Büskens: "Kommen nicht aus der Baumschule"

SID
Mike Büskens sprach nach dem Remis in Wolfsburg über die schulische Ausbildung seiner Spieler
© Getty

Mike Büskens spricht nach dem Punktgewinn in Wolfsburg über die Fußballkunst seiner Mannschaft. Uli Hoeneß verrät, dass noch viel Geld auf dem bayerischen Festgeldkonto schlummert und Rafael van der Vaart hat nach dem Sieg gegen Dortmund keine Stimme mehr. SPOX hat die Stimmen vom 4. Spieltag der Bundesliga bei "LigaTotal!" und "Sky" gesammelt.

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FC Schalke 04 - Bayern München 0:2

Benedikt Höwedes (Schalke 04) über die Gründe für die Niederlage: "Wir dürfen nicht vergessen, dass wir gegen Bayern München gespielt haben, das ist eine der besten Mannschaften Europas. Heute hat man gesehen, was in ihnen steckt. Das Selbstbewusstsein wurde immer größer, sie hatten gute Ballstafetten. Es war schwer, überhaupt an den Ball zu kommen: Sie hatten teilweise 20 Kontakte ohne Ballberührung von uns. Wir haben viel versucht, auch in der ersten Hälfte. Vielleicht war zum Ende hin die Luft etwas raus."

Huub Stevens (Trainer Schalke 04): "Bayern hat super gespielt, aber wir haben das auch zugelassen. Nach dem 0:1 haben wir die Köpfe hängen gelassen - das darf nicht passieren!"

Horst Heldt (Manager Schalke 04): "Bayern hat heute eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie der Topfavorit auf die Meisterschaft sind - sie haben ein sehr gutes Spiel abgeliefert. Wir haben verdient verloren!"

Philipp Lahm (Bayern München) über den Saisonstart: "Vier Spiele, vier Siege - da kann man sehr zufrieden sein. Wir müssen unsere Leistung abrufen, das haben wir heute getan - dann wird es sehr schwer, uns zu verdrängen."

Thomas Müller (Bayern München) über die Münchner Formstärke: "Wir versuchen, sehr konzentriert und konsequent zu arbeiten. Insgesamt ist das Ertrag der Arbeit, die wir in der Vorbereitung gemacht haben. Das ist einfach ein Ertrag der Trainingsarbeit. Bisher funktioniert es ganz gut und so wollen wir natürlich weitermachen." Über seinen Treffer zum 2:0: "Ich würde sagen, es war Außenrist, aber fragen Sie mich nicht - es ist einfach passiert."

Karl-Heinz Rummenige (Vorstandsvorsitzender Bayern München): "Das waren Big Points! Schalke ist ein Titelanwärter auf die deutsche Meisterschaft. Wenn man dann auswärts in dieser Manier gewinnt, kann man sehr zufrieden sein. Es ist noch eine lange Strecke zu gehen. Es ist wichtig, dass wir mit diesem Erfolg nicht euphorisch umgehen, sondern seriös. Wir hatten letzte Saison auch mal acht Punkte Vorsprung auf Dortmund - und wir wissen alle, wie es ausgegangen ist. Diesen Fehler dürfen wir nicht mehr machen."

Matthias Sammer (Sportdirektor Bayern München): Wir hatten eine guten Start, aber entscheidend ist, wie man damit umgeht. Am Dienstag kommt Wolfsburg. Und für das Münchner Umfeld ist das Thema wahrscheinlich schon erledigt, weil Wolfsburg nicht so gut gestartet ist. Davon dürfen wir uns nicht leiten lassen, müssen seriös weitergehen."

Uli Hoeneß über das Rotationsprinzip von Trainer Jupp Heynckes: "An dem Tag, an dem wir die alle Journalisten zufrieden stellen, da gebe ich mal eine Runde Champagner aus. Letztes Jahr hat es geheißen, die Bank ist nicht gut genug und es sind nicht genug Möglichkeiten da. Jetzt haben wir die Möglichkeiten und es heißt von Anfang an: Vielleicht gibt es Ärger. Ich glaube, das ist ein Luxusproblem."

Uli Honeß über das Festgeldkonto des FC Bayern nach der Verpflichtung von Javi Martinez: "Da ist noch eine ganze Menge drauf. Wir haben einen Teil abgehoben, aber es ist noch genug drauf."

