Trainer-Entscheidung in Leverkusen im Sommer

SID
Sami Hyypiä und Sascha Lewandowski werden die Saison in Leverkusen in Ruhe beenden können
© Getty

Bayer Leverkusen wird erst nach der Saison eine Entscheidung in der offenen Trainerfrage treffen. Stattdessen will sich Bayer komplett auf den Bundesliga-Schlussspurt konzentrieren.

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Am Samstag heißt es wieder Abschied nehmen bei Bayer Leverkusen. Vom früheren Nationaltorhüter Rene Adler und auch vom Ex-Capitano Michael Ballack. Einen Blumenstrauß und eine Uhr gibt es für das prominente Duo vor dem Spiel gegen Hannover 96.

Sami Hyypiä kennt das Prozedere. Im vergangenen Jahr hatte die Liverpool-Legende an gleicher Stelle auf dem Rasen der BayArena gestanden, als er am Ende seiner beeindruckenden Karriere Abschied vom aktiven Geschehen nahm. Eine Wiederholung dieses Rituals wird es definitiv nicht geben.

Denn es ist noch lange nicht entschieden, wie die Zukunft des aktuellen Teamchefs, der zusammen mit Trainer Sascha Lewandowski die Nachfolge des erfolglosen Robin Dutt am 1. April angetreten hat, aussehen wird.

"Werden nichts überstürzen"

Erst nach dem Ende der Saison wird in der offenen Trainerfrage eine Entscheidung fallen. "Wir werden uns nach dem letzten Spieltag zusammensetzen und uns Gedanken machen. Bis dato hat es bewusst keine Gespräche mit Sascha Lewandowski und Sami Hyypiä gegeben, da sich die beiden ausschließlich auf den Schlussspurt in der Bundesliga und die Qualifikation für die UEFA Europa League konzentrieren sollen", sagte Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser der Nachrichtenagentur "dapd".

Um Planungssicherheit zu haben, solle das Thema nach der Saison so schnell wie möglich geklärt werden. Man werde sich aber die nötige Zeit nehmen, um alle Aspekte ausgiebig zu diskutieren und nichts überstürzen.

Die Entscheidung soll wohlüberlegt sein. Ein neuerliches "Missverständnis Dutt" wollen Holzhäuser und Sportchef Rudi Völler vermeiden, wohlwissend, dass ein zweiter Jupp Heynckes nicht auf dem Markt ist. Der heutige Bayern-Trainer hatte die Leverkusener mit seiner unaufgeregten Art und natürlichen Autorität auf die Plätze vier und zwei geführt. Ähnliche Tabellenregionen sollen es auch zukünftig wieder sein.

Holzhäuser stellt Duo gutes Zwischenzeugnis aus

"Ich hatte als Spieler immer den Anspruch, jedes Spiel gewinnen zu wollen. Das hat sich auch als Trainer nicht geändert", sagt Hyypiä. Seine Bilanz kann sich mit acht Punkten aus vier Spielen jedenfalls sehen lassen. So stellte Holzhäuser dem Duo auch ein gutes Zwischenzeugnis aus.

"Die bisherige Arbeit von Sascha Lewandowski und Sami Hyypiä bewerte ich positiv. Die beiden haben sich als Team schnell gefunden, was in Anbetracht des doch relativ kurzfristigen Engagements, nicht selbstverständlich ist. Auch vor der Mannschaft konnten sich die beiden sehr schnell etablieren und wurden vom ersten Augenblick an akzeptiert", sagte der Bayer-Boss. Es sei aber noch zu früh für ein Urteil, ob das Modell Cheftrainer und Teamchef zukunftsfähig ist.

Helfen könnten bei der Entscheidungsfindung womöglich zwei Siege gegen Hannover und beim 1. FC Nürnberg. Dann hätte Leverkusen mindestens den sechsten Platz sicher, womöglich sogar den fünften Rang - was nicht unerheblich für die Urlaubsplanung ist. Als Fünfter wäre Bayer direkt für die Europa League qualifiziert, als Sechster stünden noch die Playoffs an, und auf dem siebten Platz müsste die Werkself eine weitere Qualifikationsrunde spielen.

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