"Ich würde mich nicht auspfeifen"

Von Für SPOX an der Säbener Straße: Thomas Gaber
Manuel Neuer kehrt mit dem FC Bayern nach Schalke zurück
© Getty

Manuel Neuer spielt mit dem FC Bayern am Sonntag zum ersten Mal gegen "seinen" FC Schalke 04 (17.15 Uhr im LIVE-TICKER und bei Sky). Mögliche Anfeindungen der Schalker Fans nimmt der Torhüter gelassen hin. Neuer setzt auf die Dominanz der Bayern.

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Als Manuel Neuer im März mit Schalke 04 im DFB-Pokal beim FC Bayern antrat, wurde er von den Bayern-Ultras angefeindet. Mittlerweile trägt Neuer das Trikot der Münchner und spielt am Sonntag erstmals gegen den Verein, bei dem er als Vierjähriger die ersten Gehversuche unternommen hat.

Liebevoll werden die Schalker Fans dennoch nicht mit Deutschlands Nummer eins umgehen. In Internetforen streuen Schalker Ultras Hasstiraden. Neuer geht damit gelassen um.

"Die Stimmung wird aufgeheizt sein, weil es gegen den FC Bayern und gegen mich geht. Das ist mir schon klar. Aber es wäre ja nicht das erste Pfeifkonzert, das ich erlebe. Mein Fokus gilt dem Ball", sagte Neuer am Freitag.

"Habe viel für den Verein getan"

Die Schalker Anhänger seien besonders emotional, betonte Neuer. "Ob mich jemand auspfeift oder bejubelt, muss jeder selbst wissen. Ich würde mich nicht auspfeifen. Ich habe viel für den Verein getan. Und Gerald Asamoah wurde bei seiner Rückkehr in die Arena im St. Pauli-Trikot gefeiert, Heiko Westermann im HSV-Trikot."

Zusätzliche Emotionen will Neuer am Sonntag nicht schüren. "Ein rotes Torwarttrikot kann ich nicht anziehen, weil ich keins habe. Ich finde, dass mir das weiße Trikot gut steht."

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In den letzten Tagen hat Neuer häufig mit Benedikt Höwedes kommuniziert. "Ich habe noch viele Freunde in der Mannschaft und werde viele bekannte Gesichter wiedertreffen. Ich freue mich einfach, wieder auf Schalke zu spielen."

Neuer setzt dabei auf die derzeit "unschlagbaren" Bayern. "Wir haben derzeit eine Menge Selbstvertrauen und stehen in der Defensive sehr gut. Wir haben viel rotiert - auch das funktioniert", sagte Neuer zu SPOX.

Respekt vor der Schalker Offensive

Der 25-Jährige gab zu, derzeit im Training mehr gefordert zu werden als in den Spielen.

"Wenn wir so weiterspielen, brauchen wir eigentlich keinen Torwart. Es ist schon eine Umstellung für mich, bei den wenigen Situationen die Konzentration hochzuhalten. Aber das wird auf Schalke anders werden. Die Offensive mit Raul, Farfan und Huntelaar ist ganz klar Schalkes große Stärke."

Dennoch will Neuer seine Serie der gegentorlosen Spiele ausbauen. Seit 668 Minuten haben die Bayern kein Tor kassiert. "Ich würde das so gerne weit wie möglich hinauszögern", sagt Neuer. "Ich werde die Bälle am Sonntag sicher nicht absichtlich reinlassen. Die Motivation, weiter zu Null zu spielen, ist groß."

Zielsetzung der Bayern passt besser

Am FC Bayern gefällt Neuer in erster Linie der Druck, Titel holen zu müssen. "Ich will immer den maximalen Erfolg. Daher ist für mich beim FC Bayern leichter, die Zielsetzung des Vereins passt besser zu mir."

Bevor er am Sonntag auf den Platz muss, würde Neuer gerne noch ein wenig im Magazin "Auf Schalke" schmökern. "Wenn ich vor dem Anpfiff Zeit habe, lese ich gerne die Stadionzeitschrift. Das ist mein Ritual", so Neuer.

Im offiziellen Stadion-Magazin muss der Ex-Schalker jedenfalls keine Anfeindungen fürchten.

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