Das große Pokern

Von SPOX
Ihre Verträge laufen aus: Schmiedebach, Ebert, Chris, Sereno, Salihovic, Delpierre (v.o.l.n. u.r.)
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1899 Hoffenheim

Daniel Haas (28, im Verein seit 2007)

Situation: Einer der besten Backups der Bundesliga: Teamplayer, klagt nicht, aber wenn er gebraucht wird, vertritt er Tom Starke zuverlässig und gut. So wie am 10. Spieltag beim 1:0 gegen Mönchengladbach.

Zukunft: Könnte vom Talent her bei einem guten Zweitligisten oder einem kleineren Bundesligisten die Nummer eins sein. Aber er ist mit der Situation in Hoffenheim zufrieden, wartet geduldig auf die sich ergebenden Chancen - und wird daher wertgeschätzt vom Verein. Verlängerung sehr wahrscheinlich.

Andreas Ibertsberger (29, im Verein seit 2007)

Situation: Ist endgültig in die Reserve abgerutscht. Wegen Verletzungen, Formschwäche und der neuen Konkurrenz kam er erst einmal zum Einsatz - und der verlief schauderhaft: Beim 1:1 gegen Kaiserslautern am 12. Spieltag spielte er miserabel und wurde nach 71 Minuten ausgewechselt.

Zukunft: Keine rosige in Hoffenheim. Ibertsberger gehört zu den Gutverdienern und ist mittlerweile angesichts der sportlichen Perspektivlosigkeit überbezahlt. Ein Verbleib ist nur denkbar, wenn er deutliche Abstriche macht.

Tobias Weis (26, im Verein seit 2007)

Situation: Die gleiche wie in den letzten Jahren. Sportlich wäre Weis immer eine Bereicherung für 1899, weil er mit seiner Aggressivität das sonst zu brave Team bissiger macht. Außerdem wird er fußballerisch häufig unterschätzt. Nur: Es kommen immer wieder Verletzungen dazwischen. Deswegen auch erst zwei Einsätze, davon nur einer von Beginn an.

Zukunft: Eine der schwierigsten Entscheidungen für Manager Ernst Tanner. Hoffenheim braucht einen fitten Weis, seine Qualitäten sind sonst rar gesät. Was aber gegen eine Verlängerung spricht: a) die Verletzungen, b) das hohe Gehalt von kolportierten drei Millionen Euro, c) das Interesse einiger Bundesligisten.

Dominik Kaiser (23, im Verein seit 2009)

Situation: War die Überraschung des Saisonstarts: Kam erst als Einwechselspieler, dann Stammspieler. Kein Übertalent, aber emsig und laufstark im defensiven Mittelfeld. Ab dem 9. Spieltag aber hatte Trainer Holger Stanislawski plötzlich keine Verwendung mehr. Zuletzt in der Regionalliga-Mannschaft, wo er auch noch einmal Gelb-Rot sah.

Zukunft: Kaiser wird vom Klub offensiv als eines der Produkte der eigenen Nachwuchsförderung kommuniziert, entsprechend dürfte er trotz der nicht zufriedenstellenden letzten Wochen eine Verlängerung angeboten bekommen. Aber Kaiser wird sich sicherlich auch über seine Perspektive Gedanken machen. Bei einem Zweitligisten wäre ein Stammplatz denkbar.

Sejad Salihovic (27, im Verein seit 2006)

Situation: Erlebte den Durchmarsch in die Bundesliga mit, war aber in den letzten Jahren immer wieder umstritten bei den Trainern - was aber keine fußballerischen Gründe hatte. Ist in dieser Saison der stabilste Mittelfeldspieler, der mit seinem linken Fuß auch noch für Tore bürgt (6 Treffer in Liga und Pokal). Dabei kam er wegen einer Verletzungspause nur zu zehn Bundesliga-Spielen.

Zukunft: Sportlich ist er unersetzlich, weil er Torgefahr ausstrahlt und als Charakterkopf sich nicht so schnell verunsichern lässt wie einige seiner Kollegen. Nur: Das Verhältnis zum Klub ist angespannt, weil von Vereinsseite aus wiederholt sein Gehalt thematisiert wird. Daher ist selbst ein Verkauf im Winter denkbar: Salihovic weckt Interesse, so dass 1899 jetzt noch eine Ablöse kassieren könnte.

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