Hecking: Bei Transfers „keine Experimente“

Von Michael Bauer
Dieter Hecking hat gut lachen: Seine Nürnberger sind erfolgreich in die Saison gestartet
© Getty

Dieter Hecking formt beim 1. FC Nürnberg jedes Jahr eine neue Mannschaft, die in der Bundesliga konkurrenzfähig ist. In Sachen Transfers sind seine Möglichkeiten jedoch begrenzt, wie er am Beispiel Hiroshi Kiyotake feststellte.

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Aktuell befindet sich Nürnberg auf Platz sechs der Liga. Erst im Duell der Überraschungsteams mit Frankfurt mussten sich die Franken knapp mit 1:2 geschlagen geben. Hecking sieht seine Mannschaft von den Einzelspielern dennoch im oberen Drittel: "Schauen Sie sich die Kader an. Vorne stehen Dortmund, Bayern und Schalke. Die haben mehr Qualität als der Rest. Dann kommen Hannover, Leverkusen oder Gladbach. Wenn ich meine Mannschaft mit der Gladbacher gegenüberstelle, dann ist der Unterschied bei der individuellen Qualität nicht so groß. Läuft es gut, können auch wir mal Sechster oder Achter werden. Ich glaube, dass wir das Potenzial haben, in dieser Saison nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben", so der Club-Trainer gegenüber dem "Kicker".

Nürnberg ist nach dem tollen Start in ganz Deutschland viel präsenter. Hecking weiß: "Die Aufmerksamkeit steigt mit dem Erfolg. Aber wir arbeiten ebenso akribisch wie im vergangenen Jahr." Mit einem größeren Verein um Titel mitzuspielen, sei für Hecking kein Ziel, dass er "vordergründig verfolge". Er bekennt sich hingegen zum Klub: "Dafür macht mir die Arbeit beim 1. FC Nürnberg viel zu viel Spaß."

Keine Experimete bei Transfers

Vor allem Shooting-Star Hiroshi Kiyotake steht aktuell für den Erfolg der Nürnberger. Vier Torvorlagen und ein Treffer stehen dem Japaner zu Buche. Doch das Schnäppchen ist nur das Resultat der Transferpolitik der Franken: "Wichtig ist, keine Experimente zu machen. Es gibt Märkte, die für uns bezahlbar sind: Die Slowakei, die Schweiz, Tschechien und eben Japan." Zumal im Gegensatz zu größeren Vereinen auch die untere Ligen immer wieder eine Rolle spielen können: "Für den FC Nürnberg sind zweite und dritte Liga eine Muss-Veranstaltung", wie Hecking betont.

Demnach fällt es dem Verein auch nicht immer leicht, die Spieler, die zu den besten des Teams gehören, halten zu können. "Was aber will man machen, wenn Spieler wegwollen? Da kannst du nur gut verhandeln. Ich habe Argumente, den Spielern einen Verbleib in Nürnberg schmackhaft zu machen. Aber ein Ilkay Gündogan war zum Beispiel leider nicht zu halten und auch bei Julian Schieber hat Stuttgart die Entwicklung gesehen und ihn zurückgeholt. Mehmet Ekici habe ich gewarnt. Und auch Philipp Wollscheid wollte weg", so Hecking weiter.

Dieter Hecking im Steckbrief

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