Babbel: "Es ist eine gefühlte Niederlage"

Von SPOX
Die Enttäuschung steht Markus Babbel (M.) nach dem 1:1 gegen Werder ins Gesicht geschrieben
© Getty

Markus Babbel ist enttäuscht vom Ausgang seines Debüts als Hoffenheim-Trainer. Mönchengladbachs Trainer Lucien Favre ist nicht überrascht vom Auftritt seiner Mannschaft. Huub Stevens (Schalke 04) und Michael Skibbe (Hertha BSC) dagegen sind frustriert. Die Stimmen zum 21. Spieltag von "Sky" und "Liga Total!".

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Werder Bremen - 1899 Hoffenheim 1:1

Markus Babbel (Trainer 1899 Hoffenheim): "Sauer ist das falsche Wort. Ich bin einfach enttäuscht. Ich finde es einfach schade, denn die Jungs haben ein wirklich klasse kämpferisches Spiel abgeliefert und vieles, das wir vorhaben, schon sehr gut umgesetzt. Dass wir noch hart arbeiten müssen, ist auch klar. Es tut mir für die Jungs einfach leid, dass sie so kurz vor Schluss leider noch den Ausgleich hinnehmen mussten. Schlussendlich einen Punkt in Bremen zu holen, ist auch nicht ganz so verkehrt. Ich hätte natürlich sehr gerne gewonnen, weil wir so knapp davor gestanden sind. Insofern ist es eine gefühlte Niederlage."

Thomas Schaaf (Trainer Werder Bremen): "Wir haben viel Aufwand betrieben aber auch wieder viele Fehler gemacht. Insofern hat sich der Trend der Rückrunde fortgesetzt. Wir haben nicht die Ruhe, laufen rauf und runter und sind nicht so effektiv, wie es sein muss."

Borussia Mönchengladbach - Schalke 04 3:0

Lucien Favre (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Es ist keine Überraschung: Wir haben oft schon sehr gut gespielt. Es war wichtig für uns, so früh zu führen. Das 2:0 hat uns dann totales Vertrauen gegeben - dieses Tor war noch wichtiger! Die Spieler haben viele Freiheiten und sie haben heute hervorragend kombiniert."

Roman Neustädter (Borussia Mönchengladbach): "Es ist unglaublich, was hier mit dem Verein und dieser Mannschaft passiert. Wir ziehen alle an einem Strang, versuchen uns Tag für Tag weiterzuentwickeln und das umzusetzen, was wir unter der Woche trainieren. Es sieht so leicht aus von außen, aber dahinter steckt wirklich harte Arbeit."

Huub Stevens (Trainer Schalke 04): "Bei uns hat die Organisation heute nicht gestimmt. Wir wussten, wie Gladbach spielen wird. Wenn man dann so eine Antwort gibt, hat man Probleme. Und wenn ich die Körpersprache der Spieler am Ende sehe, frage ich mich, was diese Spieler bei Schalke zu tun haben. Wenn einige dann so auf dem Platz laufen, wie sie es heute getan haben, vor allem gegen Ende des Spiels, dann müssen sie nicht auf den Platz kommen. Weil dann sind sie es nicht wert, dass sie bei Schalke spielen."

Benedikt Höwedes (Schalke 04): "Die Niederlage schmerzt natürlich total. Wir haben uns in der ersten Halbzeit kindisch aufgeführt. Wir waren überhaupt nicht in den Zweikämpfen drin und haben keine Ordnung gehabt. Die Gladbacher haben gespielt, was sie wollten. Ich glaube, die erste Halbzeit war einer Schalker Mannschaft nicht würdig."

VfB Stuttgart - Hertha BSC 5:0

Michael Skibbe (Trainer Hertha BSC)...

