Markus Babbel bastelt weiter für Europa

SID
Markus Babbel will mit der TSG Hoffenheim in der nächsten Saison die Euopacup-Plätze angreifen
© Getty

Markus Babbel hat bereits in der vergangenen Saison umfangreiche "Umbaumaßnahmen" angekündigt, nun macht der Cheftrainer und Manager von 1899 Hoffenheim ernst.

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Sieben Neuzugänge stehen sieben Abgängen gegenüber. Kleiner wird der Kader der Hoffenheimer dadurch nicht, das Gedränge am Trainingslager in Zuzenhausen bleibt groß.

"Der Kader muss verkleinert werden", hatte Babbel in mehreren Interviews klargestellt. Statt 40 Akteuren sollen es 25 werden, die dann eine "schlagkräftige Truppe bilden werden", wie es auch Mäzen Dietmar Hopp jüngst in einem Interview wünschte.

Fünf Neue lotste Babbel selbst in den Kraichgau: Stephan Schröck (SpVgg Greuther Fürth), Matthieu Delpierre (VfB Stuttgart), Tim Wiese (Werder Bremen), Eren Derdiyok (Bayer Leverkusen) und Takashi Usami, der von Gamba Osaka an den FC Bayern München verliehen war und nun sein Glück bei Hoffenheim sucht. Dazu kommen die bereits vor Babbels Amtsantritt getätigten Transfers von Kevin Volland (TSV 1860 München) und Michael Gregoritsch (SV Kapfenberg).

Verlassen werden den Verein die Torhüter Daniel Haas (Union Berlin) und Tom Starke (FC Bayern München), ebenso Andreas Ibertsberger (Ziel unbekannt), Chinedu Obasi (FC Schalke 04), der Simbabwer Knowledge Musona (FC Augsburg), Srdjan Lakic (VfL Wolfsburg) und Peniel Mlapa (Borussia Mönchengladbach).

Was wird aus den Leihspielern?

Babbel muss sich außerdem mit den Missverständnissen seiner Vorgänger auseinandersetzen. Der Brasilianer Wellington wurde seit seiner Verpflichtung und einer durchwachsenen Debütsaison in der Bundesliga an fünf verschiedene Klubs verliehen. Franco Zuculini bringt es auf drei Ausleihen, ebenso wie Jucca Raitala.

Anders gestaltet sich die Sache bei zwei weiteren Heimkehrern. Torhüter Jens Grahl kommt vom SC Paderborn und kündigte an, den Kampf um Platz zwei mit dem belgischen Juniorennationalspieler Koen Casteels aufnehmen zu wollen. Gylfi Sigurdsson spielte zuletzt beim Premier League Klub Swansea City FC, und das dank sieben Toren und fünf Vorlagen mit großem Erfolg. Wohl der Hauptgrund, warum der Isländer beim walisischen Klub bleiben möchte. Die Verhandlungen zwischen beiden Vereinen laufen.

Bei entsprechenden Angeboten können auch die beiden Niederländer Edson Braafheid und Ryan Babel den Klub verlassen. Man werde "mit den Spielern reden, aber sicher keinen vom Hof jagen", sagte Babbel über deren Situation.

Wer geht noch?

Bei der Kaderverkleinerung sollen zudem Ausleihgeschäfte der etlichen jungen Spieler helfen, die zwar über Potenzial verfügen, bei Babbels Kurs auf den europäischen Wettbewerb aber zunächst nicht weiterhelfen. Musona ist bereits beim FC Augsburg untergekommen, Tobias Strobl, Dominik Kaiser, Stefan Thesker und der Luxemburger Sandro Wieser sind weitere Kandidaten.

Babbel selbst hatte während seiner Profikarriere gute Erfahrungen mit der Zeitarbeit bei anderen Klubs gemacht, als er von den Bayern nach Hamburg ausgeliehen wurde und dort zum Bundesligaspieler reifte. "Man kehrt mit einem anderen Standing zurück", sagt der Europameister von 1996.

Markus Babbel im Steckbrief

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