Die letzten möglichen Blockbuster-Transfers

Von SPOX
Moussa Sissoko könnt Wolfsburgs Plan B für Benat Etxebarria werden
© Getty

Am 31. August schließt sich das Transferfenster. Bis dahin basteln noch einige Bundesliga-Schwergewichte an großen Deals. Der FC Bayern hat bei Javi Martinez Vollzug gemeldet. Aber was wird aus dem HSV und Rafael van der Vaart? Plötzlich sind auch Namen wie Ibrahim Afellay und Bojan Krkic im Gespräch.

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VfL Wolfsburg: Jiracek ist weg, also wird mal wieder ein Platz frei im eh schon üppig besetzten Kader. Den würde der VfL nur zu gerne mit Benat Etxebarria füllen. Der Spanier hat seinem Klub Real Betis schon mitgeteilt, dass er nach Wolfsburg wechseln möchte. Die Andalusier stellen sich aber noch quer. Im Raum stehen rund 15 Millionen Euro Ablöse - es wäre Felix Magaths Königstransfer in dieser Saison.

"Wir sind offen für alles und diskutieren jede Möglichkeit", sagt Betis-Präsident Miguel Guillen. Es ist offensichtlich, dass die Spanier bis zuletzt pokern wollen. Wolfsburg soll bisher angeblich bereit sein, "nur" rund zehn Millionen zu offerieren. Nicht ausgeschlossen ist auch ein Tauschgeschäft. Makoto Hasebe oder Felipe Lopes würden die Wölfe anbieten. Beide wollen aber nicht nach Sevilla.

Generell steht der komplette Etxebarria-Deal laut "Sport-Bild" - auch wegen neuer Konkurrenz aus Italien - erheblich auf der Kippe, weshalb Magath schon einen Plan B entwickelt haben soll. Der sieht vor, dass Moussa Sissoko vom FC Toulouse für vier bis fünf Millionen Euro nach Wolfsburg kommt.

Auf der anderen Seite wird Stürmer Srdjan Lakic umworben. Celtic Glasgow soll Interesse haben am Bankdrücker, der zwar eine vernünftige Vorbereitung gespielt hat, bei Magath aber dennoch nicht den höchsten Stellenwert genießt.

Hamburger SV: Nach dem kuriosen Jiracek-Transfer (angeblich hatte der HSV den Spieler gar nicht auf dem Zettel, Jiracek soll sich via Berater selbst angeboten haben) und der Ankunft von Milan Badelj nach Zagrebs CL-Quali-Spiel am Donnerstag sieht die personelle Lage beim HSV wieder etwas besser aus.

"Wir haben Probleme in der Mittelfeldachse, die es zu beheben gilt", sagt Vorstandschef Carl-Edgar Jarchow dennoch. Mit den beiden Zukäufen soll aber wohl noch nicht Schluss sein. Weiter geistert der Name Rafael van der Vaart durch die Gänge an der Sylvesterallee.

Es bleiben bei der Rückholaktion des verlorenen Sohnes aber sehr viele Fragezeichen. Immerhin: An van der Vaart selbst scheint der Transfer nicht zu scheitern. Laut "Bild" will er zurück an die Elbe - für drei Jahre. Riesiges Problem ist aber das Geld. Die 18 Millionen Euro, die die Spurs im Moment noch haben wollen, kann der HSV trotz des Engagements von Gönner Kühne unmöglich stemmen. Zwölf Millionen soll Kühne zugesagt haben, fehlen also noch sechs...

Eine weitere Frage: Kann Tottenham den Niederländer nach dem Verlust von Luka Modric überhaupt abgeben? Mut könnte den Hamburgern die Meldung machen, dass Moussa Dembele von Fulham nach Tottenham wechseln wird und damit eine mögliche Alternative zu van der Vaart gefunden wurde.

HSV-Coach Thorsten Fink bleibt trotzdem eher skeptisch. "Es wäre gut und wichtig für den Verein, wenn wir noch jemanden hätten, der das Spiel gestalten kann. [...] Es wäre natürlich toll, wenn der Junge zu uns kommen würde. Aber wir haben das Geld nicht und von daher sind wir immer auf andere angewiesen."

Zuletzt wurde auch Sercan Yildirim von Galatasaray ins Gespräch gebracht, quasi für den Fall, dass es mit van der Vaart nicht klappt. Selbst der Name Bojan Krkic, der eigentlich schon fast sicher beim AC Milan ist, geistert im Zusammenhang mit dem HSV durch italienische Gazetten.

Als sicher gilt, dass derzeit ein junges Talent um Aufnahme in die HSV-Familie vorspielt. Valmir Nafiu absolviert einige Probetrainings. Der Mazedonier steht beim FC Basel unter Vertrag, spielt dort hauptsächlich in der zweiten Mannschaft.

"Er ist ein sehr talentierter Spieler, der im offensiven Bereich alles spielen kann", sagt Fink über den 18-Jährigen.

Schalke 04: Eigentlich schienen die Planungen auf Schalke abgeschlossen - wäre da nicht die Mega-Offerte von Zenit St. Petersburg. Die Russen sind demnach bereit, 20 Millionen Euro für Kyriakos Papadopoulos zu bezahlen. "Sie haben ein Angebot abgegeben und sind sehr hartnäckig. Aber es ist noch keine Entscheidung gefallen", sagt Horst Heldt. Allerdings bekräftigte der Sportvorstand erneut: "Wir wollen den Spieler nicht abgeben."

Hinter den Kulissen ziehen die Gerüchte aber bereits andere Gerüchte nach sich. So soll Schalke großes Interesse an Mainz' Jan Kirchhoff haben. Zufälligerweise wie Papadopoulos auch Innenverteidiger. Kirchhoff hat in Mainz noch einen Vertrag bis 2013, könnte dann ablösefrei wechseln.

"Ich bin mit Mainz 05, meinem Berater und mir selbst d'accord, dass ich die Saison in Mainz spiele. Da brauchen wir uns über nichts anderes zu unterhalten", sagt der Spieler. "Ich rechne damit, dass ich auch die nächsten 33 Spiele hier mache. Was danach kommt, werden wir sehen."

Und dann ist da seit neuestem der Name Ibrahim Afellay ein heißes Thema. Laut spanischen Medien ist S04 gemeinsam mit Liverpool und Tottenham im Rennen um den Mittelfeldmann vom FC Barcelona. Ob der Deal klappt, ist völlig offen, aber ganz so abgeschlossen wie gedacht scheinen die Transferplanungen der Schalker doch noch nicht zu sein.

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