Billardkugel-Werfer stellt sich der Polizei

SID
Markus Merk wurde beim Spiel Schalke gegen Kaiserslautern von Fans beworfen und beschimpft
© Getty

Der Kugel-Werfer von Schalke hat sich am Montag der Polizei gestellt.

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Der 36-Jährige Mann aus Gronau gab an, dass er den Anhänger in Form einer Billardkugel in der Halbzeitpause des Bundesliga-Spiels Schalke 04 gegen den 1. FC Kaiserslautern in die Expertenrunde des TV-Senders "Sky" geworfen hatte, weil Merk die Königsblauen vor zehn Jahren "verpfiffen" habe. Die Polizei kündigte weitere Ermittlungen an.

"Der FC Schalke 04 hat das Verhalten am Rande des Spiels gegen Kaiserslautern ausdrücklich und ohne Wenn und Aber missbilligt. Er begrüßt aber, dass der Werfer nunmehr Charakter gezeigt und sich der Polizei gegenüber offenbart hat", hieß es in einer S04-Pressemitteilung: "Alle Fans sollten erkennen, dass Angriffe auf gegnerische Anhänger, Spieler, Schiedsrichter, Vereinsfunktionäre, Medienvertreter oder andere Beteiligte mit fairem Verhalten bei einem Fußballspiel nichts zu tun und dass sie nicht akzeptiert werden können. Auf Schalke und anderswo, wo diese wunderbare Sportart gelebt wird."

Viele Schalker Fans machen Merk dafür verantwortlich, dass die Königsblauen in der Saison 2000/2001 nur Meister der Herzen wurden.

Ermittlungsverfahren laufen

Der Referee aus Kaiserslautern hatte am letzten Spieltag bei der Partie Hamburger SV gegen Bayern München den Gastgebern in der Nachspielzeit einen umstrittenen Freistoß zugesprochen, den Patrik Andersson zum 1:1-Endstand verwandelte. Dadurch entrissen die Bayern den Schalkern noch den schon sicher geglaubte Titel.

Merk, der danach in seiner Karriere kein Schalker Spiel mehr leitete, war am vergangenen Samstag erstmals in der Arena zu Gast. Drei weitere Fans, die Merk mit Bierbecher beworfen hatten, nahm die Polizei bereits am Samstag fest. Ermittlungsverfahren wegen versuchter Körperverletzung laufen.

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