Ist Zambrano das erste Drittel für Frankfurt?

Von SPOX
Carlos Zambrano (l.) stieg mit dem FC St. Pauli am Ende der Saison 2010/11 aus der Bundesliga ab
© Getty

Während Eintracht Frankfurt sowohl für die Defensive als auch die Offensive Verstärkungen im Blick hat, sorgt Sercan Sararers Geheimauftritt in der Türkei für Wirbel. In Hannover und Stuttgart äußern sich die Trainer indes zu ihren abwanderungswilligen Stürmern.

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Verstärkungen für Defensive und Offensive: Dass er mit der derzeitigen Spielersituation im Defensivverbund alles andere als zufrieden ist, hat Trainer Armin Veh inzwischen mehr als deutlich gemacht. Der Coach möchte noch drei Innenverteidiger haben. Also sieht sich Manager Bruno Hübner nach Verstärkungen um. Nächster Kandidat: Carlos Zambrano. Wie der kürzlich gehandelte Henrique Sereno soll laut "Frankfurter Rundschau" auch der Peruaner den Hessen die nötige Tiefe auf der Innenverteidigerposition verleihen. Allerdings fehlt am Riederwald offenbar noch die letzte Überzeugung. Zum einen gilt Zambrano als verletzungsanfällig, zum anderen beschleunigt die komplizierte Vertragslage einen Transfer nicht gerade. Denn der FC St. Pauli hält lediglich 30 Prozent der Transferrechte, der Rest liegt bei einer Schweizer Agentur.

Klarer sind die Fronten dagegen im Fall Thorsten Oehrl. Der Stürmer hat seinen Vertrag beim FC Augsburg zwar vor nicht allzu langer Zeit verlängert, trägt sich nun aber mit Abwanderungsgedanken und weiß offenbar auch den richtigen Spielerberater an seiner Seite. "Als Torsten damals seinen Vertrag verlängert hat, geschah das noch unter anderen Voraussetzungen. Ihm wurde gesagt, dass Trainer Jos Luhukay und Manager Andreas Rettig auch in dieser Saison beim FCA bleiben", erklärt Lars-Wilhelm Baumgarten in der "Augsburger Allgemeinen". Derweil bestätigt Augsburgs neuer Manager Manfred Paula, dass die Eintracht ihr bereits im Winter angemeldetes Interesse an Oehrl erneut bekräftigt hat. Der 25-Jährige selbst will sich bis zum Ende der Transferperiode jedenfalls "alle Möglichkeiten anhören".

Kind bestätigt Anfrage, Slomka blockt ab: In Hannover weiß man um das Interesse von Red Bull Salzburg an Didier Ya Konan. "Ja, uns wurde mitgeteilt, dass es Interesse an dem Spieler gibt", bestätigte 96-Boss Martin Kinder der "Bild". Und auch die Ausstiegsklausel für acht Millionen Euro ist bereits verbrieft. Den Stürmer deshalb einfach so ziehen zu lassen, kommt für die Niedersachsen allerdings nicht in Frage. "Auf gar keinen Fall", sagt Trainer Mirko Slomka. "Er ist ein extrem wichtiger Spieler. Wir haben einen Plan für 96 - und mit Ya Konan." Laut Björn Bezemer, dem Berater des Ivorers, müsse er nach der schwierigen letzten Saison jedoch erst einmal sehen, wie es weitergeht. Klar ist: Will Salzburg den Angreifer tatsächlich verpflichten, müssten sie die festgeschriebene Ablöse innerhalb der vertraglich bestimmten Frist bezahlen. "Sonst könnten wir ja nicht mehr reagieren", erklärt Kind.

Sararers Geheimauftritt sorgt für Wirbel: Sercan Sararer wollte seinen Besuch in Istanbul offenbar nicht an die ganz große Glocke hängen. Also verließ er den Atatürk-Flughafen durch einen Nebenausgang. Zeitgleich waren allerdings auch einige türkische Journalisten zugegen, die Sararer sogleich ein unmittelbar bevorstehendes Engagement bei Fenerbahce andichteten. In Wahrheit war der 22-Jährige jedoch lediglich zu einem PR-Termin des Ausrüsters der türkischen Nationalmannschaft nach Istanbul gereist. Das bestätigte Sararers Berater der "Bild". "Wenn es dort um einen möglichen Transfer gegangen wäre, wäre ich mitgeflogen", so Fritz Popp. Für Fürths Präsidenten steht ein Wechsel ohnehin nicht zu Debatte: "Es wird keine Verhandlungen über einen Wechsel geben. Zu keiner Zeit", erklärte Helmut Hack der "Nürnberger Zeitung".

Labbadia würde Cacau nur ungern gehen lassen: Dass Cacau angesichts der für ihn persönlich unbefriedigenden Situation den VfB Stuttgart gerne verlassen würde, ist inzwischen klar. Dass die Schwaben ihren Stürmer nicht allzu gerne ziehen lassen würden, allerdings ebenfalls. Denn eine solche Qualität können "wir nicht kaufen", erklärte Bruno Labbadia gegenüber "Sport1", stellte in den "Stuttgarter Nachrichten" jedoch klar: "Die Lieblingsposition von Cacau als zweite hängende Spitze gibt es in unserem derzeitigen System nicht immer. Er muss das auch wollen. Ein missmutiger Cacau bringt uns nicht weiter."

Carlos Zambrano im Steckbrief