Fink dementiert Einigung mit HSV

SID
Thorsten Fink steht bis 2013 beim FC Basel in der Schweiz unter Vertrag
© Getty

Thorsten Fink dementiert eine Einigung mit dem Bundesligisten Hamburger SV werden. Jedoch bestätigte der Trainer des FC Basel Gespräche mit dem Tabellenletzten der Bundesliga.

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Die Chaostage beim Hamburger SV sind offenbar vorbei: Drei Wochen nach der Entlassung von Michael Oenning hat der Verein mit Thorsten Fink einen Nachfolger gefunden. Weil der Wunschtrainer allerdings noch auf die Freigabe seines Klubs FC Basel wartet, hat vorerst Sportchef Frank Arnesen das Training beim Bundesliga-Schlusslicht übernommen. Wann Fink seine Arbeit in Hamburg aufnimmt, könnte sich noch im Laufe dieser Woche entscheiden.

Thorsten Fink wird neuer Trainer beim Hamburger SV - zwar wollte das am Dienstag noch keiner der Beteiligten bestätigen, doch die Unterschrift des Noch-Basel-Coaches ist wohl nur noch Formsache. "Unser Präsident ist bis Donnerstag nicht im Lande. Dann werden wir uns zusammensetzen und über das weitere Vorgehen sprechen. Bei diesem Gespräch wird auch mein Berater mit am Tisch sitzen. Wir werden dann klar fixieren und auch kommunizieren, wie es weitergeht", sagte Fink bei "Sport1".

Fink siganilisiert Interesse

Aus seinem Interesse am Job bei den Norddeutschen macht der ehemalige Bayern-Profi keinen Hehl. "Ich habe keinen Vertrag mit dem HSV abgeschlossen. Ich habe keinen Handschlag gegeben. Aber: Mein Berater steht in Gesprächen mit dem Hamburger SV. Das kann und will ich auch nicht leugnen. Ich würde später als Lügner dastehen, wenn ich sagen würde, der HSV wäre keine Top-Adresse für mich als Trainer", sagte Fink.

Noch nicht geklärt ist die Frage, wann Fink seine Arbeit beim HSV aufnehmen wird. Ursprünglich hatte der ehemalige Mittelfeldspieler erklärt, er werde bis Januar in Basel bleiben. Mittlerweile scheint auch ein früheres Engagement möglich. Die Verhandlungen zwischen dem HSV und dem FC Basel über eine Freigabe laufen. Weil Fink in Basel noch einen Vertrag bis 2013 besitzt, geht es jetzt noch um die Höhe der Ablösesumme.

Trainererfolge beim FC Basel

Fink galt nicht nur in Hamburg als Wunschtrainer. Durch seine Arbeit beim FC Basel hat er es längst in die Notizblöcke der Manager der großen Klubs im europäischen Fußball geschafft. Fast immer, wenn zuletzt in der Bundesliga ein Trainerstuhl frei wurde, fiel sein Name. Jüngst wurde er als Nachfolger von Ralf Rangnick beim Pokalsieger Schalke 04 gehandelt.

Dabei wurde Fink nach seinem Trainerdebüt in Ingolstadt von vielen bereits abgeschrieben. Dem Aufstieg in die 2. Bundesliga 2008 folgte prompt der Absturz auf einen Abstiegsplatz. Fink musste gehen.

2009 heuerte der 43 Jahre alte ehemalige Mittelfeldspieler in Basel als Nachfolger von Christian Gross an. In zwei Spielzeiten holte Fink jeweils die Meisterschaft und gewann 2010 den nationalen Pokal. Er erarbeitete sich in Basel den Ruf, ein hohes taktisches Verständnis zu haben. Er verstehe es, seiner Mannschaft übergroßen Respekt vor klangvollen Namen zu nehmen.

Arnesen vorübergehend Trainer

Beim HSV hat unterdessen Sportchef Arnesen seine Arbeit als vorübergehender Cheftrainer aufgenommen. Während seine Assistenten Rodolfo Esteban Cardoso und Frank Heinemann am Dienstag das Training leiteten, führte der Däne viele Einzelgespräche, redete unter anderem mit den Führungsspielern Heiko Westermann und Mladen Petric.

Arnesen wird - sofern Fink nicht schon angekomen ist - auch am Sonntag beim Spiel in Freiburg als Trainer auf der Hamburger Bank Platz nehmen. Dabei hofft er, erfolgreicher zu sein als Holger Hieronymus.

Der übernahm im September 2001 auch als Sportchef vorübergehend das Traineramt - seine Bilanz in der Doppelfunktion: zwei Spiele, ein Punkt, null Tore.

In Hamburg hofft man, dass Arnesen gar nicht erst zwei Spiele auf der Bank sitzen muss.

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