... über das Spiel: "Ich kann mich nur entschuldigen, was wir in der ersten Halbzeit abgeliefert haben. Wir haben in der Defensive fahrig und ohne Power agiert, haben alles vermissen lassen, was wir uns vorgenommen hatten. Die erste Halbzeit war die schlimmste, die ich je als Trainer erlebt habe. Das war so schlecht, dass man dafür kaum Worte findet. Dementsprechend bin ich auch sehr niedergeschlagen. Es war eine Katastrophe, in der ersten Halbzeit als absolutes Debakel!"

... zur Zukunftsperspektive: "Wir haben in den letzten Spielen gezeigt, dass wir es viel besser können, auch wenn die Ergebnisse nicht gestimmt haben. Da müssen wir versuchen, weiterzumachen. Wir müssen die erste Halbzeit heute ganz schnell aus den Köpfen rauskriegen. Da müssen wir uns erstmal von erholen und in der kommenden Woche gegen Dortmund eine Trotzreaktion zeigen."

Michael Preetz (Manager Hertha BSC)...

... über das Spiel: "Das war heute ein Debakel. Wir sind nach dem 0:1 förmlich auseinandergebrochen. Das war heute ein Auftritt, wie wir ihn uns nicht gefallen lassen können. Die ersten 45 Minuten müssen wir erst mal verdauen. Aber eines ist klar: Wir werden wieder zurückkommen. Hertha BSC hat mehrfach in dieser Saison anderes gezeigt - und das brauchen wir auch, um im Abstiegskampf zu punkten."

... über den nächsten Gegner Borussia Dortmund: "Dortmund in unserer Situation jetzt fast der perfekte Gegner für uns: Da ist keine Erwartung in diesem Spiel - da ist der Druck nicht da.

... über Trainer Michael Skibbe: ""Wir werden jetzt erst einmal nach Berlin fahren, alle zusammen. Das gilt für den Trainer, für die Mannschaft und für mich. Wir müssen das Spiel erst einmal sacken lassen und verarbeiten. Auch für den Trainer war es eine Halbzeit, die er so noch nicht erlebt hat. Das werden wir besprechen und sicher miteinander aufarbeiten. Der Start war für ihn natürlich eine Katastrophe."

... auf die Frage, ob Michael Skibbe auch nächste Woche auf der Bank sitzt: "Ja, davon gehe ich aus."

Andre Mijatovic (Hertha BSC): "Das war eine katastrophal desolate Leistung. Von der ersten Minute an haben wir keine Leidenschaft und Zusammenarbeit gezeigt, hatten keinen Mumm, nach vorne zu spielen. Jeder muss sich an die eigene Nase packen und die nächsten Spiele eine bessere Leistung bringen. Denn wenn wir so weiterspielen, steigen wir ab!"

Bruno Labbadia (Trainer VfB Stuttgart): "Wir haben Hertha nicht atmen lassen. Wir haben uns vorgenommen, dass alle eng an den Leuten dran sind. Das ist das, was uns in den letzten Wochen gefehlt hat."

Martin Harnik (VfB Stuttgart): "Wir hatten heute einiges gut zu machen. Der Sieg heute war unglaublich wichtig für uns, für die Fans, für den Trainer uns fürs Umfeld - einfach um etwas Ruhe rein zu bekommen."

Bayern München - 1. FC Kaiserslautern 2:0

Jupp Heynckes (Trainer Bayern München): "Wir haben uns wieder gefunden, wir spielen wieder überzeugend, wir dominieren und haben immer das Gefühl, dass wir noch zulegen können. Und vor allen Dingen, was auch ganz wichtig ist: Dass wir in den vergangenen beiden Partien zu Null gespielt und defensiv fast nichts zugelassen haben."

Philipp Lahm (Bayern München) über die Reservistenrolle von Arjen Robben: "Beim FC Bayern, bei einem Spitzenverein, gibt es immer Härtefälle, das ist ein ganz harter, weil Arjen ein Topspieler ist. Aber wir werden ihn sicherlich noch brauchen. Man muss unsere Bank anschauen, da sind einige Nationalspieler draußen."

