Medien: Gladbach steigt in Xhaka-Poker ein

Von SPOX
Basel Granit Xhaka (l.) - hier im Duell mit Manchesters Ryan Giggs - ist in der Bundesliga heiß begehrt
© Getty

Borussia Mönchengladbach ist laut Informationen der "Sport Bild" in den Poker um Granit Xhaka vom FC Basel eingestiegen. Der Hamburger SV bastelt weiter an der Verpflichtung von Leverkusens Keeper Rene Adler - Jaroslav Drobny wird dafür den Verein wohl verlassen. Hertha-Keeper Thomas Kraft ist dagegen der Kragen geplatzt.

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Bor. Mönchengladbach

Eberl beobachtet Xhaka: Seit fessteht, dass Marco Reus Borussia Mönchengladbach im Sommer Richtung Dortmund verlassen wird, befindet sich Gladbachs Sportlicher Leiter Max Eberl auf der Suche nach einem geeigneten Nachfolger. Ganz oben auf Eberls Wunschliste soll nach Angaben der "Sport Bild" der Name Granit Xhaka stehen. Eberl war Gast beim Champions-League-Spiel der Schweizer gegen den FC Bayern, wohl auch um Xhaka vor Ort zu beobachten.

Was er dort zu sehen bekam, wird dem ehemaligen Bundesligaspieler gefallen haben. Doch Gladbach ist nicht der erste Bundesliga-Klub, dem das Talent des Schweizer Nationalspielers aufgefallen ist.

Auch der Hamburger SV mit Xhakas ehemaligen Trainer Thorsten Fink soll großes Interesse an einer Verpflichtung haben. Gerade deshalb hält sich Eberl wohl mit öffentlichen Interessensbekundungen zurück. Schließlich kann es nicht sein Anliegen sein, den Preis für den U-17-Weltmeister von 2009 durch markige Worte in die Höhe zu treiben.

Doch die 17,1 Millionen Euro, die der Reus-Transfer den Gladbachern einbringt, sollen keinesfalls in einen einzigen Spieler investiert werden: "Wir werden die unglaublich große Summe für Reus nicht in einen Glamour-Boy investieren, und im fünften Spiel reißt ihm das Kreuzband. Sondern in drei, vier Spieler, die uns weiterbringen", sagte Eberl. Ebenfalls auf dem Zettel der Fohlen sollen die Namen von Düsseldorfs Maximilian Beister und Herthas Raffael stehen.

VfB Stuttgart

Bobic plant VfB-Zukunft: Stuttgarts Sportlicher Leiter Fredi Bobic nervt die Diskussion über die schwankenden Leistungen des VfB: "Hier wird intern nichts schöngeredet. Aber die Leute müssen auf dem Teppich bleiben", sagte Bobic der "Sport Bild". Der ehemalige Topstürmer weiß, dass die Stuttgarter im Vergleich zur Konkurrenz aus München, Leverkusen oder Dortmund nur kleine Brötchen backen können.

Man habe aus den teuren Fehlschüssen a la Mauro Camoranesi, Alexander Hleb und Pavel Pogrebnjak gelernt: "Transfers im Zehn-Millionen-Euro-Bereich wird es auch in den nächsten Jahren beim VfB nicht geben", sagte Bobic.

Man baut auf Spieler wie Towart Sven Ulreich und Martin Harnik, die sinnbildlich für die Zukunft des VfB stehen und langfristig an den Verein gebunden wurden. Bei der Betrachtung der Stuttgarter Leistungen dürfe laut Trainer Bruno Labbadia aber nie vergessen werden: "Während wir Spieler verkauft haben, kaufen andere für 35 Millionen Euro ein."

Hamburger SV

HSV prüft Adler auf Herz und Nieren: Der Wechsel von Rene Adler zum Hamburger SV steht kurz vor dem Vollzug, aber die Hanseaten wollen beim 27-Jährigen auf Nummer sicher gehen. Laut "Hamburger Morgenpost" wartet der HSV nach dem erfolgreichen Medizincheck am Montag noch auf die Resultate der durchgeführten Blutuntersuchung und auf die Bilder der Rippen- bzw. Knie-OPs aus den Jahren 2010 und 2011.

Erst wenn auch diese keine bedenklichen Anzeichen liefern sollten, will der HSV-Aufsichtsrat sich zusammensetzen, um den Transfer zu bewilligen. Angeblich geht es dabei um 2,7 Millionen Euro Jahresverdienst bis 2016.

Doch auch wenn das OK der Ärzte eintreffen sollte, vor dem Wochenende wird es keine Entscheidung geben, da HSV-Sportchef Frank Arnesen bis Freitag in Spanien weilt.

Sollte dann alles klappen, würde der HSV Jaroslav Drobny angeblich die Freigabe für einen Wechsel erteilen. Der Tscheche soll bereits mit einem deutschen Klub Einigkeit erzielt haben. Zwei bis drei Millionen Euro Ablöse plus 1,7 Millionen Euro eingespartes Gehalt pro Jahr könnte der HSV so in die klammen Kassen spülen.

Hertha BSC

Kraft platzt der Kragen: Die Hertha schlingert dem Abstieg entgegen und viele Spieler wirken so, als hätten sie es noch nicht begriffen. Zumindest Torwart Thomas Kraft scheint die Zeichen der Zeit erkannt zu haben und nahm seine Mannschaftskameraden im Training ordentlich zur Brust: "Männer, wir laufen hier alle rum, als wenn wir uns in die Hose geschissen hätten! Jay sei aggressiv! Felix du auch!", zitiert die "Bild" den 23-Jährigen.

Gemeint waren seine Vorderleute Anthony Brooks und Felix Bastians, von denen er im Trainingsspiel mehr Leidenschaft einforderte. Kraft begründete seine deftige Ansprache nach dem Training: "Es geht darum die Lethargie aus den Knochen zu kriegen. Es ist meine Art die Mannschaft wachzurütteln und ist nicht böse gemeint. Wir müssen daran arbeiten, Aggressivität reinzubringen. Motivation und Leidenschaft muss jeder selbst haben."

Bundesliga 2011/2012 im Überblick