Adam Szalai: Magath lockt, Mainz blockt

SID
Adam Szalai wird vom VfL Wolfsburg umworben. Die Mainzer wollen ihn jedoch nicht abgeben
© Getty

Felix Magath ist berüchtigt für seine wilden Einkaufstouren. Nun hat der Trainer des VfL Wolfsburg vor dem Duell am Freitagabend (20.15 Uhr im LIVE-TICKER) offenbar auch einen Blick auf Adam Szalai vom Bundesliga-Konkurrenten FSV Mainz 05 geworfen. Als "interessanten Spieler" bezeichnete Magath den ungarischen Stürmer, wollte sich zu Spekulationen um Szalai aber nicht weiter äußern.

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Dies taten die Mainzer - und erteilten Magath gleich eine Absage. Geht es nach Trainer Thomas Tuchel, können Magath und der VW-Klub die Geldbörse stecken lassen.

"Grundsätzlich werden wir Adam nicht verlieren, weil wir ihn nicht abgeben werden", stellte Tuchel gegenüber der Nachrichtenagentur dapd unmissverständlich klar und fügte hinzu: "Wir haben uns in Geduld geübt und ein Jahr auf ihn gewartet. Das ist nicht selbstverständlich. Da weiß er, was er an dem Verein hat. Deshalb ist mir nicht bange."

Feste Größe nach Rückkehr von Kreuzbandriss

Tuchel spielt auf die schwere Knieverletzung von Szalai an. Am 29. Januar 2011 hatte Szalai im Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern einen Kreuzbandriss erlitten. Fast genau ein Jahr später, am 22. Januar 2012 bei der 2:3-Niederlage gegen Bayer Leverkusen, gab er sein Comeback.

Seitdem ist der 24-Jährige, der 2010 zunächst von Real Madrid ausgeliehen wurde und inzwischen in Mainz einen Vertrag bis 2013 besitzt, wieder eine feste Größe.

Der letzte Bruchweg-Boy

In Mainz genießt Szalai, der im Vorjahr bis zu seiner Verletzung als Mitglied der sogenannten "Bruchweg-Boys" mit Lewis Holtby und Andre Schürrle Freude bereitete, großes Ansehen.

"Er verkörpert alles, was wir uns von einem Führungsspieler erwarten. Er ist total mannschaftsdienlich und kann sich aufopfern. Er hat als Stürmer keinerlei Egoismen und ist ein aufgeschlossener Junge, der einen Sinn für das Zwischenmenschliche hat. Deshalb verändert sich unser Spiel, wenn er da ist, zum Positiven", stimmte Tuchel ein Lobeshymne an.

Anders als Schürrle, der für zehn Millionen Euro zu Bayer Leverkusen wechselte, und Holtby, der von Schalke 04 ausgeliehen war, wollen die Mainzer Szalai nicht verkaufen.

"Adam ist ein wesentlicher Baustein bei uns, wir planen langfristig mit ihm", sagte Tuchel. Laut Teammanager Axel Schuster, der momentan den an der Schilddrüse operierten Manager Christian Heidel vertritt, gibt es mit Szalai sogar lose Gespräche über eine vorzeitige Vertragsverlängerung.

Musterbeispiel für Mainzer Philosophie

Szalai ist ein Musterbeispiel für die Mainzer Philosophie. Die Klub-Verantwortlichen haben in dieser Saison immer wieder betont, dass der Kader bereits mit Blick auf die kommende Spielzeit ausgerichtet werde.

Dazu gehört, dass Leistungsträger wie Szalai im Sturm sowie U21-Nationalmannschaftskapitän Jan Kirchhoff in der Abwehr und Mittelfeldspieler Elkin Soto gehalten werden sollen.

Auch Mohamed Zidan gehört dazu. Für den Ägypter, der in der Winterpause vom deutschen Meister Borussia Dortmund auf Leihbasis nach Mainz zurückkam, soll die Kaufoption gezogen werden.

Damit würde ein neuer Zweijahresvertrag für Zidan in Kraft treten. Und Szalai, der auf dem Platz prächtig mit Zidan harmoniert, hätte einen zusätzlichen Grund, in Mainz zu bleiben.

Adam Szalai im Steckbrief

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