Marco Kurz (Trainer 1. FC Kaiserslautern): "Das frühe Gegentor war Gift für uns. Wir waren zu vorsichtig, uns hat die Entschlossenheit gefehlt. Kevin Trapp hat in der zweiten Halbzeit einige gute Paraden gezeigt, sonst wäre das Ergebnis höher ausgefallen. Unter dem Strich waren wir chancenlos."

Borussia Dortmund - Bayer Leverkusen 1:0

Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund): "Uns war klar, dass wir nicht hoch gewinnen werden. Wir wollten einfach nur gewinnen - das ist uns gelungen, und zwar hochverdient."

Sebastian Kehl (Borussia Dortmund): "Es war heute sicherlich nicht dieses spektakuläre Spiel, das wir in den letzten Wochen des Öfteren gezeigt haben. Aber man darf nicht vergessen, dass wir heute gegen Bayer Leverkusen gespielt haben."

Robin Dutt (Trainer Bayer Leverkusen) über die Nichtberücksichtigung von Michael Ballack: "Ich glaube nicht, dass es heute ein Spiel für Michael Ballack gewesen wäre, wo es über Tempodribblings geht."

Stefan Kießling (Bayer Leverkusen): "Momentan fehlt es am Selbstbewusstsein. Wir müssen noch mehr zeigen. Wir können alle besser Fußball spielen, das wissen wir."

FSV Mainz 05 - Hannover 96 1:1

Thomas Tuchel (Trainer Mainz 05): "Wir hatten in der ersten Hälfte Probleme, kompakt zu verteidigen. Trotzdem haben wir es geschafft, in Führung zu gehen und zu bleiben. Ausgerechnet in einer Phase, in der wir kaum noch gefährliche Chancen zugelassen haben, fällt dann doch noch der Ausgleich. Unter dem Strich ist das Ergebnis dennoch gerecht."

Mirko Slomka (Trainer Hannover 96): "Wenn man so spät das Tor zum Ausgleich macht, ist es immer ein Stück weit glücklich. Insgesamt haben wir aber ein sehr gutes Auswärtsspiel gemacht. Es war sehr viel los auf dem Platz, das Spiel wurde sehr leidenschaftlich geführt. Ich bin zufrieden mit unserem Auftritt und dem Ergebnis."

VfL Wolfsburg - SC Freiburg 3:2

Felix Magath (Trainer VfL Wolfsburg): "Ich kann weder froh noch stolz sein. Es ist schlimmer gekommen als gedacht. Was wir nach dem ersten Tor gemacht haben, war nicht das, was wir sehen wollten. Ich kann nicht sagen, was heute bei dem einen oder anderen los war. Vielleicht standen sie zu sehr unter Druck, weil wir morgen Fanclubs besuchen. Wenn wir über die reden, die gut gespielt haben, sind wir schneller fertig. Es ist nicht verständlich, dass alte Hasen heute von der Rolle waren."

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Es war auch Nervosität dabei. Der schnelle Rückstand bringt natürlich keine Sicherheit. Ob das 1:2 Abseits war, dazu sage ich lieber nichts. Es soll jeder hinschauen, was wir erleben in den letzten Wochen und Monaten."

Oliver Baumann (SC Freiburg): "Wir hätten einen Punkt mitnehmen können. Wir machen zu viele Fehler - die müssen wir abstellen, sonst wird's schwierig."

Dirk Dufner (Sportdirektor SC Freiburg): "Wie der Linienrichter das (Sios Abseitsposition vor Wolfsburgs 2:1, Anm. d. Red.) nicht sehen kann, ist mir ein absolutes Rätsel. Man sagt ja immer, so was gleicht sich im Laufe einer Saison aus - aber wie soll sich das noch ausgleichen?"

Der 21. Spieltag im Überblick

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