Martinez trainiert unbeirrt weiter

SID
Auch am Dienstag wird wohl keine Bewegung mehr in den Transfer kommen
© Getty

Die Journalisten stehen sich am Münchner Flughafen die Beine in den Bauch. Täglich um 10 Uhr, 14.05 Uhr und 20.20 Uhr landen Flüge aus Bilbao am Terminal 2 - bisher aber kam aus keiner dieser Maschinen Javi Martinez spaziert.

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Auch am Dienstag trainierte der 23 Jahre alte Wunschspieler von Bayern München artig im Baskenland. Unter Anleitung von Konditionstrainer Xabier Clemente schuftete er in zwei Einheiten mit den Spielern, die die Reise zum Playoff-Rückspiel am Donnerstag zu HJK Helsinki nicht angetreten hatten. Im Kader steht Martinez wie der ebenso abwanderungswillige Fernando Llorente schon seit vergangener Woche nicht mehr.

Rund 72 Stunden vor Abschluss der laufenden Transferphase ist in die "Causa Martinez" also offenbar immer noch keine Bewegung gekommen. Seit nunmehr zwei Wochen arbeiten die Bayern akribisch an einer Lösung, um den Welt- und Europameister aus seinem Vertrag auszulösen.

Die gebotenen 40 Millionen Euro sind offenbar nicht genug, längst sind die Juristen in den Fall involviert. "Wir werden bei Martinez bis zum letzten Tag kämpfen, weil die sportliche Führung von dem Spieler sehr angetan und überzeugt ist", hatte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge zuletzt angekündigt. Diese "letzte Sekunde" wird an diesem Freitag sein, um genau 18 Uhr.

Urrutia gibt mit Aussagen Rätsel auf

Trotz des Rekordgebots von 40 Millionen Euro verweigert Bilbao wohl weiterhin die Freigabe. "Es liegt nicht mehr in unserer Hand", sagte dennoch Bilbaos Präsident Josu Urrutia am Montagabend nach dem 0:4 gegen Atletico Madrid. Bilbaos Verantwortliche sprächen "nur mit unseren Spielern. Javi ist ein sehr wichtiger Spieler für uns und wir hoffen, mit ihm weiter arbeiten zu können."

Zwei Bedingungen müssten erfüllt sein, wenn ein Spieler Bilbao verlassen wolle: "Die erste ist, der Spieler will selbst gehen. Die zweite ist durch die festgeschriebene Ablösesumme bestimmt", führte der 44-Jährige fort. Im Grunde wären also beide erfüllt.

Die Bayern zumindest ließen sich von der Hängepartie am Dienstag nicht die Laune verderben. In der Turnhalle an der Säbener Straße feierten Uli Hoeneß, Rummenigge und Co. den 60. Geburtstag von Finanzchef Karl Hopfner - und auch dessen für Ende des Jahres angekündigten Abschied. "Er war in all den Jahren das gute Gewissen. Er hat vieles möglich gemacht, was ohne ihn nicht möglich gewesen wäre", sagte Hoeneß. Ein letzter Coup wäre der Martinez-Transfer.

Javi Martinez im Steckbrief

 

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