Kuntz will als FCK-Vorstandsboss weiterarbeiten

SID
Stefan Kuntz ist seit 2008 Vorstandsvorsitzenden beim 1. FC Kaiserslautern
© Getty

Stefan Kuntz will trotz des bevorstehenden Abstieges aus der Bundesliga und Kritik an seiner Person weiter als Vorstandschef des 1. FC Kaiserslautern arbeiten.

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"Ich marschiere weiterhin vorweg. Ich werde das Schiff nicht verlassen", sagte der Europameister von 1990 im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ): "Ich bin nächstes Jahr hier Vorstandsvorsitzender. Definitiv."

Zudem betonte Kuntz, dass er an Trainer Krassimir Balakow festhalten will. "Krassimir hat sicher den wenigsten Anteil an der momentanen Situation", sagte Kuntz, der seit 2008 als Vorstandschef in Kaiserslautern aktiv ist.

Unter Balakow als Nachfolger von Marco Kurz hat der FCK alle fünf Spiele verloren, insgesamt ist der Tabellenletzte seit 21 Spielen ohne Sieg. Bei Neuverpflichtungen für die kommende Saison in der zweiten Liga will Kuntz "neben der fußballerischen Qualität sehr viel Augenmerk auf Charakterstärke, Druckresistenz und Verkörperung dieser Tugenden" legen.

Keine Vetternwirtschaft

Kritik an einer vermeintlichen "Vetternwirtschaft" trat Kuntz entgegen. Die Einstellung seiner Schwägerin als Leiterin eines Fanshops sei vom Aufsichtsrat genehmigt worden.

Entscheidend sei, dass durch Fakten belegt werden könne, dass durch ihre Arbeit vieles besser geworden sei, erklärte der 49-Jährige, der sich auch zur Tätigkeit seines Bruders als FCK-Scout äußerte: "Bei meinem Bruder ist es eher so, dass er uns einen Gefallen getan hat, indem er noch zu Zweitligazeiten auf 400-Euro-Basis Spiele angeschaut hat."

Kuntz will die am 9. Mai vom Aufsichtsrat einberufene außerordentliche Mitgliederversammlung zur Aufklärung nutzen. Sie soll "dazu dienen, in so einem emotionalen Umfeld, in dem anonym teilweise haarsträubende Gerüchte in Umlauf gebracht werden, aufzuklären", sagte Kuntz.

Der 1. FC Kaiserslautern im Steckbrief

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