Markus Babbels Traum von der Königsklasse

Von Haruka Gruber
Hoffenheims Trainer Markus Babbel: Sieht so sein Team für die Saison 2012/13 aus?
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Außenverteidigung

Das aktuelle Personal: Andreas Beck, Fabian Johnson, Edson Braafheid, Andreas Ibertsberger

Die Situation: Kaum Anlass zur Freude, kaum Anlass zu vernichtender Kritik: Die rechte und linke Abwehrseite war ein Spiegel der Hoffenheimer Saison. Beck machte wenig falsch, aber auch zu wenig richtig, Johnson wiederum ging mit fortschreitender Saison immer mehr die Gefährlichkeit ab. Nach 7 Assists in den ersten 16 Spielen folgte nur noch eine Vorlage. Kuriose Situation: Bayern-Flop Braafheid stand seit dem Januar nicht mehr in der Startelf - und könnte angesichts der fehlenden Konkurrenz in den Niederlanden trotzdem für die EM nominiert werden.

Der Ausblick: Beck erwarten nach der Saison zwei Gefahren: Babbel könnte ihm die Kapitänsbinde abnehmen - und gleichzeitig den seit vier Jahren unumstrittenen Stammplatz. Fürths Schröck wandelte sich in dieser Saison zwar vom Rechtsverteidiger zum Linksaußen, doch der Deutsch-Filippino wurde bereits von Hoffenheim darüber informiert, dass er auf alter Position eingeplant ist. Sollte Schröck die teils fabelhaften Leistungen der vergangenen beiden Zweitliga-Jahre in die Bundesliga übertragen können, ist er vermutlich erste Wahl. Denn: Anders als Beck verkörpert er die so vermisste Dynamik.

Bei einem Johnson-Ausfall ist es denkbar, dass Schröck statt Compper hinten links aushilft. Mit dem sicheren Weggang von Ibertsberger und dem wahrscheinlichen Weggang des verliehenen Raitala (erweiterter Stamm beim spanischen Tabellen-Neunten Osasuna) mangelt es sonst an Alternativen.

Die angeblichen Neuzugang-Kandidaten: Christian Lell (Hertha BSC)

Defensives Mittelfeld

Das aktuelle Personal: Sejad Salihovic, Sebastian Rudy, Tobias Weis, Daniel Williams, Tobias Strobl, Dominik Kaiser

Die Situation: Das defensive Mittelfeld war die größte Stärke in dieser Saison - und sie wird es auch zukünftig sein. Mit der (kostspieligen) Verlängerung von Salihovic und Weis bleibt die Rotation aus vier überdurchschnittlich guten Sechsern bestehen, die sich gegenseitig ergänzen.

Salihovic zeigt Torgefahr und schlägt die besten Standards der Liga, Rudy spielt elegant und technischer versiert, Weis steht für Giftigkeit und Williams ist athletisch wie kaum ein anderer Bundesliga-Profi. Vor allem Weis zeigt sich nach dem Trainer-Wechsel von Stanislawski zu Babbel verbessert: "Ich fühle mich stärker und stabiler als je zuvor."

Der Ausblick: Eine solche Kumulation an starken Sechsern können wenn überhaupt nur die Top-Klubs der Liga aufbieten. Daher sieht Babbel keinen Bedarf für Verstärkungen, vielmehr geht es um Auslese. Nobody Kaiser erlebte einen wundervollen Herbst mit vier Startelf-Einsätzen, seitdem aber ist er nur noch sporadisch Teil des Kaders und soll abgegeben werden. Ähnlich Babbels Meinung zum ausgeliehenen Zuculini. Der Argentinier kommt beim abstiegsbedrohten Saragossa vorwiegend als Einwechselspieler zum Einsatz und ist in Hoffenheim ohne Perspektive.

Wie es mit dem von Ex-Manager Tanner von 1860 verpflichteten Strobl weitergeht, ist nicht abschließend befunden. Der Leistungsträger der zweiten Mannschaft wechselte mit dem Ziel nach Hoffenheim, sich bei den Profis zu bewähren.

Die angeblichen Neuzugang-Kandidaten: -

TEIL 1: Tor und Innenverteidigung

TEIL 3: Offensives Mittelfeld und Sturm

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