Ein Wiese-Ersatz auf ter Stegens Spuren?

Von SPOX
Koen Casteels vertritt Tim Wiese im Tor der TSG 1899 Hoffenheim
© Imago

Hoffenheim-Coach Markus Babbel schwärmt vom belgischen Wiese-Vertreter und zieht einen gewagten Vergleich. Nürnberg feiert seinen neuen Ekici und der VfL Wolfsburg steht vor einer dänischen Renaissance. Dazu: großes Stühlerücken im Freiburger Mittelfeld.

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1. FC Nürnberg: Hiroshi Kiyotake ist Nürnbergs Mann der Stunde. Erst drei Ligaspiele hat der japanische Neuzugang auf dem Buckel und schon feiert man ihn als neuen Mehmet Ekici. Und wahrlich erinnert der 22-Jährige an den 2011 nach Bremen abgewanderten Kreativspieler. Ein gutes Auge für den Mitspieler, technische Brillianz, quirlige Bewegungen und maßgenaue Standards - Eigenschaften, mit denen Ekici beim Club zum Schlüsselspieler wurde. "Er ist ein Instinktfußballer, der den Unterschied ausmachen kann", lobt Coach Dieter Hecking seinen neuen Zehner. Und Kiyotakes Bilanz kann sich mehr als sehen lassen: Drei Assists und ein Treffer in nur 267 Minuten machen beim Club Appetit auf mehr.

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1899 Hoffenheim: Für Tim Wiese läuft's bei der TSG bekanntlich alles andere als rund: Erst kassiert der Keeper in den ersten vier Pflichtspielen für seinen neuen Klub - nicht ohne Mitschuld - satte 15 Gegentore, dann zieht sich der 30-Jährige zu allem Überfluss auch noch einen Muskelfaserriss zu und fällt zwei Wochen lang aus. Sein Vertreter Koen Casteels steht somit vor seinem Bundesliga-Debüt gegen Hannover - ein nicht allzu dankbarer Zeitpunkt für einen Einstand. Für 750.000 Euro wechselte der 20-jährige Belgier 2011 aus Genk in den Kraichgau und gilt als zukünftige Nummer eins. Torwarttrainer Zsolt Petry hält viel vom Youngster: "Er ist soweit wie Leno oder ter stegen. Ihm fehlt nur die Spielpraxis auf diesem Niveau." Die soll Casteels, der sich in der zweiten Mannschaft die Einsatzzeiten mit Jens Grahl teilt, nun bekommen. Babbel: "Ich habe keinerlei Bedenken, ihn ins Tor zu stellen. Was ich gesehen habe, ist richtig gut."

Fortuna Düsseldorf: Auf der Rechnung hatte Robbie Kruse vor der Saison kaum jemand. Im Gegenteil: Da Kruse große Anpassungsschwierigkeiten mit dem Tempo des deutschen Fußballs hatte, soll er bereits nach einem Jahr in Düsseldorf auf der Abschussliste gestanden haben. Und doch hat sich der australische Nationalspieler vor Saisonbeginn durchgebissen und sich im rechten Fortuna-Mittelfeld gegen den höher eingeschätzen Ronny Garbuschewski durchgesetzt. Mit dem Rückenwind der Vorbereitung bereitete Kruse in der Folge beide Düsseldorfer Saisontreffer vor und fühlt sich auf Anhieb pudelwohl im Oberhaus: "Die Bundesliga liegt mir viel besser, dort wird mehr Wert auf Technik gelegt." Auch Fortuna-Coach Norbert Meier ist froh, am Rechtsaußen festgehalten zu haben: "Es lohnt sich manchmal, viel Geduld mit einem Spieler zu haben."

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VfL Wolfsburg: Über eineinhalb Jahre ist es her, da absolvierte Thomas Kahlenberg sein letztes Spiel von Beginn an im Dress der Wölfe. Bei Simon Kjaer sind es immerhin 13 Monate. Und plötzlich zauberte Felix Magath das Dänen-Duo am vergangenen Spieltag gegen Augsburg wieder aus dem Hut. Beide lieferten ordentliche Auftritte ab, Quälix war "zufrieden". Erhalten etwa Kahlenberg und Kjaer, die eigentlich abgegeben werden sollten, ähnlich wie Diego eine zweite Chance beim VfL? Der Brasilianer jedenfalls spricht sich offen für seine dänischen Teamkollegen aus: "Die beiden waren in Augsburg mit die Besten auf dem Platz", so Diego. "Ich hoffe, sie machen genauso weiter." Ob sie dazu auch Gelegenheit bekommen, bleibt allerdings abzuwarten. Schließlich durfte Kjaer nur ran, weil mit Bas Dost ein kopfballstarker Spieler ausgefallen war. Und das auf der Sechs, wo er zuletzt mit 15 Jahren spielte und sich nach eigener Aussage nicht sonderlich wohlfühlt. Dennoch: Die Chancen für Kjaer und Kahlenberg stehen mittlerweile deutlich besser, als noch vor Saisonbeginn.

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SC Freiburg: Der SC Freiburg hat seinen offensivstärksten Mittelfeldmann zurück. Nach überstandener Bänderverletzung feierte Daniel Caligiuri am vergangenen Wochenende ein kurzes Comeback gegen Hoffenheim. In der vergangenen Saison war der 24-Jährige als Linksaußen gesetzt und steuerte stolze zwölf Scorerpunkte zum Klassenerhalt des SC bei. Und auch in der aktuellen Spielzeit wird Caligiuri den Platz früher oder später für sich beanspruchen. Das Problem: Max Kruse vertrat ihn während seiner Abwesenheit mehr als ordentlich und lieferte zuletzt ein überragendes Spiel gegen 1899 ab. Gut möglich also, dass eine der beiden Spitzen in den nächsten Wochen geopfert und vom starken Kruse ersetzt wird, der von links ins Offensivzentrum wechselt und somit Platz für Rückkehrer Caligiuri macht.

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