Der Konzepttrainer ohne Stallgeruch

Von Bastian Strobl
Krassimir Balakow hat beim 1. FC Kaiserslautern einen Vertrag bis 2013 unterschrieben
© Getty
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Das sagen FCK-Ikonen und alte Weggefährten:

Bevor die Verpflichtung Balakows vermeldet wurde, kursierten rund um den Betzenberg einige altbekannte Namen. Von den bereits erwähnten Foda und Sforza bis zu Holger Stanislawski und Christian Gross gab es kaum einen Namen, der von den Medien nicht gehandelt wurde.

Auch FCK-Sturmikone Klaus Toppmöller, der seit 2008 ohne Trainerjob ist, nahm gegenüber "Sport1" Stellung: "Ich bin immer bereit zu helfen, aber wenn man mich fragen würde, stünde ich als Trainer nicht zur Verfügung. In der Winterpause hätte ich es noch gemacht. Aber jetzt ist es zu spät."

Eine weitere Lauterer Legende schätzte dagegen seine Chancen von Anfang gering ein. "Klar würde man helfen, wenn man gefragt wird. Aber ich gehe davon aus, dass ich nicht gefragt werde", so Mario Basler, der derzeit den Drittligisten Rot-Weiß Oberhausen trainiert.

Die meisten Experten halten sich mit einer Bewertung des neuen FCK-Trainer weitestgehend zurück. Einzig ein alter Weggefährte springt Balakow zur Seite: "Bala ist ein hervorragender Trainer. Er ist fachlich top, sehr konsequent, geht seinen Weg. Er kennt die Bundesliga, weil er den Kontakt nie verloren hat", wird Stuttgarts Fredi Bobic im "Kicker" zitiert.

Das sagt die mySPOX-Community:

mantis: Leider kann ich Balakow als Trainer kaum einschätzen, da man von seiner Arbeit in Deutschland kaum etwas erfährt. Meiner Meinung nach ist es aber in dieser Saison nicht mehr von Bedeutung, wer auf der Trainerbank sitzt, da eine klare Struktur im Kader fehlt, die gezielt für ein Spielsystem geeignet wäre.

Für mich sieht es stark nach Abstieg aus und das ist wohl die beste Lösung für den FCK, um eine neue Mannschaft zu formen, die in ein, zwei Jahren wieder in die Bundesliga aufsteigen kann. Aus diesem Grund kann die jetzige Verpflichtung von Balakow durchaus positiv für die nächste (Zweitliga-) Saison sein.

loga: Ich sehe Balakow nicht als optimalen Kandidaten für den FCK in der derzeitigen Lage. Er ist noch relativ unerfahren, seine Trainer-Vita bewegt mich auch nicht gerade zu Freudensprüngen und die kroatische bzw. schweizerische Liga, wo er zuvor trainiert hat, ist kaum mit der Bundesliga zu vergleichen. Desweiteren hat er kaum Erfahrung im Abstiegskampf, einzig bei St. Gallen und das nahm bekanntlich ein schlechtes Ende.

Natürlich ist er aber auch als langfristige Lösung geplant, da der Vertrag ja bis 2013 gelten soll. Das heißt, er bekommt die Chance im Falle eines Abstiegs den FCK in Liga zwei neuaufzubauen und diese Chance muss er mit Leidenschaft und Engagement nutzen. Dann schafft er es vielleicht bei den Roten Teufeln etwas Langfristiges aufzubauen.

Trotz meiner Skepsis wünsch ich Balakov viel Erfolg und Glück für die Mission Klassenerhalt. Er soll die faire Chance bekommen, sich beweisen zu können. Bitte sofort mit einem Sieg in Freiburg!

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