Gipfeljagd mit Spaß und Jupp

Von Fatih Demireli
Der FC Bayern ist seit Sonntag im Trentino: Das Trainingslager dauert bis zum 9. Juli
© Imago

Jetzt geht es für den FC Bayern München so richtig los: Am Sonntag hat der Rekordmeister die Vorbereitungen in Trainingslager im Trentino aufgenommen. Die Bayern wollen nicht nur Kondition tanken, sondern wichtige Fragen klären. Die augenscheinlich größte Sorge haben die Münchener aber schon in der Heimat geklärt.

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Sonnetanken am Gardasee, Urlaubsstimmung, Entspannung: Von wegen. Für die Mannschaft des FC Bayern beginnt im Trentino die wichtigste Phase der Saisonvorbereitung. Jupp Heynckes bittet den gesamten Kader zum Trainingslager.

SPOX wird den FC Bayern auf Schritt und Tritt verfolgen. Dabei wollen die Münchener nicht nur körperlich fit werden, sondern auch die Weichen für die neue Saison stellen. Einig Fragen sind offen, doch die größte Baustelle ist bereits abgeschlossen. Fünf Fragen zum Aufgalopp beim FC Bayern:

1. Ist das "Problem" Manuel Neuer endgültig gelöst?

Es waren nur noch wenige Minuten bis zum ersten Auftritt vor den Fans des FC Bayern: Der Rekordmeister hatte die Fans zur Saisoneröffnungsfeier eingeladen und Neuzugang Manuel Neuer sollte nach der ersten Vorstellungsrunde mit den Medien nun erstmals auch vor die Fans treten.

Die Fans, die zum Teil heftig gegen ihn protestierten, als er als Schalke-Torhüter in München zu Gast war, ob seiner früheren Mitgliedschaft der Schalker Ultragruppierung "Buerschenschaft". "Ich bin schon gespannt, was mich erwartet", gab Neuer kurz vor seinem ersten Auftritt zu.

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Doch alle - zuletzt immer leise gewordenen - Befürchtungen bewahrheiteten sich nicht. Manuel Neuer wurde von den rund 30.000 Fans herzlich empfangen und erhielt bei den wenigen harmlosen Aktionen beim Show-Training frenetischen Beifall. Die eigentliche Mammutaufgabe bewältigte aber zuvor schon der Vorstand um Karl-Heinz Rummenigge.

Gemeinsam mit Karl Hopfner, Christian Nerlinger und Kapitän Philipp Lahm setzte sich der Bayern-Boss mit zehn Fan-Vertretern zusammen. Mit dabei waren auch Abgesandte der Ultra-Gruppierung "Schickeria", die als größte Neuer-Widersacher galten. Doch das Gespräch, moderiert durch Krisenberater Wolfgang Salewski, verlief ganz nach den Vorstellungen des FC Bayern.

Rummenigge sprach von einem Gespräch mit "guter Qualität" in einer "guten Atmosphäre" und fügte an: "Ich bin vorsichtig optimistisch, dass gewisse Dinge nicht mehr vorkommen werden. Das Thema ist aus meiner Sicht beendet." Bayerns Finanzboss Hopfner nickte zustimmend. Auch Bayern-Kapitän Philipp Lahm berichtete den Medien, aber auch der Mannschaft von "sachlichen Gesprächen".

Neuer selbst war bei den Gesprächen nicht dabei, hörte aber gespannt zu, als Lahm von den Gesprächen mit den Fans berichtete. Neuer selbst, so seine Aussage, habe die Thematik eh länger nicht mehr beschäftigt. "Als ich bei der Nationalmannschaft war und die Pressekonferenz zum Wechsel gab, spürte ich schon die größte Erleichterung".

Neuer betonte, dass die ersten Reaktionen auf seinen ersten Trainingstag beim FC Bayern durchaus positiv waren: "Ich habe viele SMSen bekommen, aber da war nichts Kritisches dabei." Die Bayern haben das Problem Neuer schnell gelöst - zur Freude aller Beteiligten.

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