Die Mutter aller Interimslösungen

Von Haruka Gruber
Sami Hyypiä neben einem Plakat der Bayer-Veteranen Friedrich, Rolfes und Ballack (v.l.)
© Imago
Cookie-Einstellungen

2. Frage: Warum übernehmen Hyypiä/Lewandowski?

Sie ist die Mutter aller Interimslösungen: Mit Sami Hyypiä wurde ein in der Mannschaft und bei den Fans außergewöhnlich beliebter und respektierter Ex-Profi zum Teamchef berufen, der Kraft seiner weltmännischen Aura die pessimistische Grundstimmung im Verein verbessern soll.

Über welch Ansehen der 38-Jährige verfügt, beweist eine Aussage von Bayern-Trainer Jupp Heynckes. So seien ihm in der langen Karriere drei Fußballer besonders in Erinnerung geblieben: Lothar Matthäus ("Einer der besten Spieler, den ich je trainiert habe"), Fernando Redondo ("Der Prototyp eines Profis") und eben Hyypiä. In seiner letzten aktiven Saison in Leverkusen agierte der Finne unter Heynckes als inoffizieller Co-Trainer auf dem Platz, weil er die nötige Autorität und die Weitsicht mitbrachte.

Da Hyypiä aber nicht über die von der DFL zwingend vorgeschriebene Fußballlehrer-Lizenz verfügt, stellt ihm Leverkusen mit Sascha Lewandowski einen - zumindest formal - gleichberechtigten Partner zu Seite.

Der 40-jährige Lewandowski beendete Anfang 2011 den einjährigen Fußballlehrer-Kurs als Drittbester und tritt offiziell als Cheftrainer auf.

Im Gegensatz zu Hyypiä war Lewandowski keine illustre Profi-Karriere vergönnt, dafür gehört er seit mehreren Jahren zu den besten Jugendtrainern Deutschland. 2007 wechselte er von Bochum zur U 19 von Bayer und weist seitdem einen imposanten Schnitt von 2,2 Punkten pro Spiel auf. In den ersten vier Saisons lag Leverkusens A-Jugend in der Abschlusstabelle der Bundesliga West nie schlechter als auf Rang drei, zweimal zog sie sogar in das Endspiel der deutschen Meisterschaft ein.

Aus dem aktuellen Profikader trainierte Lewandowski drei Spieler: Danny da Costa, Bastian Oczipka und der von den Bayern umworbene Reservekeeper Fabian Giefer.

DFB-Sportdirektor Matthias Sammer sagte bei "Sky": "Lewandowski hat auf mich einen positiven Eindruck gemacht. Ich traue ihm das zu. Ich finde, die Situation in Leverkusen gar nicht so uninteressant."

1. Frage: Wie ist der aktuelle Stand?

2. Frage: Warum übernehmen Hyypiä/Lewandowski?

3. Frage: Welche Lehren ziehen die Entscheidungsträger?

4. Frage: Wie geht es in Leverkusen weiter?

5. Frage: Welches Gesicht bekommt die Mannschaft?