Slomka soll neuen Dreijahresvertrag erhalten

SID
Haben gut lachen: Trainer Mirko Slomka und Führungsspieler Jan Schlaudraff
© Getty

Der jüngste Ritterschlag kam aus berufenem Munde. Hannover 96 habe erneut das Zeug dazu, die "Überraschungsmannschaft der Saison" zu werden, sagte Franz Beckenbauer und adelte die Niedersachsen gar zum "Außenseiter auf die Meisterschaft". Ein Lob, eine Schmeichelei und noch viel mehr.

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"Ich freue mich, dass wir mit unserer Entwicklung derart wahrgenommen werden", sagte 96-Klubchef Martin Kind und fügte schmunzelnd hinzu: "Auch wenn solche Aussagen für uns ein wenig zu früh kommen." Doch es soll weiter vorangehen. Mit bewährten Kräften. Trainer Mirko Slomka soll schon bald für drei Jahre verlängern.

"Ich denke, eine solche Laufzeit ist eine gute Basis für die Zusammenarbeit", sagte Kind vor dem Playoff-Hinspiel der Europa League am Donnerstag (20.30 Uhr im LIVE-TICKER) beim polnischen Meister Slask Breslau. Die Verhandlungen über die Verlängerung des derzeit bis 2013 gültigen Kontraktes sollen nach der Rückkehr Jörg Schmadtkes am 10. September erfolgen. Der Manager nimmt derzeit aus privaten Gründen eine Auszeit vom operativen Geschäft.

96-Chef mit Loblied auf Trainer Slomka

"Wenn Jörg Schmadtke wieder da ist, werden wir die Gespräche mit Mirko Slomka zügig angehen und zu Ende bringen", sagte Kind und rief Slomka bis dahin zur Gelassenheit auf: "Er hat keinen Grund unruhig zu werden. Er weiß, dass er hier gute und erfolgreiche Arbeit abliefert. Er weiß, dass er hier hoch geachtet wird und ein großer Sympathieträger ist. Zudem ist er Hannoveraner. Er will 96 weiterentwickeln und korrespondiert da voll mit meinem Denken."

Der Grundstein für den Sprung auf die nächste Stufe soll in Breslau gelegt werden. "Ich gehe davon aus, dass wir bei Slask nicht verlieren und eine Woche später zu Hause gewinnen. Dann stehen wir erneut in der Gruppenphase der Europa League", erklärt Kind die einfache Rechnung. In der vergangenen Saison erreichte Hannover in dem Wettbewerb gar das Viertelfinale. Dort schied man gegen den späteren Cup-Gewinner Atletico Madrid aus.

Kind: "Wir sind realistisch und vernünftig"

Was blieb waren ein Umsatzplus von knapp 20 Millionen Euro, ein Gewinn von fünf Millionen Euro - und jede Menge hinzugewonnenes Renommee, das sich in Beckenbauers Einschätzungen widerspiegelt.

Kind bremst und ist doch mutig: "Wir sind realistisch und vernünftig. Wir wollen uns in der Bundesliga im oberen Drittel festsetzen. Zudem wäre es schön, im DFB-Pokal mal ein Viertel- oder Halbfinale zu erreichen. Und in der Europa League wollen wir in die Gruppenphase."

Auch Slomka hätte gegen die Umsetzung dieser Vorgaben sicherlich nichts einzuwenden. Zumal er immer wieder seine Verbundenheit zu Hannover betont und zuletzt von der noch ausstehenden Verlängerung seines Vertrages schon ein wenig genervt wirkte. Der Trainer weiß, dass er ein wichtiger Teil des 96-Plans ist und wird ihn mit einem etwaigen Abgang zur kommenden Saison wohl kaum durchkreuzen wollen.

Mirko Slomka im Steckbrief

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