Toni Schumacher: "Muss sich auch mal wehren"

SID
Auch Toni Schumacher meldete sich in der Führungsspieler-Debatte zu Wort
© Getty

Für den ehemaligen Nationaltorwart Toni Schumacher ist der Führungsspieleranspruch auch eine "Charaktersache": "Wenn man Unrecht sieht, muss man sich dagegen wehren."

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Für den ehemaligen Nationaltorwart Toni Schumacher ist der Führungsspieleranspruch auch eine "Charaktersache". "Wenn man Unrecht sieht, muss man sich dagegen wehren, dann muss man den Mund aufmachen, da muss man was sagen. Wenn das intern nicht gehört wird, muss man auch mal andere Wege gehen, auch mal an die Presse gehen, damit die Leute wach werden", sagte der 57-Jährige.

Dabei spiele die Dauer der Vereinszugehörigkeit eine entscheidende Rolle. "Die Spieler heute wollen das nicht mehr", äußerte der 76-malige Nationalspieler und Vize-Weltmeister von 1982 und 1986: "Die sagen sich: Was soll ich mich darüber aufregen, ich bin ja vielleicht nur zwei Jahre im Verein. Spieler, die 15, 16 Jahre in einem Verein spielen, sind die Ausnahme."

Junge Spieler brauchen Leitwölfe

Schumacher selbst habe als Nachwuchsprofi "immer gerne Spieler gehabt, die vorneweg gelaufen sind, die dir gezeigt haben, dass du keine Angst zu haben brauchtest, die gesagt haben: 'Wir gehen in die Höhle des Löwen, aber das interessiert uns alles nicht, das schaffen wir schon.'"

Dies sei für die Entwicklung der Akteure wichtig. "Junge Spieler brauchen das, und wenn es die nicht mehr gibt, an wem sollen sie sich aufrichten? Wer soll vorneweg laufen? Keiner? Nach dem Motto: 'Feigling, lass mich hinter den Baum' - oder wie soll das gehen?"

Toni Schumacher im Steckbrief

 

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