"Müssen weiter kreative Lösungen suchen"

SID
BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sucht nach kreativen Lösungen auf dem Transfermarkt
© Getty

Ein Wettrüsten mit Bayern München wird es beim deutschen Meister Borussia Dortmund nicht geben. "Was wir nie machen werden: So wie Bayern über 100 Millionen Euro in die Mannschaft zu stecken. Wir haben das klar mit Michael Zorc und Jürgen Klopp besprochen: Wir dürfen nicht bequem werden. Wir müssen weiter kreative Lösungen suchen", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke in einem Interview mit der "Sport Bild".

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Ziel sei es für den BVB laut Watzke, mit Sportdirektor Zorc und Trainer Klopp "wieder die Kagawas, Benders, Leitners zu finden. Wir müssen in anderen Regalen schauen als die Bayern - und dürfen uns nur manchmal vor demselben treffen." Damit sprach Watzke indirekt die Verpflichtung von Marco Reus für 17,1 Millionen Euro an. Der Star von Borussia Mönchengladbach hatte auch das Interesse der Bayern geweckt.

Ziel für Dortmund sei es laut Watzke, der seinen Vertrag wie Zorc und Klopp bis 2016 verlängert hat, "200 Millionen Euro Umsatz" zu machen. Dann könne er sich auch vorstellen, "50 Millionen Euro" in den BVB-Kader zu stecken.

Der 52-Jährige betonte einmal mehr, dass der Rekordmeister aus München dem BVB "wirtschaftlich Lichtjahre voraus" sei. Das hänge vor allem mit dem Standortvorteil zusammen, weil die Bayern in ihrer Region ökonomisch gesehen keine Konkurrenz hätten.

Sponsorenkuchen in Bayern "doppelt so groß"

"Der Sponsorenkuchen, der in Bayern gebacken wird, ist doppelt so groß wie der in Nordrhein-Westfalen", sagte Watzke und meinte mit Verweis auf Bayern-Präsident Uli Hoeneß: "Wenn der dann auf den Tisch kommt, dann sitzt der Uli da und verspeist ihn. Wir könnten 50 bis 60 Millionen Euro mehr umsetzen, wenn wir der einzige Klub in NRW wären."

Hans-Joachim Watzke betonte, dass man den Erfolg "nachhaltig gestalten" und nicht als "Zufallsmeister" in die Geschichtsbücher eingehen wolle. Bis zu seinem Vertragsende wolle man regelmäßig in der Champions League dabei sein - "ohne finanzielles Risiko". Das Potenzial dafür sei da.

In sieben Jahren habe man 140 Millionen Euro Schulden abgebaut - von ursprünglich rund 180 Millionen Euro. Statt 4,5 habe man sieben Millionen Fans, statt einst 30.000 habe man nun 200.000 Trikots verkauft. Watzke: "Wir sind noch längst nicht am Limit."

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