Szabolcs Huszti wirbelt und verzückt Hannover

SID
Szabolcs Huszti war der überragende Mann beim 4:0-Erfolg über den VfL Wolfsbrug
© Getty

Präsident Martin Kind erfreute sich mit Genugtuung an seinem Königstransfer, Trainer Mirko Slomka lobte ihn in höchsten Tönen: Rückkehrer Szabolcs Huszti wirbelte im Nachbarschaftsduell mit dem VfL Wolfsburg wie zu besten Zeiten auf dem linken Flügel und verzückte ganz Hannover. Nach einer schwierigen Anfangsphase hat sich Huszti wieder im Team von Hannover 96 etabliert.

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"Er entwickelt sich immer mehr zu dem Spieler, den wir uns erhofft haben. Er wird noch besser. Wir werden noch viel Freude an ihm haben", sagte Kind. Vier Tore schoss 96 gegen Wolfsburg, alle Treffer bereitet Huszti vor.

"Überragend", kommentierte Slomka die Leistung knapp wie anerkennend. Vier Vorlagen in einem Spiel waren in der Bundesliga zuletzt Mesut Özil vor drei Jahren gelungen.

Der umtriebige Präsident Kind hatte den Transfer von Huszti selbst eingefädelt, weil Manager Jörg Schmadtke sich eine Auszeit erbeten hatte. Nur Detailfragen klärte Kind in wenigen Telefonaten mit dem Sportchef ab, ehe der Deal perfekt war und sich nahtlos in die in der jüngeren Vergangenheit sehr gute Transferpolitik Hannovers einreihte.

Lohnendes Geschäft

Bisher sieht die Rückholaktion nach einem guten wie auch lukrativen Geschäft für Hannover aus. Für drei Millionen Euro gaben die Niedersachsen Huszti im Februar 2009 nach St. Petersburg ab, für nur 750.000 Euro holten sie den an der Newa todunglücklichen Wirbelwind zurück.

Der Transfer war durchaus kritisch beäugt worden. Schließlich musste sich Huszti in seinen Leistungen stets an dem messen lassen, was er vor seinem Abflug nach Russland gezeigt hatte. Zudem kamen im Vorfeld der Saison mahnende Worte von Slomka, dass Huszti ein bisschen mehr zeigen müsse, um einen Stammplatz zu haben.

Beim Bundesliga-Auftakt gegen Schalke saß Huszti fast schon folgerichtig zunächst nur auf der Bank. Dann folgte die starke Leistung mit zwei Toren in der Europa League gegen Breslau, ehe er gegen Wolfsburg nachlegte.

Doch die schwere Zeit wirkt bei Huszti offenbar noch nach, so bescheiden gab er sich nach seiner Gala-Vorstellung. "Wir haben drei Punkte geholt - aber nicht mehr. Wir müssen weiter auf dem eingeschlagenen Weg bleiben", sagte der 29-Jährige und fügt dann mit einem verschmitzten Grinsen hinzu: "Ich hoffe, dass ich auch beim nächsten Mal wieder im Kader stehe." Die Chancen dafür sollten nicht schlecht stehen.

Szabolcs Huszti im Steckbrief