Polizei-Großaufgebot bei Rhein-Derby

SID
Das rheinische Derby wird von einem Polizei-Großaufgebot begleitet
© Getty

Das rheinische Derby zwischen Bundesliga-Aufsteiger Fortuna Düsseldorf und Borussia Mönchengladbach ist vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) zu einem Risikospiel eingestuft worden.

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Entsprechend wird die Polizei Spiel mit einem Großaufgebot begleiten. Wie Polizeisprecher Markus Niesczery am Donnerstag der dapd sagte, würden die Beamten bereits am frühen Nachmittag mehrere Hundertschaften einsetzen. Unter den Besuchern aus der Nachbarstadt seien rund 300 sogenannte Problemfans.

Für das erste Heimspiel durfte die Fortuna wegen der Vorfälle beim Relegationsspiel gegen Hertha BSC nach einem Urteil des DFB-Sportgerichts nur 25.000 Karten plus 5.000 an die Gäste verkaufen.

"Sollten die verfeindeten Fangruppen aufeinandertreffen, könnte es zu Ausschreitungen kommen", sagte der Sprecher. Oberstes Ziel bleibe deshalb die "strikte Trennung" beider Lager.

Shuttlebusse zum Stadion

Die Polizei rechnet damit, dass viele Borussia-Fans vor dem Spiel in Kneipen der Düsseldorfer Altstadt einkehren. Die Beamten wollen in den Fußgängerzonen in der Altstadt starke Präsenz zeigen. "Wenn es hier ruckelt, dann ist klar, dass wir da sind", sagte Niesczery.

Um die verfeindeten Fangruppen zu trennen, würden für die Gäste aus Mönchengladbach zudem ab 16.00 Uhr Shuttlebusse von der Heinrich-Heine-Allee zum Stadion eingerichtet.

Besondere Brisanz birgt auch der Teilausschluss der Zuschauer in der 50.000 Zuschauer fassenden Arena. Beim Relegations-Rückspiel am 15. Mai waren kurz vor dem Abpfiff beim Stande von 2:2 Tausende von Fans auf den Rasen gelaufen und hatten damit eine Spielunterbrechung provoziert.

Die Begegnung stand sogar vor dem Abbruch. Wegen der Vorfälle war die Fortuna zunächst vom DFB mit einem Heimspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit belegt worden. Es hätte das Heimspiel gegen Gladbach getroffen.

Teilausschluss der Zuschauer

Die Fortuna legte Berufung ein und argumentierte mit Erfolg mit der gefährdeten Sicherheitslage. Die Fans wollten sich vor dem Stadion versammeln.

Der DFB hatte sich in zweiter Instanz zu einem Teilausschluss der Zuschauer in den ersten beiden Heimspielen der Düsseldorfer entschieden. Ob sich vor der Arena wegen des reduzierten Platzangebotes trotzdem Anhänger versammeln, ist unklar. Fest steht am Freitag ein Protestmarsch Düsseldorfer Fans, der sich unter anderem gegen den DFB richtet.

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