt und Fahrt aufgenommen. Wir sind grade am Anfang unserer Fahrt, stehen vor einer großen Reise und wollen den Rückenwind auch in die nächsten Spiele mitnehmen." (Trainer Thorsten Fink fährt offenbar auch ganz gerne zur See)

"Wir müssen jetzt aufpassen, dass wir nicht noch tiefer unten reinrutschen. Das kann sehr schnell gehen, das ist uns aber allen bewusst. Wir können uns nicht immer auf die Rückrunde verlassen." (Serdar Tasci hat mit dem VfB in der Vergangenheit schon einige Aufholjagden gestartet)

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