Daum nach Berlin, Stani in die Domstadt?

Von SPOX
Fünf Trainer, die vor einer ungewissen Zukunft stehen
© Getty

Auch nach Ablauf der Saison kehrt in der Bundesliga keine Ruhe ein. 2009 gab es in der Bundesliga acht freie Trainerstellen, die besetzt werden mussten. Ganz so heftig wird es nicht, aber es bleibt turbulent. Vor allem bei den Absteigern: Hertha BSC steht offenbar vor der Verpflichtung von Christoph Daum. Köln hat Holger Stanislwaski im Visier. In Leverkusen will man wohl die Zusammenarbeit mit Sami Hyypiä fortsetzen. Auf Schalke gibt es Wirbel um Huub Stevens.

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Hertha: Übernimmt Daum? Nach Informationen der "B.Z." ist Christoph Daum bei Hertha BSC im Gespräch, um dort Otto Rehhagel im Falle des Klassenverbleibs zu ersetzen. Seit Dienstag soll hinter den Kulissen mehrfach sein Name gefallen sein. Die Hertha habe bereits konkrete Gespräche mit dem Coach geführt, so die Zeitung.

Bis Juni 2011 hatte Daum in der Bundesliga Eintracht Frankfurt trainiert. Falls der Klassenerhalt bewerkstelligt wird, könnte Daum schon vor der Mitgliederversammlung am 29. Mai als neuer Hertha-Trainer präsentiert werden. Die zwei Millionen Euro Jahresgehalt könnten offenbar von einem Sponsor übernommen werden.

Daum habe sich in seinem bis 2013 laufenden Vertrag in Brügge eine Klausel einbauen lassen, die eine Rückkehr in die Bundesliga ermöglichen würde. Schon im Januar sagte der Trainer gegenüber der "Welt": "Die Bundesliga hat für mich nach wie vor einen sehr hohen Stellenwert."

Mit Hyypiä/Lewandowski in die Zukunft? Nachdem man in Leverkusen mit einem etablierten Trainer wie Robin Dutt in dieser Saison wenig Erfolg hatte, sieht es so aus, als ob die Bayer-Verantwortlichen das Experiment mit Coach Sascha Lewandowski und Teamchef Sami Hyypiä auch in der kommenden Spielzeit fortführen wollen. Das Duo galt bislang eher als Notlösung, jedoch sollen sich nach "Bild"-Informationen bereits alle im Verein über einen Verbleib der beiden einig sein.

Demnach fehlen nur noch Details, die beim am Mittwoch beginnenden Erholungs-Camp auf Norderney geklärt werden sollen. "Dort sind wir alle zusammen und werden das finale Gespräch führen", so Co-Trainer Lewandowski. Beim Team scheint das Gespann jedenfalls sehr gut anzukommen - in den letzten sechs Ligaspielen sammelte die Bayer-Elf 14 Punkte.

Wirbel um Stevens und Rangnick: Mit dem dritten Platz in der Meisterschaft und der direkten Qualifikation für die Champions League endete die Saison für Schalke sportlich hervorragend. Jetzt tritt völlig unerwartet die Personalie Huub Stevens auf den Plan. Zwar hat der Trainer noch einen gültigen Vertrag bis 2013, laut "Sport-Bild" soll der Niederländer jedoch eine Ausstiegsklausel haben.

Bis Ende Mai soll Stevens seinen Kontakt noch auflösen können. Der Verein hatte angeblich wiederholt versucht, die Option zu löschen, aber Stevens wollte die Entwicklungen im Verein abwarten. Dass Stevens trotzdem bleibt, gilt als wahrscheinlich, denn der Verein hofft sogar auf eine Verlängerung. "Ich möchte Stevens, in welcher Funktion auch immer, auf Schalke halten", so Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies.

Auch Schalkes Ex-Trainer Ralf Rangnick möchte wieder ins Trainer-Geschehen eingreifen. Neben Angeboten aus England warben bist zuletzt auch deutsche Vereine massiv um dem Trainer. Rangnick selbst strebt eine baldige Rückkehr an: "Dieses Jahr will ich wieder arbeiten."

Stanislawski zum 1. FC Köln? Nach dem Abstieg in die zweite Liga versuchen sich die Verantwortlichen des 1. FC Köln am Neuaufbau. Die Wunschlösung für die Nachfolge von Frank Schaefer, Mike Büskens, sagte dem Klub bereits ab. Büskens' Vertragsverlängerung in Fürth ist in trockenen Tüchern. Jedoch sollen die FC-Bosse laut "Express" nun den richtigen Mann für einen direkten Wiederaufstieg gefunden haben.

Holger Stanislawski traf sich bereits mit Werner Spinner und Toni Schumacher, noch Ende dieser Woche könnte der Coup über die Bühne gehen. Einen kleinen Haken gibt es noch und der heißt Claus Horstmann. Der Vorsitzende der Geschäftsführung bevorzugt angeblich Jos Luhukay. Und das auch, weil Stanislawski nach der Entlassung von Stale Solbakken nicht bereit gewesen sein soll, den damals stark abstiegsbedrohten FC kurzfristig zu übernehmen. Trotzdem deutet alles auf eine Einigung hin - auch, weil Stanislawski nach Meinug vieler besser in das unruhige Kölner Umfeld passt.

Christoph Daum im Steckbrief