Puzzlespiel für Heynckes

Von Andreas Lehner
Die Konkurrenz im Rücken: Thomas Müller beim Stretching
© Getty
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Offensive Dreierreihe

Es war in der letzten Saison eine der wenigen offenen Fragen in Sachen Aufstellung: Spielt Toni Kroos oder Thomas Müller auf der Zehn? Mit Franck Ribery, Arjen Robben und den beiden deutschen Nationalspielern gab es vier Akteure für drei Plätze. Durch die Verpflichtung von Xherdan Shaqiri ist ein weiterer Spieler mit Ansprüchen dazu gekommen. Auch Claudio Pizarro kann als hängende Spitze auflaufen.

In diesem Bereich ist von Heynckes ein besonderes Gespür gefragt, denn die Entscheidungen dort werden auch in der Öffentlichkeit am intensivsten beobachtet. Die Versetzung von Ribery und Robben auf die Bank kann in München schon mal eine Woche die Schlagzeilen beherrschen. Der Trainer ist also als Moderator gefragt, er muss den Spielern erklären, dass die Pausen in den englischen Wochen vor allem der Regeneration dienen. Die Spieler müssen ihre persönlichen Eitelkeiten hinten anstellen.

"Die Spieler wissen, dass ich ein Trainer bin, der gerne mal rotiert - unabhängig von Leistung. Jeder Spieler bekommt seine Chance. So erhält jeder seine Einsatzzeiten. Und wir haben immer eine gute Atmosphäre in der Mannschaft", sagt Heynckes. Ein einfaches Rezept, das aktuell offenbar auch ganz gut funktioniert, wie das Beispiel Robben zeigt. Der Niederländer verzichtete freiwillig auf seinen Einsatz gegen den VfB. "Er hat zu mir gesagt: 'Trainer, ich fühle mich nicht gut. Wir haben eine so gute Mannschaft, da ist es besser, wenn einer spielt, der fit ist'", berichtete Heynckes.

Bleibt dieser Mannschaftsgeist die Saison über erhalten, könnten am Ende alle davon profitieren. Denn mehr Ruhepausen bringen normalerweise auch mehr Kraft in den entscheidenden Momenten. "Es könnte sein, dass das die paar Prozent bringt, die uns letztes Jahr fehlten", sagt Manuel Neuer.

Abwehr: Zwei echte Stammspieler

Defensives Mittelfeld: Javis Opfer

Angriff: Druck auf Mario Gomez