Revierderby! Es fliegen wieder Giftpfeile

Von SPOX
"Einen großartigen Sanierer" nennt Clemens Tönnies (l.) Dortmunds Hans-Joachim Watzke
© Getty

Am Samstag erwartet Borussia Dortmund den ewigen Rivalen FC Schalke 04 zum Revierderby (15.15 Uhr im LIVE-TICKER). Im Vorfeld sorgen die Verantwortlichen beider Parteien für Zündstoff: S04-Boss Clemens Tönnies attackiert Jürgen Klopps "emotionale Körpersprache", Hans-Joachim Watzke vom BVB hat dafür nur ein Lachen übrig und gibt eine Garantie für die Ewigkeit ab.

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In den letzten Jahren haben sich die Verantwortlichen von Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 meist zurückgehalten, was brisante Aussagen im Vorfeld des Revierderbys angeht. Diese Haltung scheinen beide Vereine nun etwas gelockert zu haben.

S04-Aufsichtsratchef Clemens Tönnies, bei dem Steuerfahnder am Dienstag Büros wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung durchsucht haben, fühlt sich jetzt jedenfalls bemüßigt, seine Sicht der Dinge hinsichtlich des kommenden Gegners zu äußern.

Tönnies kritisiert Klopp

"Der BVB stolpert im Augenblick über die eigene Erwartungshaltung. Sie bewegen sich im Kampf um die Meisterschaft auf dünnem Eis, so wie sie auftreten und rüberkommen", sagte Tönnies in der "Sport Bild".

Er nennt auch seine Gründe dafür, warum der BVB zuletzt den Kontakt zu Tabellenführer Bayern München abreißen ließ: "Die Mannschaft steht sehr unter Druck, sodass die zuletzt nicht mehr so befreit aufgespielt hat. Jürgen Klopp ist ein überragender Trainer, der zweimal die Meisterschaft gewonnen hat, aber mit seiner permanenten emotionalen Körpersprache verstärkt er die Erwartungshaltung."

Der Konter von BVB-Chef Hans-Joachim Watzke folgt auf dem Fuß: "Ich habe in den vergangenen Jahren schon viele erstaunliche Ansätze gehört, aber das ist vielleicht das interessanteste", so Watzke, der lachend hinterher schiebt: "Gut, wenn ein so ausgewiesener Fußball-Fachmann wie Clemens Tönnies das in dieser Form wahrnimmt, dann müssen wir das vielleicht mal intern analysieren."

"Sie werden nie wieder 24 Punkte vor uns liegen"

Tönnies ist zudem davon überzeugt, dass die Meisterschaft bereits an den deutschen Rekordmeister aus München vergeben ist: "Wer jetzt noch glaubt, dass Bayern nicht Meister wird, der verkennt die Realitäten und träumt. Das gilt es zu akzeptieren."

Den Kampf um den Titel-Hattrick hat man in Dortmund zwar noch lange nicht aufgegeben, doch auch Schalke-Mittelfeldspieler Roman Neustädter glaubt, dass der Druck im Derby eindeutig beim BVB liegt: "Für Dortmund geht es um sehr viel. Verlieren sie, sind einige Mannschaften schon etwas weiter weg." Neustädter schickt vor dem ersten Aufeinandertreffen mit Ex-Teamkollege Marco Reus gleich eine Ansage hinterher: "Marco, zieh dir lieber Schienbeinschoner an."

Die entscheidende Frage, wer die Nummer eins im Revier sei, haben die letzten beiden Spielzeiten klar zugunsten der Dortmunder beantwortet. Watzke gibt sogar eine Garantie für die Ewigkeit ab: "Sie werden nie wieder 24 Punkte vor uns liegen wie 2008."

BVB - S04: Die ewige Bilanz