Saisonfinale: Alles, nichts, oder?!

Von SPOX
Für Hertha BSC und den 1. FC Köln geht es im Bundesligaendspurt noch um alles
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FC Augsburg

19 Punkte und damit zehn beziehungsweise elf mehr als Köln und Hertha BSC haben die Schwaben in der Rückserie gesammelt und gehen als Tabellenfünfzehnter mit vier Zählern Vorsprung auf den Relegationsplatz in die beiden Saisonendspiele.

Heißt: Ein Sieg in Gladbach und der FCA hätte das Wunder vom Klassenerhalt vollbracht, könnte dann ganz entspannt in das letzte Heimspiel der Saison gegen den HSV gehen.

Eine komfortable Ausgangslage also, doch in Augsburg schärfen sie die Sinne, um nicht kurz vor Schluss doch noch einzugehen. "Wir sind noch nicht über die Ziellinie, aber sehr nah dran," sagt Manager Andreas Rettig.

Der Auftritt gegen Schalke bewies jedoch, dass Augsburgs Elf intakt ist, großes Herz zeigt und mit jeder Menge Leidenschaft ihre Aufgaben annimmt. "Wenn wir noch zwei Mal eine solche Leistung bringen, werden wir uns mit dem direkten Klassenerhalt belohnen", ist sich Trainer Jos Luhukay sicher.

Personell hat sich für ihn abgesehen von den Langzeitverletzten zudem nichts geändert. Möglich ist, dass Lorenzo Davids wie zuletzt in Wolfsburg den Platz links in der Viererkette einnimmt und den formschwachen Matthias Ostrzolek ersetzt.

Ansonsten dürfte die Elf auflaufen, die Schalke beinahe in die Knie zwang. Da Hajime Hosogai wegen einer Gelbsperre ausfallen wird, könnte Jan Moravek in die Startelf rutschen.

1. FC Köln

Angesichts der Präsidentenwahl rückte die brisante sportliche Situation vor den wichtigen letzten Spielen gegen Freiburg und den FC Bayern in den Hintergrund.

Dabei rangieren die Domstädter mit nur zwei Punkten Vorsprung vor Hertha BSC auf dem Relegationsplatz und kämpfen um den Klassenerhalt.

Gegen den VfB Stuttgart schöpften die Geißböcke nach einem couragierten Auftritt neues Selbstbewusstsein. "Ich traue uns auch den Gewinn von sechs Punkten in den letzten beiden Spielen zu", sagte Außenverteidiger Christian Eichner und richtete damit eine Kampfansage an die Konkurrenten aus Augsburg, Hamburg und Berlin.

Der FCA ist jedoch zwei Spieltage vor Schluss auf vier Punkte enteilt und steht damit auf dem rettenden 15. Platz. Der Abstand zum HSV beträgt fünf Punkte..

Damit ist für die Kölner ein Sieg am Wochenende gegen den SC Freiburg Pflicht. Die Hoffnungen der Fans ruhen dabei wie immer auf Lukas Podolski.

Doch ausgerechnet Podolski konnte aufgrund eines Infekts nicht am Dienstagstraining teilnehmen. Gegenüber dem "Kicker" gab sich Trainer Frank Schaefer jedoch optimistisch, dass Podolski bis zum Wochenende wieder fit ist.

Hertha BSC

Bei der Hertha schwindet nach der enttäuschenden Heimniederlage gegen Absteiger Kaiserslautern die Hoffnung auf den Klassenerhalt. Selbst der sonst so kämpferische Manager Michael Preetz musste nach der desolaten Vorstellung seiner Mannschaft gestehen: "So wie wir heute gespielt haben, haben wir keine Chance. So holen wir keinen Punkt mehr."

Und der als Heilsbringer verpflichtete Trainer Otto Rehhagel klammert sich an Durchhalteparolen: "Wir stecken in einer sehr schwierigen Situation, aber es wird nicht aufgegeben. Solange wir eine Chance haben, wollen wir diese wahrnehmen."

Die Chancen schwinden aber von Spieltag zu Spieltag. Schon am kommenden Samstag könnte der Hauptstadt-Klub bei einer Niederlage auf Schalke und einem gleichzeitigen Sieg des FC Köln gegen die schon geretteten Freiburger direkt abgestiegen sein.

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Will man Köln noch vom Relegationsplatz verdrängen, muss man in den beiden verbliebenen Spielen zwei Punkte auf die Domstädter aufholen. Einziger Lichtblick: Bei Punktgleichheit hätte man momentan das um sechs Tore bessere Torverhältnis. Allerdings spricht momentan vieles gegen die Hertha.

Dazu tragen auch die Personalsorgen in der Defensive bei. Neben den langzeitverletzten Spielern sind Lewan Kobiaschwili und Peter Niemeyer rotgesperrt, Christoph Janker und Christian Lell plagen sich mit einem Infekt herum und Ronny erlitt im Training eine Knöchelprellung.

Wenigstens schätzte Teamarzt Uli Schleicher die Chancen auf einen Einsatz von Abwehrchef Roman Hubnik "verhalten optmistisch" ein. Unterdessen ziehen die Verantwortlichen einen vermeintlich letzten Trumpf: Ab Mittwoch wird die Mannschaft in Castrop-Rauxel ein Trainingslager beziehen, um sich auf das nächste Endspiel gegen Schalke einzuschwören.

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