Der neue Strafenkatalog der Wölfe

Von SPOX
Wolfsburg-Trainer Felix Magath hat seinen Spielern einen rigorosen Strafenkatalog vorgesetzt
© Getty

Felix Magath hat in Wolfsburg seinen Strafenkatalog mit geradezu skurrilen Äußerungen ausgebaut, der die Spieler bei Fehlern im Spiel zur Kasse bittet. Bruno Labbadia hat dagegen ganz andere Probleme: Er kann kaum trainieren - zu viele Nationalspieler, zu viele Verletzte. In Gladbach soll Marc-Andre ter Stegen bald mehr Geld sehen. Und: Allagui geht es wieder besser.

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VfL Wolfsburg

Der neue Strafenkatalog von Wolfsburg: Beim VfL gibt es eine mindestens fragwürdige Neuerung von Trainer Felix Magath. Bisher beinhaltete der Strafenkatalaog unter anderem Punkte wie: pro Minute Verspätung - 100 Euro, Kopfhörer im Bus - 250 Euro. Jetzt kamen laut "Bild" Strafen für technische und taktische Abspielfehler hinzu.

Nicht mit nach hinten zu arbeiten kostet beispielsweise satte 10.000 Euro, wie Patrick Helmes und Mario Mandzukic bereits zu spüren bekamen. Ein unnötiger Rückpass kommt mit 1000 Euro im Vergleich günstig daher. Auch interessant: hohe Bälle nicht direkt anzunehmen, sondern aufprallen zu lassen, kostet die Spieler 500 Euro pro Versäumnis.

Der Geschäftsführer der Spielergewerkschaft VDV, Ulf Baranowsky, hält davon wenig: "Eine Geldstrafe zu verhängen, weil ein Spieler schlecht gespielt hat, ist grundsätzlich unzulässig. Eine Beurteilung ist objektiv nicht feststellbar. Wer sich juristisch dagegen wehrt, hat gute Chancen."

Magath wollte Helmes verkaufen: Laut Helmes-Berater Gerd vom Bruch wollte Felix Magath den Stürmer Patrick Helmes kurz vor Transferschluß zu St. Etienne nach Frankreich verkaufen. So wurde Helmes von seinem Trainer mitgeteilt, dass er keinen Wert mehr auf seine Dienste lege und er sich mit Vertretern des Vereins in einem Wolfsburger Hotel treffen solle.

Der Spieler lehnte ab: "Patrick sollte sofort runterfahren, sich medizinisch untersuchen lassen und unterschreiben. Er hat die Welt nicht mehr verstanden. Er sagte mir: 'Ich spreche doch kein Wort Französisch, was soll ich da?'", so sein Berater gegenüber dem "KSTA". Woher Magaths Antipathie gegenüber Helmes auf einmal kommt ist auch für seinen Berater völlig unklar: "Felix Magath hat Patrick in allen vier Spielen von Beginn an aufgestellt und ihn gelobt. Aber es ist eben so, dass kein Mensch weiß, was in diesem Trainer vorgeht."

VfB Stuttgart

Labbadia gehen die Spieler aus: Beim VfB Stuttgart werden die Nationalspieler zum Problem. Ganze zwölf Nationalspieler hat Trainer Bruno Labbadia in seinen Reihen, dazu noch sechs verletzte und angeschlagene Spieler. Am Ende war der Trainerstab fast größer als der verbliebene Spielerkader. Am Montag waren nur sechs Feldspieler inklusive Gast Andreas Hinkel und Soufian Benyamina von der zweiten Mannschaft.

Kurzerhand sprang Labbadia selbst ein und trainierte das volle Programm mit. Am Wochenende haben die Verbliebenen allerdings frei: "Das hatten sich die Spieler verdient. Die Jungs hatten sieben Einheiten in dreieinhalb Tagen, das hätten die Nationalspieler auch gebraucht. Das war richtig intensives Stoßtraining, wir haben die Spieler leer gemacht und deshalb dann drei freie Tage eingeplant", so Labbadia zur "Bild".

Borussia Mönchengladbach

Ter Stegen soll mehr Geld bekommen: Der Neu-Nationalspieler und Gladbach-Torwart Marc-Andre ter Stegen soll seinen Vertrag zu verbesserten Bezügen angepasst bekommen. Ter Stegens Berater Gerd vom Bruch, der auch Patrick Helmes vertritt, bestätigt dieses Vorhaben gegenüber "Bild": "Borussia ist auf uns zugekommen, wir werden uns demnächst mit Max Eberl zusammensetzen." Im Zuge dessen soll auch eine Vertragsverlängerung über 2014 hinaus besprochen werden.

1. FC Nürnberg

Raphael Schäfer Comeback schon im Oktober: Eigentlich war eine Pause bis Dezember prognostiziert worden. Jetzt schreitet die Heilung an Raphael Schäfers Verletzung im rechten Schien- und Wadenbein schneller voran als erwartet: "Sobald die beiden Schrauben raus kommen, kann ich wieder voll loslegen", so Schäfer zur "Bild".

Zu sehr beeilen braucht er sich aber nicht, denn der junge Patrick Rakovsky vertritt ihn bisher tadellos - das sieht auch der Oldie so: "Für seine 18 Jahre wirkt das recht abgeklärt. So darf er weitermachen." Trotzdem: "Im Oktober stehe ich wieder auf dem Platz!", stellt Schäfer klar.

Mainz 05

Sami Allagui auf dem Weg der Besserung: Der tunesische Nationalspieler hatte auf dem Rückflug vom Länderspiel seiner Nationalmannschaft in Malawi (0:0) einen Schwächeanfall erlitten und wurde vom Frankfurter Flughafen direkt ins Krankenhaus gebracht.

Nach Angaben des FSV hatte der Stürmer schlicht zu wenig gegessen und getrunken. Dies habe die Kreislaufprobleme verursacht. Mittlerweile wurde Allagui wieder entlassen. Einem Einsatz am Samstag gegen Hoffenheim scheint nichts im Wege zu stehen.

FC Augsburg

Augsburg voraussichtlich ohne Ndjeng: "Ich habe wieder Schmerzen verspürt", sagte Marcel Ndjeng, nachdem er am Montag das Training abbrechen musste. Der Mittelfeldspieler hat weiter mit einer Sprunggelenksverletzung zu kämpfen, die ihn schon in der vergangenen Woche zu einer Pause zwang. Der 29-Jährige muss nun einer Arthroskopie unterziehen. Das teilte der Klub am Dienstag mit. Ndjeng dürfte damit frühestens am 9. Spieltag wieder zur Verfügung stehen, wenn der FCA am 15. Oktober bei Mainz 05 antreten muss.

Der 5. Spieltag im Überblick