Klopps langfristiges Ziel: Der CL-Sieg

Von Julian Engelhard
Optimismus vor dem Saisonstart: Jürgen Klopp ist mit der Vorbereitung zufrieden
© Getty

Borussia Dortmunds Trainer Jürgen Klopp wird in der neuen Saison seine Elf öfter durchmischen, um auch international erfolgreich zu sein. Langfristig ist der Champions-League-Triumph ein Ziel.

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Gewohnt unverblümt sprach Trainer Klopp über den Stand der Vorbereitung beim BVB: "Ich bin mit dem Stand zufrieden. Aber es wäre ja auch schlimm, wenn du sieben Wochen Vorbereitung hast und nach sechs Wochen und sechs Tagen feststellen würdest: Scheiße, ich hab' was vergessen."

Gleichzeitig kündigte er für die kommende Saison Rotation an und dass mancher Spieler sich auch unerwartet auf der Bank wieder finden wird: "Wer nur glücklich werden kann, wenn er 34 Bundesligaspiele, sechs DFB-Pokalspiele und zehn Champions-League-Spiele von der ersten bis zur letzten Minute bestreitet, der kann bei Borussia Dortmund nicht glücklich werden."

Klopp trichtert seinen Spielern ein, das Ganze in einem größeren Rahmen zu sehen: "Wenn du es richtig betrachtest, dann ist es ein Spiel von insgesamt vielleicht 475 in deiner Karriere. Das klingt dann nicht mehr so wahnsinnig dramatisch."

Titelverteidigung war außergewöhnlich

Die zwei Meistertitel sind für ihn etwas Außergewöhnliches. "Wenn man das Außergewöhnliche dadurch verdirbt, dass man es immer wieder haben will, ist es nicht mehr außergewöhnlich. Die Herausforderung ist, so gierig zu bleiben, als hättest du noch nichts gewonnen. Zufriedenheit ist nicht die beste Triebfeder für Erfolg", sagte Klopp.

Aber auch diesbezüglich macht er sich keine Sorgen: "Denn wenn du mal das Gefühl hast, alles ist in Ordnung, dann kommt eine SMS von unserem Mannschaftsarzt. Und schon habe ich wieder das Gefühl, ein neues Problem zu haben."

Eines der großen Ziele des BVB ist, die Champions League diese Saison besser zu bestreiten, aber Trainer Klopp denkt in diesem Fall auch langfristig: "Wenn es optimal läuft, musst du dich so entwickeln, dass du irgendwann um den Pokal mitspielen kannst."

Schalke 04 ist für Klopp Mitfavorit

In der Bundesliga glaubt er nicht an den Zweikampf zwischen Dortmund und den Bayern: "Wer sich die Mühe macht und sich den Kader von Schalke anguckt und sagt, die können da oben gar nicht mitmischen, den dürft ihr nach Hause schicken."

Das eigene Heim ist ein gutes Stichwort, denn der Trainer ist zwar froh, wenn er feiern kann, aber endlich selbst nicht mehr gefeiert wird: "Ich feiere Siege super gerne. Ich hab' nur nicht das Gefühl, dass ich besonders gefeiert werden müsste." Darum genießt er es, "einfach mal nach Hause zu fahren und froh zu sein, dass dort keiner klatscht."

Jürgen Klopp im Steckbrief