VfL Wolfsburg - SpVgg Greuther Fürth 1:1

Felix Magath (Trainer Wolfsburg): Zu Beginn hat man gemerkt, dass die Verunsicherung nach der Niederlage gegen Hannover bei uns noch sehr groß war. Besonders wichtig heute war, dass uns unsere Fans genau in dieser Phase die Stange gehalten haben. Obwohl unser Spiel nicht so gut war, haben sie uns unterstützt und auf diese Weise auch einen großen Anteil daran gehabt, dass es nach der Pause besser wurde. Ich bin froh, dass meine Mannschaft dann in der zweiten Halbzeit in die Partie zurückgefunden hat. Da haben wir unseren Fans gezeigt zu was wir in der Lage sein können, hatten eine gute Spielanlage. Leider fehlte uns aber die Sicherheit im Abschluss, daher müssen wir mit dem Unentschieden leben. Dennoch hilft uns diese Halbzeit, um auf unserem Weg weiter voranzukommen.

Mike Büskens (Trainer Fürth): "Wir kommen auch nicht aus der Baumschule. Ein bisschen Fußball spielen können wir auch."

Sercan Sararer (Greuther Fürth): "Mit vier Punkten aus vier Spielen können wir bei den Gegnern, die wir hatten, zufrieden sein. In der ersten Hälfte haben wir sehr gut gespielt, nach dem Wechsel konnten wir den Druck nicht mehr so aufrecht erhalten."

FSV Mainz 05 - FC Augsburg 2:0

Thomas Tuchel (Trainer Mainz): "Wir haben uns der Situation mit breiter Brust gestellt. Wir haben versucht unsere ureigenen Stärken in einer stabilen Grundordnung auf den Platz zu bringen. Die 2:0-Führung zur Pause war verdient, wir hatten sogar Chancen zum vorentscheidenden 3:0. In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann in eine passive Rolle drängen lassen. Die Gäste aus Augsburg haben dann viel offensive Qualität eingewechselt, mit Werner, Bancé und auch Sio. Das mussten wir erst mal verteidigen. Wir haben dann wieder Zugriff bekommen und es gut zu Ende gespielt."

Adam Szalai (Mainz 05) über eine Wette mit Teamkollege Ivan Klasnic: "Er hat gesagt: Wenn ich kein Tor schieße, dann bekomme ich eine Ohrfeige von ihm. Und wenn ich ein Tor schieße, dann bekommt er zwei von mir. Ich habe das gleich in der Halbzeit eingelöst."

Junior Diaz: "Es ist einfach unglaublich! Ich bin so glücklich. Für mich war das etwas ganz Besonderes, mein erstes Bundesligaspiel. Aber das Wichtigste ist, dass die Mannschaft gewonnen hat und wir heute das Tor getroffen haben. Ich habe versucht, dem Team zu helfen und bin sehr, sehr froh."

Markus Weinzierl (Trainer FC Augsburg): "Ich denke, dass der Sieg von Mainz 05 in Ordnung geht. Es reicht nicht, wenn man nur eine Halbzeit lang Fußball spielt. Man muss sagen, dass uns Mainz in der ersten Hälfte viele Probleme bereitet hat, Druck auf uns ausgeübt hat. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht. Ich hatte gehofft, dass wir es mit dem Anschlusstreffer spannender machen können."

Torsten Oehrl (FC Augsburg) nach der 0:2-Niederlage in Mainz: "Es war eine Mischung aus Unvermögen und Pech. So eine erste Halbzeit darf uns nicht noch einmal passieren."

Hamburger SV - Borussia Dortmund 3:2

Thorsten Fink (Trainer Hamburger SV): "Wir haben ein tolles Spiel gemacht, klasse nach vorne gespielt. Das war das richtige Spiel zum richtigen Augenblick!"

Rafael van der Vaart (Hamburger SV): "Der Sieg ist eine große Erleichterung. Wir haben eine super Leistung gezeigt, toll gekämpft und verdient gewonnen. Ich habe keine Stimme mehr, habe alles gegeben, alles versucht - ich bin sehr müde jetzt!"

Rene Adler (Hamburger SV): "Heute ist einiges abgefallen. Es ist auf gut Deutsch einfach scheiße, immer in die Woche zu gehen und nur Druck zu haben durch die Medien. Wir wollten einfach ein Wir-Gefühl schaffen: Fans, Stadt, Mannschaft, Verein. Ich hoffe, dass wir heute damit angefangen haben. Es ist super, dass wir eine englische Woche haben und in Gladbach direkt nachlegen können."

Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund): "Wir haben nicht griffig angefangen. Das erste Gegentor passte zur Anfangsphase. Wir haben trotzdem über 90 Minuten das Spiel bestimmt, aber über 90 Minuten auch nie gut verteidigt. Wenn wir unsere Chancen genutzt hätten, hätten wir 5:3 gewonnen. Ein schwierig zu erklärendes Spiel: Wir waren heute weit neben dem, was wir können. Die Niederlage war sehr lehrreich, weil wir nicht immer einen Rückstand wettmachen können."

Neven Subotic (Borussia Dortmund): "Hamburg hat sechs Mal auf unser Tor geschossen und drei Tore erzielt. In 99 von 100 Spielen treffen die nicht so gut."

Mats Hummels (Borussia Dortmund): "Das 1:0 schenken wir her, das 2:1 kann man vermeiden, das 3:1 ist ein Fehler von mir. Wir müssen sieben oder acht Tore schießen. Wir wissen, dass wir heute sehr viel falsch machen mussten, um das Spiel zu verlieren - das haben wir leider. Der HSV war besser als in den letzten Spielen, aber man muss klar sagen, dass das Spiel auf Grund unserer Fehler verloren wurde."

Fortuna Düsseldorf - SC Freiburg 0:0

Norbert Meier (Trainer Fortuna Düsseldorf): "Unser erstes Ziel ist es, gut strukturiert und gut organisiert auf dem Feld stehen. Wir müssen natürlich noch effektiver nach vorne spielen und kaltblütiger im Abschluss werden."

Nando Rafael (Fortuna Düsseldorf): "Mit ein bisschen Glück geht der Ball kurz vor dem Ende unter die Latte und wir gewinnen das Spiel. Ich hätte natürlich saugerne gesehen, dass der Ball reingeht. Stürmer leben von diesen Momenten. Mit ein bisschen Glück wäre ich sogar zum Matchwinner geworden. Aber für uns ist die Grundlage, dass wir ohne Gegentor bleiben. Auch nach vorne haben wir was versucht, aber das nötige Glück nicht gehabt."

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Düsseldorf spielt einfach klasse gegen den Ball, alle arbeiten nach hinten. Da ist es schwierig, ein Tor zu machen."

Julian Schuster (SC Freiburg): "Natürlich hätten wir vielleicht auch gewinnen können, aber es macht auch Spaß, kein Tor zu kassieren. Das war ein besserer Auswärtsauftritt als in Leverkusen."

1. FC Nürnberg - Eintracht Frankfurt 1:2

Dieter Hecking (Trainer Nürnberg): "Bis zur 15. Minute waren wir gut im Spiel, bis es in der 19. Minute meiner Meinung nach Gelb-Rot hätte geben müssen. Da muss man die nötige Konsequenz an den Tag legen. Das hat einen Einbruch in die Mannschaft gebracht und Frankfurt hat das klasse gemacht und ein saubereres Passspiel gezeigt. Nach der Halbzeit kamen wir besser ins Spiel zurück und haben dann aber ein zu einfaches Gegentor kassiert. Was die Mannschaft auszeichnet, ist, dass sie immer wieder nach vorne gekommen ist und mit ein bisschen Glück wäre es ein Unentschieden geworden. Trotzdem Glückwunsch an Eintracht Frankfurt"

Hiroshi Kiyotake (FC Nürnberg) über den Vergleich mit Shinji Kagawa: "Kiyo ist Kiyo, Shinji ist Shinji"

Per Nilsson (FC Nürnberg): "Eine sehr bittere Niederlage. Aber wir haben nicht konsequent genug gespielt, zu passiv. Das 0:2 war unnötig, das 1:2 verdient. Ich denke, ein Unentschieden wäre drin gewesen. Die erste Halbzeit war die schlechteste der bisherigen Saison. In der zweiten Hälfte haben wir uns dann sehr gut zurückgekämpft und bis zum Ende alles gegeben. Aber wir hätten besser auftreten müssen, mit breiter Brust."

Armin Veh (Trainer Frankfurt): "Ich habe ein intensives Spiel von beiden Mannschaften gesehen. Es ging hin und her. Wir haben sicher eine Viertelstunde gebraucht, bis wir im Spiel waren. Dann haben wir mit den Auswechslungen von unserem Kapitän Pirmin Schwegler und Olivier Occéan noch zwei Nackenschläge bekommen. Da sieht es normalerweise nicht so gut aus, aber was die Mannschaft dann geleistet hat... Wenn ich einen Hut auf hätte, würde ich ihn ziehen. Meine Spieler haben wirklich gut gespielt, das Spiel übernommen und nach hinten nichts zugelassen. Auch nach vorne haben wir immer wieder Nadelstiche gesetzt und waren gefährlich - auch nach den Umstellungen."

Der 4. Spieltag im Überblick

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