Hildebrand, Helmes und Co.: From Zero to Hero

Von Daniel Reimann / Markus Matjeschk
Timo Hildebrand profitierte von den Verletzungen von Ralf Fährmann und Lars Unnerstall
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Zdravko Kuzmanovic (VfB Stuttgart, Mittelfeld, Vertrag bis 2013)

Vergangenheit: Zu Saisonbeginn war Kuzmanovic absoluter Stammspieler beim VfB, bis er seinen Platz im Dezember an Christian Gentner verlor. "Er muss das Selbstvertrauen haben, zu sagen, dass er in ein paar Wochen wieder in der Mannschaft ist. Ich verstehe seine Enttäuschung, aber entscheidend ist, dass er im Training weiter Gas gibt und sich aufdrängt", forderte Trainer Bruno Labbadia damals. Gleichzeitig gingen Angebote aus dem Ausland ein, unter anderem wurde Kuzmanovic zu diesem Zeitpunkt mit Juventus Turin in Verbindung gebracht.

Gegenwart: Aktuell sind die Wechselabsichten vom Tisch, Kuzmanovic hat seinen Platz auf der Doppelsechs zurückerobert und zählt auch in der teaminternen Hierarchie zu den Führungsspielern. Neben dem eher defensiv denkenden William Kvist initiiert Kuzmanovic die Angriffe aus der Zentrale, bei Elfmetern übernimmt er die Verantwortung.

Zukunft: Sollte der VfB am Ende der Saison nicht unter den ersten Sechs oder eben Sieben landen, dürfte Kuzmanovic erneut mit einem Wechsel kokettieren. "Wenn wir europäisch dabei sind im nächsten Jahr, könnte ich mir richtig gut vorstellen, hier zu bleiben. Aber zwei Jahre hintereinander ohne internationale Plätze, das wäre schon hart", sagte der 24-Jährige jüngst.

 

Dominic Maroh (1. FC Nürnberg, Abwehr, Vertrag bis 2013)

Vergangenheit: Es ist noch gar nicht lange her, da wollte Maroh den 1. FC Nürnberg unbedingt verlassen. Im Sommer war der frühere Reutlinger nur zweite Wahl in der Innenverteidigung und musste sich auch nach der Verletzung von Per Nilsson auf der Position neben dem gesetzten Philipp Wollscheid hinter Timm Klose anstellen.

Gegenwart: Seit dem 14. Spieltag steht Maroh ununterbrochen in Nürnbergs Startformation. Nur zehn Gegentore kassierte der Club in diesen zwölf Spielen und kletterte so vom 14. auf den neunten Rang. Der 25-Jährige gehört zum festen Stamm, Trainer Dieter Hecking lobt seinen unbändigen Willen: "Er hat nicht locker gelassen. Andere Spieler hätten sich vielleicht in ihr Schneckenhaus zurückgezogen."

Zukunft: Nürnberg möchte mittlerweile gerne mit Maroh verlängern und hat ihm ein Vertragsangebot vorgelegt. "Jeder Trainer freut sich, so einen Spieler zu haben", kommentierte Hecking die Gespräche. Doch vorschnell wird der Innenverteidiger bei den Franken nicht verlängern. Offenbar besteht zwischen den beiden Parteien - auch aus finanzieller Sicht - noch Gesprächsbedarf.

1. FC Nürnberg - VfL Wolfsburg (Sa., 15.15 Uhr im LIVE-TICKER)

Tobias Weis (1899 Hoffenheim, Mittelfeld, Vertrag bis Juni 2012)

Vergangenheit: 2008 schaffte Weis in seiner ersten Saison bei Hoffenheim den Aufstieg in die erste Liga, reifte dort zum Stamm- und sogar Nationalspieler, selbst vom Interesse des FC Bayern war die Rede. Doch in der laufenden Spielzeit verpasste er den Auftakt aufgrund eines Meniskusrisses und fand lange keinen Weg zurück ins Team. Im Dezember wurde bekannt, dass Weis wohl zum Saisonende gehen muss.

Gegenwart: Mit dem Trainerwechsel kam auch die Wende für den 26-Jährigen. Unter Markus Babbel durfte er in vier von fünf Spielen ran, zwischendurch sogar als Linksaußen. Das Vertrauen des Trainers zahlt er mit viel Kampfgeist und ordentlichen Zweikampfwerten zurück - das 1:7 in München ausgenommen.

Zukunft: Ex-Coch Holger Stanislawski hielt stets große Stücke auf Weis, ganz im Gegensatz offenbar zu Manager Ernst Tanner. Die Mannschaft wiederum bekennt sich klar zu Weis: "Tobi marschiert immer voran, bringt Stimmung rein. Ein wichtiger Spieler für uns", meint beispielsweise Keeper Tom Starke. Sollte Weis unter Babbel wieder zu alter Form finden, bahnt sich bei 1899 ein neuer Problemfall an. Denn dann wäre ein Weggang aus sportlichen Gründen nur noch schwer zu rechtfertigen.

 

Radoslav Zabavnik (FSV Mainz 05, Abwehr, Vertrag bis Juni 2012)

Vergangenheit: Eine schnell erzählte Geschichte. Das erste Pflichtspiel der Saison 2011/2012 bestritt Zabavnik beim 2:1 im Pokal gegen Zweibrücken. Der Slowake sah Gelb-Rot, spielte seitdem keine einzige Minute mehr in der Hinrunde und erhielt von Vereinsseite den Rat zu einem Wechsel in der Winterpause. Doch der kam nie zustande.

Gegenwart: Stattdessen absolvierte Zabavnik eine "überragende Vorbereitung" (Trainer Thomas Tuchel) und spielte zuletzt sieben Mal von Beginn an als Außenverteidiger. Unter Rotationsfetischist Tuchel ein beeindruckender Wert für einen ehemaligen Dauerreservisten.

Zukunft: "Seine Situation hat sich kolossal verändert", gesteht Manager Christian Heidel. Speziell auf der linken Verteidigerposition könnte sich Zabavnik unersetzlich machen, da es hier zurzeit an Alternativen mangelt. Allerdings sondieren die Mainzer Verantwortlichen angeblich bereits den Markt, laut "Kicker" ist Leverkusens Bastian Oczipka in den Fokus geraten. Doch Zabavnik ist auf bestem Wege, sich als Dauerlösung zu entpuppen.

FC Augsburg - FSV Mainz 05 (Sa., 15.15 Uhr im LIVE-TICKER)

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