Armin Veh ist der neue Messias in Frankfurt

SID
Das neue Frankfurter Dream-Team: Bruno Hübner, Armin Veh und Heribert Bruchhagen (v.l.n.r.)
© Getty

Armin Veh soll als Trainer zusammen mit Sportchef Bruno Hübner den Abstieg von Eintracht Frankfurt vergessen machen. Für die Beiden gibt es nur ein Ziel: den direkten Wiederaufstieg.

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Nach dem Absturz unter Messias Christoph Daum soll Meistertrainer Armin Veh bei Eintracht Frankfurt die Scherben zusammenkehren.

Zweieinhalb Monate nach seiner Entlassung beim Hamburger SV ließ der 50-Jährige bei seiner Vorstellung als neuer starker Mann keine Zweifel, wohin die Reise der tief gefallenen Hessen gehen soll: "An der 2. Liga reizt mich, dass man in die erste Liga aufsteigen kann."

Mit dem Wunschkandidat zurück in Liga eins

Gemeinsam mit dem ebenfalls neu verpflichteten Sportdirektor Bruno Hübner will Wunschkandidat Veh die Eintracht um jeden Preis in die erste Liga zurückführen.

"Dahin, wo sie hingehört", sagte Veh bei seiner Antritts-Pressekonferenz im Fußball-Museum der Eintracht am Dienstag: "Der Absturz der Eintracht kam unheimlich überraschend. Vor der Saison hätte ich sie auf Platz neun bis zwölf gesehen."

Ein großes, vielleicht sogar Europapokal-taugliches Potenzial hatte seinerzeit auch Christoph Daum der Eintracht bescheinigt. Am Ende stiegen die Hessen unter der Regie des vermeintlichen Retters sang- und klanglos ab.

Direkt im Anschluss machte Daum den Weg frei, vermutlich auch, um einer Entscheidung des Vorstands zuvorzukommen. Den Schrecken ohne Ende - die Eintracht holte unter Daum nur drei Punkte aus sieben Spielen - soll Veh nun beenden.

Meister 2007 mit dem VfB Suttgart

Armin Veh feierte den größten Erfolg seiner Laufbahn beim VfB Stuttgart, den er 2007 überraschend zur deutschen Meisterschaft führte. Im Anschluss stand Veh beim VfL Wolfsburg und eben beim HSV aber jeweils nicht länger als ein Jahr an der Seitenlinie - wegen Erfolglosigkeit.

Hübner ist überzeugt, dass der Schwabe trotzdem der Richtige für die Eintracht ist. "Wir wollten keine Kompromisse machen", sagte der neue Sportchef, "und haben zu 100 Prozent nur auf Armin Veh gesetzt".

Bruno Hübner kommt vom MSV Duisburg

Hübner war selbst erst vergangene Woche vom Pokalfinalisten MSV Duisburg nach Frankfurt gekommen, um die sportliche Führung vom Vorstandsvorsitzenden Heribert Bruchhagen zu übernehmen.

"Nachdem ich bei Eintracht Frankfurt unterschrieben habe, habe ich sofort Kontakt mit Armin Veh aufgenommen", sagte Hübner: "Veh kennt beide Ligen sehr gut und hatte insbesondere in der 1. Liga große Erfolge."

Die neue sportliche Doppelspitze ist das Resultat der "starken Strukturveränderungen" (Bruchhagen) am Main. Allerdings bleibt Veh zunächst nur für ein Jahr an die Eintracht gebunden.

"Ich unterschreibe immer nur für ein Jahr", sagte der neue Coach. "Wenn wir unsere Ziele nicht erreichen, macht es auch keinen Sinn, weiterzumachen." Sportliche Kontinuität kann damit nur im Falle des Wiederaufstiegs einsetzen.

Kaderplanungen noch offen

Mit welcher Mannschaft dieser gelingen soll, steht noch in den Sternen. Zwar haben 17 Spieler der vergangenen Saison einen gültigen Vertrag für die 2. Liga, die endgültige Personalplanung beginnt aber erst jetzt unter der Führung von Veh und Hübner.

"Es macht keinen Sinn, einen Trainer alleine entscheiden zu lassen, welche Spieler geholt werden und welche nicht", sagte Veh zur Zusammenarbeit mit Hübner, den er "schon sehr lange kennt und schätzt".

Zuletzt hatten Schlüsselspieler wie Maik Franz offen bekundet, einen möglichen Verbleib bei der Eintracht vom neuen Trainer abhängig machen zu wollen. "Wenn er weiß, wer Trainer ist, kann er jetzt ja selbst entscheiden", sagte Veh.

Armin Veh im Steckbrief

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